Internationale Raiffeisen-Union besuchte Hamm
Friedrich Wilhelm Raiffeisen wird im „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ weiter gewürdigt. So steht auch der Geburtsort Hamm/Sieg des großen Sozialreformes im Fokus internationaler Gäste. Das Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm war Ziel der Internationalen Raiffeisen-Union (IRU).
Hamm. Im „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ steht der in Hamm an der Sieg geborene Friedrich Wilhelm Raiffeisen weltweit in einem besonderer Fokus; ist er doch einer der bedeutendsten Pioniere im Genossenschaftswesen.
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2012 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ erklärt. Damit wird weltweit die Bedeutung der Genossenschaften für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in vielen Länder gewürdigt. Genossenschaften auf der ganzen Welt nehmen das UNO-Jahr zum Anlass, sich zu präsentieren und die genossenschaftliche Idee in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.
Die in Bonn ansässige Internationale Raiffeisen-Union (IRU) - weltweiter, freiwilliger Zusammenschluss nationaler Genossenschaftsorganisationen, deren Arbeit und Gedankengut auf den Prinzipien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung“ basieren - veranstaltete eine zweitägige Raiffeisen-Konferenz. Dabei waren internationale Teilnehmer aus den IRU-Mitgliedsorganisationen, von internationalen Organisationen und aus der Politik, die unter dem Leitgedanken „Die Raiffeisenidee – ein Zukunftsmodell“ tagten. Im Rahmen dieser Tagung fand auch eine Exkursion „Auf Raiffeisens Spuren“ nach Hamm, Weyerbusch und Flammersfeld statt.
Zu Raiffeisens Zeit galt es, die Armut im Westerwald zu überwinden und den Menschen eine wirtschaftliche und soziale Perspektive zu eröffnen. Aus den Anfängen der von Raiffeisen gegründeten Genossenschaften entwickelten sich auf der ganzen Welt erfolgreiche genossenschaftliche Systeme und Unternehmen.
Die unter dem Leitgedanken „Selbsthilfe–Selbstverantwortung–Selbstverwaltung“ Mitte des 19. Jahrhundert verwirklichte Idee der genossenschaftlichen Selbsthilfe umspannt heute den gesamten Erdball und ist aktueller denn je.
Die drei Raiffeisen-Wirkungsorte Hamm, Weyerbusch und Flammersfeld, die über die bis nach Heddersdorf/Neuwied führende Historische Raiffeisenstraße verbunden sind, wurden „sternförmig“ von Teilnehmern der Internationalen Raiffeisen-Konferenz angesteuert.
Im Deutschen Raiffeisenmuseum in Hamm, das umfassend über das Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und weiteren bedeutenden Genossenschaftlern berichtet, informierten die Hammer Heimatfreunde über den Begründer des ländlichen Genossenschaftswesens. (rö)
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