10 Jahre Ferienspaßtöpfern in Grünebach
Der von der Jugendpflege Betzdorf initiierte Ferienspaß feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Seit 10 Jahren wird im Rahmen der Aktion das Ferienspaßtöpfern in Grünebach angeboten. Unter dem Motto „Ein Ferientag, wie er früher einmal war“ erreichte das Töpferprojekt in diesem Jahr ein mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rekordniveau.
Grünebach. Seit zehn Jahren ist Ines Eutebach aktiv am Ferienspaß der Jugendpflege Betzdorf beteiligt. Ihre kreativen Töpferangebote in Grünebach waren und sind immer gut besucht. In diesem Jahr erreichte die Zahl der Teilnehmer Rekordniveau. 70 Kinder machten sich im Rahmen der Ferienspaßaktion ans Werk und stellten ihre Kreativität und ihr künstlerisches Können unter Beweis.
Aber auch das Töpfern mithilfe von Formen, das freie Nachmodellieren anhand von Musterstücken und Töpfern nach Bildvorlagen fand bei den ehrgeizigen und hochmotivierten Kindern reges Interesse. „Die Kinder haben so viel getöpfert wie noch nie zuvor. Ich war gehalten, meine Lagermöglichkeiten zu verdoppeln und der Brennofen ist seit einigen Tagen ununterbrochen in Betrieb“, berichtet Ines Eutebach.
Ein kleines Jubiläum rankte sich auch um den „Ferientag, wie er früher einmal war“. Zum fünften Male fand er statt und auch hier gab es mit 33 Kindern eine Rekordbeteiligung. Es galt, einen Ferientag kennen zu lernen und zu erleben, wie ihn die Kinder in den 50er und 60er Jahren hatten. Damals gab es keine Multimedia-Angebote wie heute. Fernsehen war nur selten und in äußerst begrenztem Umfang verfügbar, Computer, Spielkonsolen, MP3-Player oder Handys waren noch Zukunftsvisionen. Und so mussten sich die Kinder der damaligen Zeit mit dem zufrieden geben, was um sie herum in der Natur zu finden war. Spielen allein oder mit Freunden, ebenso wie Hilfe im Haushalt oder rund ums Haus gehörten damals zum üblichen Tagesablauf. So eingestimmt machten sich die Mädchen und Jungen bei Ines und Joachim Eutebach ans Werk. Während ein Teil Küchenarbeit erledigte und mit dem Fertigen des Mittagessens beschäftigt war, kümmerten sich andere um Reisig und Brennholz. Den Kindern machten es sichtlich Spaß beim Zubereiten des Essens mitzuhelfen. Während die einen in der Küche beschäftigt waren, töpferte eine andere Gruppe Suppenschüsseln und Löffel. Einige Freiwillige machten sich auf den Weg in den Wald und suchten Stöcke, auf die später der Teig für das Stockbrot gesteckt werden soll. Überaus motiviert wurden die Stöcke anschließend geschnitzt, angespitzt und getrocknet.
„Welche Arbeit auch immer anstand, die Kinder haben nicht ein Mal gemeckert. Ganz im Gegenteil. Sie waren mit Akribie bei der Sache“, erzählt Joachim Eutebach zufrieden. Auch für das Feuer waren die Kinder zuständig. Das gesammelte Reisig wurde zu festen Schanzen gebunden und diente dem Entfachen des Lagerfeuers, in welchem die Kartoffeln gegart und später die Stockbrote geröstet wurden.
Nach dem Mittagessen ging es dann los zu einer Schnitzeljagd durch den Grünebacher Wald. Dabei galt es genau zu beobachten, zuzuhören und anhand einer Karte den richtigen Weg zu finden. Am Ende mussten die Kinder Fragen beantworten. Vier Kinder hatten sich alles richtig merken können und erreichten die Höchstpunktzahl. Sie gewannen einen Töpferkurs. Für alle gab es aus einer versteckten Schatztruhe jede Menge Süßes. Es folgten Spiele und das abschließende Stockbrotbacken, was bei den Kindern seit je her immer gut ankommt. Am Ende des siebenstündigen Ferienspaßprogrammes stelle Ines Eutebach fest, dass einige Vorhaben gar nicht mehr umgesetzt werden konnten, weil die Zeit nicht ausreichte.
Im kommenden Jahr wird es eine Neuauflage des „besonderen Ferientages“ geben, versprachen Ines und Joachim Eutebach. Die im Rahmen des Ferienspaßes getöpferten Sachen können am 19. August zwischen 11 und 18 Uhr in Grünebach, Am Brandhahn 19 abgeholt werden.
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