Kann Deutschland von der Schweiz lernen?
Die Kommunalreform in Rheinland-Pfalz, das sagen manche Kritiker, sei nicht der große Wurf. Man müsse die staatlichen Strukturen insgesamt auf den Prüfstand stellen, sich umschauen, wo es gute Beispiele gebe. Genau das tut das neue marienthaler forum als Nachfolgeprojekt des Forums Pro AK am 29. August im kulturWERKwissen. „Neue Strukturen braucht das Land. Vorbild Schweiz?“ heißt es dann. Dazu rereieren namhafte Experten aus Deutschland und der Schweiz.
Wissen. Ein rohstoffarmes Land, nur tadellose Noten, so gut wie keine Arbeitslosen, eine vorzügliche Infrastruktur, höchstes Einkommensniveau, geringe Steuerlast, die beste Fiskalquote Europas: Wer sich mit den Strukturen der Schweiz vertraut macht und den Vergleich mit der Bundesrepublik zieht, der macht schnell Vorteile beim Gemeinwesen der Eidgenossen aus.
Das marienthaler forum als Nachfolgeprojekt des Forums Pro AK widmet sich in einer hochkarätigen Veranstaltung genau diesem Thema: „Neue Strukturen braucht das Land. Vorbild Schweiz?“ lautet der Veranstaltungstitel am 29. August im kulturWERKwissen, zugleich die Auftaktveranstaltung des neuen Forums. Ab 14 Uhr referieren und diskutieren deutsche und schweizerische Experten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung. „Es geht um die Frage, warum ein so kleines, rohstoffarmes Land wie die Schweiz eine so tadellose Bilanz in Wirtschaft und Gesellschaft vorweisen kann und ob wir von seinen Strukturen und Entwicklungen für Deutschland lernen können“, erläutert Ulrich Schmalz, Initiator des marienthaler forums und ehemals Vorsitzender von Pro AK sowie über drei Jahrzehnte Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag und im Deutschen Bundestag.
Professor Andreas Ladner von der Universität Lausanne beispielsweise spricht über „Föderalismus und Gemeindeautonomie in der Schweiz: Selbstbestimmung, Wettbewerb und Solidarität“. Andi Groß, Schweizer Nationalrat und Mitglied des Europarats, thematisiert „Direkte Demokratie – gelebte Schweizer Praxis, Lösungsmittel für deutsche Probleme?“. Professor Roland Vaubel von der Uni Mannheim schließlich erläutert: „Bei welchen Fragen sind Volksabstimmungen sinnvoll?“
In der anschließenden Diskussion kommen neben den Referenten weitere Experten zu Wort, so der ehemalige rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans Artur Bauckhage, Aloysius Söhngen, Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebunds (GStB), Heijo Höfer als stellvertretender Vorsitzender des GStB, Hans-Theo Macke, Vorstandsmitglied der DZ Bank Frankfurt, sowie Alois Rübsamen, ehemaliger Landrat des Kreises Lörrach.
Weitere Informationen inklusive Anmeldemöglichkeiten finden sich online unter http://www.schmalz-wissen.de
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