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Nachricht vom 03.04.2012    

Bindweide startet in die neue Saison

Das Besucherbergwerk Bindweide ist ab sofort wieder für Besucher geöffnet. Die Winterpause ist vorbei und die ehrenamtlichen Bergbaufreunde freuen sich auf zahlreiche Besucher. Die Reise ins Innere der Erde und auf den Spuren der Bergleute dauert rund anderthalb Stunden und ist ein Erlebnis - daran besteht kein Zweifel. Seit 25 Jahren ist das Besucherbergwerk eine Attraktion im Landkreis Altenkirchen.

Erwin Spies erläuterte den ersten Besuchern die Arbeiten im Ausstellungsraum, der demnächst Filme über den Siegerländer und Westerwälder Bergbau zeigt. Fotos: anna

Steinebach. Der Start in die neue Saison im Besucherbergwerk Bindweide verlief vielversprechend. Schon kurz nach dem offiziellen Start am Sonntag um 14 Uhr, kamen schnell genug Besucher zusammen um die Grubenbahn für die erste Einfahrt zu füllen.

Der kleine Zug bietet 24 Gästen Platz und fährt diese wie einst die Knappen in den Berg. Dort können die Bergbauinteressierten Gäste noch Originalausbauten betrachten. Frische Grubenluft, bei einer gleichbleibenden Temperatur von 12 Grad, klares Bergwasser und farbenprächtige Mineralien gehören zu den Erlebnissen für die Besucher, ebenso wie der Blick auf die beiden Tiefbauschächte und zahlreichen Arbeitsstellen. Auch das alte Arbeitsgerät wird teils lautstark den Gästen vorgeführt.
Ehrenamtliche Bergbaufreunde führen die Besucher auf den Spuren der Bergleute. Doch bevor sich alle auf die 1,3 Kilometer lange Reise in das Erdinnere begeben können, müssen Helm und Regenjacke angezogen werden. Diese erhalten die Gäste vor Ort kostenlos zur Verfügung gestellt. Am Tag der Saisoneröffnung waren Karl Weller und Erwin Spies die ortskundigen Leiter der einzelnen Gruppen.

Je eineinhalb Stunden dauert eine Führung und alle halbe Stunde kann die nächste Gruppe starten. Geöffnet ist das Besucherbergwerk von nun an bis zum 31. Oktober jeden Mittwoch, Samstag, sowie an Sonn- und Feiertagen ab 14 Uhr. Die letzte Führung startet gegen 16.30 Uhr. Gruppen ab 15 Personen und Schulklassen können extra Termine vereinbaren. Montag ist jedoch Ruhetag.
Erwachsene zahlen 5 Euro, in Gruppen ab 15 Personen je 4 Euro. Kinder bis 15 Jahre und Schulklassen zahlen je 2,50 Euro. Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) zahlen zusammen 13 Euro und jedes weitere Kind noch 2 Euro. Kinder unter vier Jahre haben freien Eintritt. Die Besucher sollten festes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen. Anmeldungen können per Telefon bei der Tourist-Info unter 02747-80919 oder 7845, per Fax unter 02747-80917 oder per Mail unter bergwerk@gebhardshain.de erfolgen.



Die Einrichtung wird in gemeinsamer Trägerschaft von der Verbandsgemeinde Gebhardshain und der Ortsgemeinde Steinebach geführt, ein Förderverein kümmert sich um den Erhalt der historisch bedeutsamen Anlage.
Das Bergwerk wurde 1837 zur Förderung von Eisenerz geöffnet und bis zur Schließung im Jahr 1931 sind dort 5.100.000 Tonnen Erz gefördert worden. Dies ist eine enorme Menge, wenn man bedenkt, dass bis in das Jahr 1913 das Erz nur von Hand abgebaut wurde. Das immer stärker eindringende Wasser machte den Abbau später jedoch unrentabel und die Gefahr für die Bergleute war zu hoch, so dass die Grube schon früh geschlossen wurde. Meist arbeiteten dort um die 500 bis 600 Bergleute, in besonders guten Zeiten sogar mal 800 Mann.

Das Besucherbergwerk öffnete 1987 erstmals seine Pforte und in den besten Jahren kamen bis zu 19.000 Gäste. Heute sind es etwa noch 11.000 im Jahr. Derzeit wird der Ausstellungsraum neu gestaltet, alte Bilder von den original Arbeitsplätzen zieren eine nachgebaute Felswand, ein Stolleneingang führt in einen Raum in dem später auf einem Fernsehgerät Filme über den Siegerländer Bergbau betrachtet werden können. (anna)



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