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Nachricht vom 29.04.2025    

Stadtwerke Wissen setzt auf nachhaltige Bauverfahren: Flüssigboden im Einsatz

Von Klaus Köhnen

Im Zuge der Erneuerung der Wasserversorgung im Bereich der Holschbacher und der Pirzenthaler Straße wird "Flüssigboden" eingesetzt. Im Verlauf der ausgehobenen Schächte für die neue Verrohrung nutzt dieses Verfahren den Aushub zur ressourcenschonenden Verfüllung der Baugruben.

Die Teilnehmer an der Vorführung mit Bürgermeister Berno Neuhoff (5. v. re.) (Bilder:kkö)

Wissen. Am Montag (28. April), stellten die Verantwortlichen bei einer Baustellenbegehung das Verfahren und den Baufortschritt vor. Zu dieser Veranstaltung hatten die Verwaltung und die Stadtwerke als, wie Bürgermeister Berno Neuhoff es nannte, "operative Abteilung" den Werksausschuss der Verbandsgemeinde eingeladen. Neben den Mitgliedern des Werksausschusses waren der Landesbetrieb Mobilität (LBM) und der ausführenden Baufirma erschienen.

Sebastian Träger, Ingenieur der Stadtwerke Wissen, erläuterte zunächst den Hintergrund der Verwendung des Materials. Wenn die Schadstoffbelastungen es zulassen, wird das Material für diese Form der Verfüllung überwiegend an der Baustelle gewonnen, so Träger. Dies spare nicht nur Zeit, die nicht für den Transport aufgewendet werden muss, sondern auch Ressourcen und vor allem CO2. Bei der normalen Abfolge müssen Split, Sand und andere Stoffe zur Baustelle transportiert und der Aushub abgefahren werden, was die Umgebung, neben der Baustellentätigkeit, zusätzlich belastet. Eine weitere Verringerung der Belastung für Anwohner ist es, dass bei herkömmlichen Arbeitsabläufe die "Verdichtung" mittels großer Rüttelplatten einen erheblichen Lärm erzeugt, so der Fachmann.



Die Mitglieder des Werksausschusses zeigten sich erstaunt, als die Sprache auf die Haltbarkeit und damit auf die Fragen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz kam. Hier zeigte Träger auf, dass diese Form der Arbeiten nicht nur Ressourcen spart, sondern auch, bedingt durch die Beschaffenheit des Materials, eine erheblich längere Haltbarkeit (die Fachleute sprechen von 100 Jahren) habe. Der "flüssige Boden" wird durch das Zusammenspiel von vorhandenem Aushub, Wasser und weiteren Beimengungen erzeugt. Durch die eher weiche Konsistenz formt sich das Material Fugen- und Hohlraumfrei um das Rohr, was auch für die Steckverbindungen gelte, so Träger.

Damit verringere sich das Risiko von Senkungsschäden, bestätigte auch der Vertreter des LBM. Trotz aller Bemühungen um die Art des Antriebes: die Gewichte der Versorgungsfahrzeuge werden sich kaum ändern. Das bedeutet, so der LBM weiter, dass die Belastung der Straßen nicht geringer wird. Für Bürgermeister Berno Neuhoff steht fest, dass dies eine Investition in Nachhaltigkeit und Zukunft sein wird. Dieser Aussage konnten alle Mitglieder des Ausschusses zustimmen. (kkö)



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