Viele gute Ideen für Wissen entwickelt
Fußgängerbrücke zum Kulturwerk, ein Lebensmittelmarkt in der Innenstadt, die Umgestaltung der Rathausstraße aber auch des Bereiches Kirchplatz gelangten unter anderem auf die Prioriätenliste. Die Abschlussveranstaltung der fünf Arbeitsgruppen zum Entwicklungskonzept "Aktives Zentrum Wissen" zeigte dies deutlich.
Wissen. Die letzten Wochen hatten die Arbeitsgruppen, die sich nach der Auftaktveranstaltung vor rund drei Wochen gebildet hatten, intensiv gearbeitet. Fünf Gruppen trafen sich regelmäßig und insgesamt führten 80 Sitzungen zu über 100 Maßnahmen. Eine sechste Gruppe, die als Fragebogenaktion unter Jugendlichen durchgeführt wurde, wird noch im Detail ausgewertet.
Bürgermeister Michael Wagener lobte die Arbeit und sprach von einem guten Weg der Bürgerbeteiligung, immerhin waren 60 Personen gekommen, die im jeweils in den Arbeitsgruppen gewirkt hatten.
Einen Zwischenbericht lieferten Städteplanerin Julia Kaiser und Christoph Bökenbrink vom Planungsbüro WSW & Partner, GmbH aus Kaiserslautern, die den Prozess des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) als Voraussetzung für die Fördermittel von Bund und Land begleiten und im Herbst den Entwurf vorlegen.
Die Fragebogenaktion unter Eigentümern und Mietern im Sanierungsgebiet habe bislang 30 Prozent Rücklauf gebracht. „Das ist sensationell“, so Bökenbrink. Es gebe eine hohe Quote bei den Eigentümern, die etwas an den Gebäuden verändern wollen und die Bereitschaft mitzuwirken, berichtete er.
Die jeweiligen Arbeitsgruppen stellten ihre Ergebnisse vor, bevor die Teilnehmer die Prioritätenliste festlegten.
Da stand ganz oben der Wissener Dauerbrenner: die fehlende Anbindung ans Kulturwerk per Fußgängerbrücke. Alle Arbeitsgruppen hatten dies in ihren Prioritätenlisten, aber ebenso dringlich angesehen wird die Ansiedlung einen Lebensmittelmarktes in der Innenstadt. Die Neugestaltung der Rathausstraße erhielt eine hohe Priorität, mit konkreten Vorschlägen. Auf die Prioritätenliste gelangte auch die Umgestaltung des Kirchplatzes, die Attraktivitätssteigerung der Steinbusch-Anlagen, ein zeitgemäßer Internet-Auftritt und die Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen in der Innenstadt zwischen Gastronomie und Handel.
Dipl.-Ing. Julia Kaiser gab den groben Überblick am Ende, sie zeigte sich von der engagierten Mitarbeit in Wissen angenehm überrascht.
Jetzt wird der Vorentwurf erstellt, entsprechend der Prioritätenliste. Das gesamte Projekt „Aktives Zentrum Wissen“ ist auf mindestens zehn Jahre angelegt, die Förderung durch das Bund-Länderprogramm setzt die aktive Beteiligung der Bürgerschaft voraus.
Die Realisierung in Form von konkreten Umsetzungen, Satzungsänderungen, Bauplanungen wird dann im Rat und in den Ausschüssen entschieden. Im Herbst wird das Integrierte Entwicklungskonzept der Öffentlichkeit vorgestellt.
Fünf Arbeitsgruppen gab es:
AG 1: Wohnen und Leben in der Innenstadt. Sprecher Dr. Ulrich Eutebach stellte die Maßnahmen vor, dabei hatte man auch auf die alte Brauerei geschaut, obwohl sie nicht im Sanierungsgebiet liegt aber als "Schandfleck" gesehen wird. Die fehlende Anbindung der Innenstadt zum Frankenthal/Kulturwerk war ein Thema.
AG 2: Stadtgestalt, Ambiente, Grün- und Freiflächen. Sprecher Andre Stumpf berichtete vom Maßnahmenkatalog, der unter anderem die Neugestaltung der Steinbuschanlage vorsieht. Eine Attraktivitätssteigerung des Wissener Halbmondes und auch die Rathausstraße als Mischverkehrsfläche gehört in den Katalog.
AG 3: Kultur, Freizeit, Tourismus, öffentliche Einrichungen. Sprecher Michael Stahl stellte die Punkte vor, dazu zählte unter anderem ein moderner Internet-Auftritt, moderne Marketingmaßnahmen, aber auch die Belebung der Märkte und natürlich die Brücke.
AG 4: Gewerbe, Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen. Sprecherin Anne Schmitz stellte das umfassende Konzept vor. Da ging es um den Lebensmittelmarkt in der Innenstadt, die Reaktivierung der Leerstände, das Thema Wochenmarkt, Öffnungszeiten und vieles mehr.
AG 5: Verkehr, Mobilität, Erreichbarkeit, Parken. Sprecher Rupert Groß gab die Ergebnisse bekannt, dazu zählte unter anderem der Umbau der Rathausstraße, die Fußgängerbrücke, ein Parkkonzept, die Absenkung der Bordsteine und auch die Verkehrslenkungen. Insbesondere im Bereich "Im Buschkamp, Kirchweg, Auf der Rahm.
(hws)
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