Schubkarren-Rennen und Festzug sorgten Stimmung
Bereits seit 1971 werden das Schützenfest und die Kirmes „de Oos“ gemeinsam veranstaltet. Am Sonntag hieß es „Bahn frei!“ für die Schubkarren, bevor der glanzvolle Festzug mit Musikvereinen und Schützenbruderschaften durch Gebhardshain zog. Das Kaiser- und Königspaar Eva und Berthold Reifenröther genossen den Sonntag.
Gebhardshain. Genug vom Olympiamarathon vor dem Fernseher? Sport für „echte Kerle“ – und einige Mädels - konnte hautnah und live miterleben, wer am Sonntagnachmittag nach Gebhardshain kam. Im Rahmen der Kirmes und des Schützenfestes, die am Samstag furios gestartet waren, erlebte das legendäre Schubkarren-Rennen „Rond öm dänn Köppel“ eine weitere Auflage.
Ausrichter des „Großen Preis von Gebhardshain“ war auch 2012 natürlich wieder die Kirmesjugend, die selbst mit sieben tollkühnen Kisten an den Start ging. Weitere acht Teams wurden von befreundeten Kirmesgesellschaften aus der näheren Umgebung gestellt.
Bei herrlichem Rennwetter und lautstark angefeuert vom begeisterten Publikum, gingen die phantasievollen gestalteten „Boliden“ in die enge Kurve kurz nach dem Start-/Zielpunkt. Für manchen ein durchaus schwer zu meisternder Streckenabschnitt… Doch was ist ein Rennen ohne Boxenstopp? Das Ziel schon vor Augen, hieß es für alle Teams „Einmal Auftanken, bitte!“ – und zwar mit hopfenhaltigem Kaltgetränk. Die Frage, ob dies mehr Zwang oder doch eher Erfrischung war, mag sich der Leser selbst beantworten.
Nach diversen Vorläufen war noch ein Platz im Finale frei, der hart erkämpft werden musste. Extreme Herausforderungen wie Topfschlagen, Kirmes-Dreikampf und Wasserbombenwerfen warteten in der Spielerunde auf die Kontrahenten, sehr zum Vergnügen der Zuschauer und der gutgelaunten Moderatoren Björn Jestrimski und Lukas Hoffmann.
Im packenden Endlauf setze sich schließlich ein Team der Lokalmatadoren durch: Gebhardshain 3 (Die letzte Karre) setzte sich gegen Malberg und die drittplatzierten Ingelbacher mit ihrer rasenden Mülltonne durch.
Doch wer das ereignisreiche erste Augustwochenende in Gebhardshain kennt, weiß, es war noch lange nicht Schluss. Kaum war das Schubkarren-Rennen über die Bühne gegangen, kündigte die Marschmusik des Musikvereins Brunken auch schon den nächsten Höhepunkt des Tages an: den großen Festzug mit Königsparade. Der Schützenverein Betzdorf, die Kyffhäuserkameradschaft Steinebach/Sieg und der ortseigene DJK gehörten unter anderem zu den Teilnehmern, die zum Rathaus zogen, um dort den Schützenkönig und –kaiser der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Berthold Reifenröther, seine Königin Eva und den Hofstaat abzuholen.
Das jemand die Doppelmonarchie inne hat, wird wohl für lange Zeit einzigartig bleiben, doch die Doppelfeierlichkeit aus Kirmes und Schützenfest, die wird es bestimmt auch die nächsten Jahre geben, denn einmal mehr hat sich gezeigt, dass dies ganz hervorragend funktioniert! (bud)
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