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Dynamo-"Fans" schlugen im Zug zu
Die "Fans" von Dynamo Dresden sind berühmt-berüchtigt. Am Samstagmorgen schlugen die Ost-Hooligans in einem Regionalzug nahe Kirchen brutal zu und verletzten einen 23-Jährigen schwer.
Kirchen. Schlägerei am Samstagmorgen gegen 9.25 Uhr im Regionalzug RE 4860 Köln-Gießen. Beteiligt waren Hooligans des Fußballclubs Dynamo Dresden. Der Verein hatte tags zuvor im Spiel der Regionalliga Nord bei den Düsseldorfer Fortunen in der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen. Die Frustration über das späte Tor oder die kriminelle Energie oder der Grad der Trunkenheit oder alles zusammen reichten aus, um zu randalieren und wild zuzuschlagen.
Die Polizei-Inspektion Betzdorf hatte telefonisch von der Schlägerei Kenntnis bekommen, als der Zug kurz vor Erreichen des Bahnhofs in Kirchen war. Noch vor dem Eintreffen der Polizei und kurz nach Verlassen des Bahnhofs in Kirchen wurde im Zug die Notbremse betätigt.
Im Zug trafen die Beamten dann einen 23-jährigen erheblich verletzten Bahnreisenden an, der ärztlich versorgt werden musste und kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte. Mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen an Kopf und Körper wurde der junge Mann in das nahe DRK-Klinikum in Kirchen gebracht. Ein weiterer 24-jähriger Reisender erlitt leichte Verletzungen. Er schilderte den Beamten, was geschehen war: Zunächst hatten sich die beiden Männer im Wagen der "Fußballfans" von Dynamo Dresden befunden. Weil die Stimmung der alkoholisierten "Fans" immer aggressiver geworden sei, habe man den Wagen verlassen. Wegen eines vergessenen Mantels sei der 24-Jährige mit seinem 23-jährigen Bekannten nochmals in den Wagen zurückgekehrt - ein Fehler, wie sich herausstellte. Einige der kriminellen "Fans" hätten auf sie eingetreten und sie geschlagen.
Durch die Aussage des verletzten 24-Jährigen konnten zwei Personen aus der Gruppe der Randalierer als Täter identifiziert werden. Die 25- und 41-jährigen Schläger, die stark alkoholisiert waren, wurden in Gewahrsam genommen. Zur Ausnüchterung blieben sie bis 16 Uhr bei der PI Betzdorf. Dann wurden sie wieder freigelassen. Ob sie auf der Weiterfahrt nach "Elb-Florenz" brav geblieben sind oder weiterprügelten, ist nicht dokumentiert. Ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung jedenfalls wurde eingeleitet.(rs)
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