Orgel trifft auf Akkordeon
Ein besonderes Konzert findet in Birnbacher Kirche, ausnahmsweise am Freitag, 18. Mai, 19 Uhr statt. Eva Zöllner mit dem Akkordeon und Kerstin Petersen an der Orgel erschließen neue Musikwelten, eine faszinierende Mischung zwischen alter und neuer Musik wird zu hören sein.
Birnbach. "...wie mir jetzt zu Muthe ist..." das Zitat von Felix Mendelsohn-Bartholdy gibt dem Konzert in der Birnbacher Kirche das Motto. Eva Zöllner, Akkordeon und Kerstin Petersen, Orgel spielen unter anderem Werke von Albright, Mendelssohn Bartholdy, G. Gabrieli und Piazolla am Freitag, 18. Mai, ab 19 Uhr.
Inspiriert von den expressiven und vielfarbigen Klangmöglichkeiten ihrer beiden “Blasinstrumente” erschließen Kerstin Petersen (Orgel) und Eva Zöllner (Akkordeon) den Raum zwischen alter und neuer Musik. Speziell für dieses Projekt wurden neue Werke zeitgenössischer Komponisten in Auftrag gegeben, die eine Verbindung zur Musik alter Meister hörbar werden lassen.
Von Felix Mendelssohn-Bartholdy stammt das Zitat, welches dem Konzert den Titel gibt und auf die besondere Stimmung der Musik anspielt. Im Mittelpunk steht daher auch seine Orgelsonate in einer Bearbeitung für Akkordeon und Orgel von Oxana Omelchuk. Eine besondere Bedeutung bekommt der Abend dadurch, dass die Komponistin im Konzert selbst ihr Werk vorstellen wird. Der Leipziger Knut Müller beschäftigt sich mit dem Miteinander und Gegenüber der beiden Tasteninstrumente in einer von Giovanni Gabrielis doppelchörigen Canzonen. Und Guy Bovet lässt in seinem „Totentanz“ verschmitzt den einen oder anderen Komponistenkollegen zu Wort kommen.
Die Einbettung der zeitgenössischen Werke in diesen klassischen Kontext zeigt neue Bezüge auf und bietet dem Zuhörer ein außergewöhnliches und abwechslungsreiches Konzerterlebnis.
Kerstin Petersen studierte Kirchenmusik (Herford), Alte Musik mit Hauptfach Orgel (Bremen) sowie Judaistik (Heidelberg) und Konzertfach Orgel bei J. M. Michel (Heidelberg), der ihre Begeisterung für Pedalsoli weckte. Seit 2000 arbeitet Kerstin Petersen als freischaffende Orgelkünstlerin. Sie ist Widmungsträgerin diverser Kompositionen für Orgel, darunter auch Pedal - Soli, die einen besonderen Schwerpunkt ihres Repertoires bilden. Spezielle Aufmerksamkeit erregen ihre Interpretation romantischer und zeitgenössischer Orgelmusik sowie ihre innovativen Inszenierungen rund um die Königin der Instrumente. Als Initiatorin und künstlerische Leiterin von Orgel extra stellt Kerstin Petersen seit 2007 an der Woehl - Orgel der Pauluskirche Fockbek ihr neues Konzept der Gestaltung und Präsentation von Orgelkonzerten vor.
Eva Zöllner studierte Akkordeon an der Hochschule für Musik Köln und am Königlich Dänischen Konservatorium in Kopenhagen bei Geir Draugsvoll. Sie ist eine aktive junge Künstlerin, die sich mit großem Engagement der zeitgenössischen Musik widmet. Neben solistischer Konzerttätigkeit ist Eva Zöllner Mitglied mehrerer Kammermusikformationen. Sie ist mit führenden Ensembles für Neue Musik (z.B. musikFabrik, Köln; Athelas Sinfonietta Copenhagen, Birmingham Contemporary Music Group) aufgetreten. 2004 wurde sie zum "Nachwuchsforum" des Ensemble Modern eingeladen. Auch die Mitwirkung bei Theater- und Opernproduktionen (zuletzt am Royal Opera House in London) gehört zu ihren Aktivitäten. Konzertreisen als Solistin führten sie in die meisten europäischen Länder, nach Japan, Venezuela, Kanada, in die USA und nach Mexiko, wo sie einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung des Akkordeons im zeitgenössischen Musikleben leistete. Die enge Zusammenarbeit mit Komponisten ist ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. Daraus resultierend hat sie in den letzten Jahren mehr als 70 Werke im In- und Ausland uraufgeführt. Eva Zöllner lebt nomadisch auf der Reise, um ihr Instrument in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen zu erkunden.
Man sollte sich also Eva Zöllner, die ansonsten überall in der Welt zu hören ist, zu Hause in ihrer Birnbacher Kirche nicht entgehen lassen!
Der Eintritt zu dem Konzert, das von Kreissparkasse Weyerbusch, „SHS“ Stiftung Helmut Schmidt (Altenkirchen), Autohaus Weller (Weyerbusch) und Optik Bosch (Altenkirchen) unterstützt wird, ist frei; am Ausgang wird um eine Kollekte gebeten.
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