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Nachricht vom 11.05.2012    

Aktives Stadtzentrum - Bürger planen ihre Innenstadt

Die Stadt Wissen ist im Bund-Land-Förderprogramm "Aktives Stadtzentrum". Dieses Förderprogramm, auf 12 Jahre ausgelegt, setzt die Mitwirkung der Bürgerschaft voraus. Bei der Auftaktveranstaltung gab es den Appell zum mitmachen und mitgestalten für eine lebenswerte Stadt. Auch die Jugend ist gefragt.

Ins Bund-Länderprogramm "Aktives Stadtzentrum" kam die Stadt Wissen. Bürgerbeteiligung ist Vorausetzung für das Förderprogramm. Jeder kann mitmachen, auch die Jugend ist gefragt. Foto: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Schon lange laufen Planungsarbeiten für die Sanierung der Innenstadt von Wissen. Nun ist eine neue Facette hinzu gekommen, die Stadt kam ins Bund-Länderprogramm „Aktive Stadtzentren“ – mit einem Förderprogramm, das sowohl private als auch kommunale Maßnahmen bezuschusst. Das Förderprogramm ist auf 12 Jahre ausgelegt, Bund und Land tragen 70 Prozent der Kosten, 30 Prozent die Stadt.

Dieses Förderprogramm setzt die Mitarbeit der Bürgerschaft voraus. Ein Integriertes Entwicklungskonzept ist die Grundlage, und das soll die Bürgerschaft mit erarbeiten. Zur Auftaktveranstaltung kamen mehr als 100 Personen ins Kulturwerk und zeigten lebhaftes Interesse.
Bürgermeister Michael Wagener, die Mitarbeiter des beauftragten Planungsbüro WSW aus Kaiserslautern, Julia Kaiser und Christoph Bökenbrink, Kerstin Roßbach und Karl-Heinz Henn vom Bauamt der Verwaltung informierten. Wagener appellierte an die Anwesenden und die Bürgerschaft, beim Planungskonzept mitzumachen. Es gehe nicht ohne die Bürgerschaft, so lauteten auch die Vorgaben aus den Ministerien. Es sei nicht die klassische Stadtkernsanierung, wo die Verwaltung, die Planer und dann der Stadtrat entscheide, und den Bürgern ein fertiges Konzept übergestülpt werde. Wagener erinnerte an das bereits erstellte Einzelhandelsgutachten und das Verkehrskonzept, beides fließt in das Gesamtkonzept ein. Jetzt geht es um eine attraktive Innenstadt, wo Leben und Wohnen, Handel und Gewerbe, Verkehr und Gestaltung des öffentlichen Raums Priorität haben. „Wir brauchen jetzt ihre Mitwirkung, sie müssen mitplanen und ihre Vorstellungen einbringen“, so Wagener.

„Das Konzept braucht eine Basis in der Bevölkerung, nur dann hat es Aussicht auf Erfolg“, dies machte Dipl.-Ing. Christoph Bökerbrink unmissverständlich deutlich. Er erläuterte das Verfahren im Detail, und die Vorarbeiten, die bislang geleistet wurden. Das Sanierungsgebiet ist festgelegt, es gab die optische Bewertung der Immobilien, Denkmalschutz und die Untersuchung der sozialen Aspekte. So ist eines erfreulich: Der Anteil junger Menschen, die im Sanierungsgebiet leben, ist in Wissen deutlich höher als der Landesdurchschnitt.



Der Appell bei den fünf Arbeitsgruppen mitzuarbeiten bleib nicht ungehört. Julia Kaiser vom Planungsbüro hatte die Themen vorbereitet und fünf Gruppen beginnen jetzt ihre Arbeit. Eine sechste Arbeitsgruppe kam auf Anregung aus dem Publikum hinzu. Die Jugend soll auf jeden Fall eingebunden werden und so gibt es den Aufruf an die Schulen.
Am 14. Mai beginnen die Arbeitsgruppen mit ihrer Arbeit. Im Kuppelsaal der Verbandsgemeinde über der Westerwald Bank startet die 1. Staffel der Sitzungen (Siehe Liste am Ende des Artikels)
Die zweite Staffel folgt dann ab 21. Mai, am 30. Mai werden die Maßnahmenlisten fertiggestellt und die Prioritätenliste festgelegt. Deutlich gemacht wurde, dass die Prioritäten die Bürger festlegen, nicht die Verwaltung. Die plant den öffentlichen Raum, wie zum Beispiel die Bauabschnitte der Rathausstraße mit allen ihren unterschiedlichen Struktureinrichtungen, wie Kanal, Wasser, Gas und mehr.

In den jetzt anstehenden zweieinhalb Wochen kann jeder mitmachen, die Mitwirkung ist erwünscht und Voraussetzung für das Förderprogramm. Im Sanierungsgebiet wohnen mehr als 800 Menschen, etwa 300 Eigentümer der unterschiedlichen Immobilien sind betroffen. Zwischen Steinbuschanlagen und Kirchplatz, zwischen Regio-Bahnhof und dem Kreuztal erstreckt sich das Sanierungsgebiet. (hws)


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