Wasserrettung gemeinsam geübt
Die DLRG-Ortsgruppe Betzdorf/kirchen und die Freiwillige Feuerwehr Wehbach/Wingendorf übten gemeinsam an der Sieg die Wasserrettung. Verschiedenen Szenarien wurden geprobt, die im Ernstfall extrem wichtig sind. Sowohl für die Feuerwehrleute und auch die DLRG-Retter in der Region ist es wichtig, sich zu kennen und zu wissen, das man sich aufeinander verlassen kann.
Wehbach/Wingendorf. Auch wenn bei vielen Menschen die Regenfälle Mitte Juli für Verdruss gesorgt haben dürften, für 15 Einsatzkräfte von DLRG und Feuerwehr sorgte der damit einhergehende gestiegene Siegpegel für ideale Bedingungen für eine bereits seit längerer Zeit geplante Gemeinschaftsübung.
Bei der im Bereich der Asdorfmündung an der Sieg stattfindenden Übung ging es insbesondere darum, die Einsatzkräfte der Feuerwehr in die Grundsätze der Wasserrettung einzuweisen und für die damit verbundenen Gefahren zu sensibilisieren.
Zunächst wurde eine sichere Rettungsmethode vorgestellt, nämlich die Rettung mittels eines Wurfsacks. Die DLRG hält hierfür spezielle Leinen vor, aber auch mit denen bei jeder Feuerwehreinheit vorhandenen Leinenbeuteln ist diese Rettungsmethode zu bewerkstelligen. Der Retter steht dabei sicher am Ufer und wirft dem Verunfallten eine Leine zu. Der Verunglückte kann dann ans Ufer gezogen werden. Bei mehreren Durchgängen stellten sich die Strömungsretter der DLRG als Opfer zur Verfügung. Schon nach wenigen Würfen stellte sich bei den Feuerwehrleuten eine treffsichere Routine ein.
Als nächstes wurde auf die Problematik bei der Verwendung von bei den Feuerwehren weit verbreiteten Wathosen eingegangen. Diese wasserdichten Latzhosen, welche fest mit Gummistiefeln verbunden sind, halten die Einsatzkräfte auch dann noch trocken, wenn sie hüfttief im Wasser stehen. Rutscht man jedoch aus und fällt hin, läuft diese Hose voll Wasser und das Aufstehen und Schwimmen wird sehr erschwert. Passiert das Ganze in einem Fließgewässer wird dieser Effekt durch die Strömung verstärkt. In einem Flachwasserbereich wurde dies demonstriert.
Bei einer kleinen Rettungsübung sollte die Feuerwehr einem verunglückten Wassersportler, in diesem Fall ein DLRG’ler, helfen, der sich auf einen noch trockenen Bereich hinter einem Brückenpfeiler in Sicherheit gebracht hatte. Die Feuerwehr konnte bei der Rettung die vorher gesammelten Erfahrungen direkt in die Praxis umsetzen. Schnell war mittels einer Wurfleine eine Verbindung zum Opfer hergestellt und dieses wurde ans trockene Ufer gezogen.
Abschließend demonstrierte die DLRG die schwimmerische Rettung, den sog. „Springereinsatz“. Dabei springt ein an einer Leine gesicherter Strömungsretter ins Wasser, schwimmt zum Verunfallten, ergreift diesen und wird vom Leinenführer ans Ufer gezogen.
Nach rund anderthalb Stunden war eine interessante Übung beendet, bei der wieder viele Erfahrungen gesammelt wurden. Nicht zuletzt wurde ein weiterer Kontakt zwischen der DLRG Betzdorf/Kirchen und einer Feuerwehreinheit hergestellt.
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