JU fordert DSL-Ausbau unter aktuellen Standards
Die Junge Union (jU) kreisverband Altenkirchen sieht die derzeitige Fördermittelpraxis für den DSL-Ausbau im Landkreis Altenkirchen als Farce. Die JU wünscht den flächendeckenden VDSL-Ausbau mit entsprechenden Bandbreiten, die auch für Industriebetriebe sinnvoll ist.
Kreis Altenkirchen. Die Junge Union JU Kreisverband Altenkirchen begrüßt natürlich die Fördermittel des Entwicklungsprogrammes „PAUL“, die aus Geldern der EU und des Bundes finanziert werden. Jüngst wurde verkündet, dass die VG Altenkirchen eine halbe Million Euro Mittel daraus erhält.
"Diese Förderung beziehungsweise deren Umsetzung entpuppt sich jedoch als Farce", heißt es in der Pressemitteilung der JU. Es wird voraussichtlich eine Bandbreite zwischen 6 und 16 MBit/s zur Verfügung stehen, hier bewegt sich jedoch die Datengeschwindigkeit der Nutzdaten gerade einmal zwischen 4 und 12 MBit/s.
„Nach den heutigen technischen Möglichkeiten wäre es dasselbe wenn sie in ein Autohaus gehen und sich einen Neuwagen mit dem Motor aus dem Jahr 1980 kaufen.“, bemerkt Chris Lichtenthäler, Referent für Internet und neue Medien der Jungen Union.
"Dieser Schritt, das Geld in den Ausbau zu investieren, freut uns sehr für die Betroffenen, ist jedoch gänzlich unzureichend. Hier wird veraltete Technik nach noch älteren Standards für viel Geld verbaut", so die JU. Für die Verbindung würde voraussichtlich ein ADSL oder ADSL2+ Standard verwendet, der langfristig keine Perspektive für Privathaushalte und Unternehmen ist. Es wäre hier sinnvoll neuere, moderne Verbindungen in Form von VDSL zu nutzen.
Hier ist eine Übertragungsgeschwindigkeit von 50 MBit/s mehr als dreimal so hoch. Ein kompletter Ausbau von VDSL ist aus Anbietersicht zwar nicht profitabel, da circa 100 Anschlüsse pro km² vorhanden sein sollten. Sinnvoll ist aber definitiv die Ausstattung der dichter besiedelten Ortschaften wie z.B. Mammelzen mit VDSL. Es sollte auch der Bedarf der ortsansässigen Industrie geprüft werden, die sich eventuell an so einen Projekt zur besseren Anbindung beteiligen würden.
So kann man auch Anreize für Industrie und Wirtschaft schaffen. Generell lehnt die JU einen flächendeckenden Ausbau von DSL unterhalb einer Bandbreite von 16 MBit/s ab.
Höhere Bandbreiten sind im Vergleich mit nur einem geringen Mehraufwand realisierbar. „Wir sollten den Bürgern und der Industrie das Bestmögliche bieten und uns nicht hinter der Ausrede verstecken, dass wir im ländlichen Raum leben, und es hier ebenso ist.“