Dienstversammlung beim Löschzug Flammersfeld: Wehrführung freute sich über guten Besuch
Von Klaus Köhnen
Auch beim Löschzug Flammersfeld ist es gelebte Tradition, dass die Jahresversammlung des Fördervereins und die Dienstversammlung gemeinsam stattfinden. Neben den formellen Abläufen im Bereich des Fördervereins standen bei der Einsatzabteilung der Jahresbericht und der Ausblick auf das bereits begonnene Jahr auf der Tagesordnung.

Flammersfeld. Am Samstag (5. April) trafen sich die Mitglieder des Fördervereins und des Löschzuges im Gerätehaus zu ihrer Sitzung. Wehrführer Alexander Oberst konnte neben den Vertretern der Ortsgemeinden auch VG-Bürgermeister Fred Jüngerich begrüßen. Die Wehrleitung wurde durch den stellvertretenden Wehrleiter Raphael Jonas vertreten. Einen besonderen Gruß richtete Oberst an die Mitglieder des Wiedbachtaler-Hobby-Clubs (WHC) die, wie in den Jahren zuvor, die Bewirtung übernommen hatten.
Ein Blick auf das Jahr 2024
Oberst gab einen Überblick über die Tätigkeiten des Löschzuges. Hierzu gehören, neben den originären Aufgaben auch die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindertagesstätten. Ein weiterer Bereich ist die Pflege der Außenanlagen am Gerätehaus. Oberst ging dann auf die Einsätze des Löschzuges ein. Die Statistik weist einen Einsatz mit Gefahrgut, 23 Brandeinsätze sowie zwölf Hilfeleistungen aus. Das Jahr 2024 begann mit einem Gebäudebrand in Peterslahr, bei dem der Löschzug Oberlahr unterstützt wurde. Hinzu kamen vier angeordnete Absicherungen und vier sonstige Einsätze. Eine Besonderheit war der Brand eines Hybrid-Fahrzeuges, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Selters nachgefordert wurde, um das Fahrzeug, im Speziellen den großen Akku, über längere Zeit kühlen zu können. Überörtlich war der Löschzug in der VG-Betzdorf-Gebhardshain und in der VG Hamm tätig. Die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) Flammersfeld, die Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld hat zwei solcher Einrichtungen, waren an 78 Einsätzen beteiligt.
Der stellvertretende Wehrführer Tim-Lucas Bay ging im Anschluss auf die Zahlen des Löschzuges ein. Der Löschzug hat in der Einsatzabteilung 42 Mitglieder, die bei Tageseinsätzen durch zwei sogenannte Gastfahrer unterstützt werden. "Rund 50 Prozent der Mitglieder haben einen Jugendfeuerwehr-Hintergrund", so Bay. Dies zeigt die kontinuierliche Jugendarbeit im Löschzug. Bay zeigte auf, dass mit den vier neuen Atemschutzgeräteträgern, diese Ausbildung findet auf Kreisebene statt, nunmehr 34 ausgebildete Atemschutzgeräteträger zur Verfügung stehen. Bay ging auch auf die angespannte Situation auf der Landesebene ein. Hier stehen dem Löschzug, wie vielen anderen auch, immer noch zu wenig Lehrgangsplätze zur Verfügung. Nicht nur die Ausbildung, sondern im Besonderen der Einsatzdienst und die weiteren zusätzlichen Tätigkeiten werden im Ehrenamt bewältigt.
Bericht von der Jugendfeuerwehr und Gerätewarte
Jugendwart Nils Höller stellte, unterstützt durch die Jugendsprecherin Nicolina und die Jugendsprecher Damian und Henry den Bericht der Jugendfeuerwehr vor. Peter Fröhlich gab einen Bericht der für die Gerätewarte ab. Fröhlich nannte als wichtigen Punkt, dass die VG seit Anfang des Jahres über einen hauptamtlichen Gerätewart verfügt. Dieser könne, die notwendigen Tätigkeiten, die von externen erbracht würden, zu den werktäglichen Zeiten übernehmen. Dies sei eine große Entlastung der ehrenamtlichen Gerätewarte. Er zeigte die Vorteile der zentralen Kleiderkammer auf. "Hier steht immer einwandfreie und geprüfte persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereit", so Fröhlich. Der stellvertretende Wehrleiter dankte den Kameradinnen und Kameraden für das Engagement. Die Wehrleitung stellt fest, dass der Ausbildungsstand sehr hoch sei.
Zusammenhalt von Ortsgmeinden, VG und Feuerwehren
VG-Bürgermeister Jüngerich stellte fest, dass die Ortsgemeinden und die VG hinter "ihren" Feuerwehren stehen. "Die Zahnräder müssen ineinandergreifen und das funktioniert hier im Löschzug ebenso wie in der politischen Arbeit in den Ortsgemeinden und der VG". Jüngerich dankte auch den Arbeitnehmern, die bereit seien, die Arbeitnehmer für Einsätze freizustellen. Eine weitere Frage, die sich der Bürgermeister stellt, ist, ob die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren, die teilweise auch von der Gesellschaft eingefordert werden, im Ehrenamt noch möglich ist. "Um dieses System, das sich in mehr als hundert Jahren bewährt hat, aufrechterhalten zu können, muss auch das Land verstehen, dass mehr Unterstützung notwendig ist. Nur die Aufgaben nach unten zu delegieren reicht nicht aus", so Jüngerich weiter.
Beförderungen gab es auch
Feuerwehrmann ist nun Marvin Egly, Oberfeuerwehrmänner wurden Finn Höller und Leonard Linz. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Tobias e befördert. Den Dienstgrad eines Löschmeisters erhielt Nils Höller und Philipp Krämer ist nun Brandmeister. Tim-Lucas Bay und Michael Bruch konnten zum Oberbrandmeister befördert werden. (kkö)
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