TMD Werk Hamm/Sieg produziert Bremsbelag für den Weltmarkt
In dem in Hamm/Sieg gelegenen Werk von TMD Friction, dem europaweiten Marktführer in Linienbussen, wird der speziell für den Linienbuseinsatz entwickelte Bremsbelag T7400, der auf weltweiten Märkten in den USA, Südamerika und Asien verkauft wird, hergestellt.
Hamm/Sieg/Leverkusen. Mit seinem speziell für den Linienbuseinsatz entwickelten Bremsbelag T7400 für Scheibenbremsen ist TMD Friction marktführend in Europa. Das Unternehmen beliefert die großen europäischen Bushersteller wie Mercedes und Scania mit Nfz-Bremsbelägen, aber auch Zulieferer wie ZF für den Reibbelag-Einsatz in Portalachsen. Der von TMD Friction entwickelte Belag ist mit seinem geringen Verschleiß ideal auf die Anforderungen hoher Bremsfrequenzen ausgelegt und garantiert auch bei starker Materialerhitzung höchste Sicherheit. Der T7400 zeichnet sich zudem durch hervorragende Komfort- und Geräuscheigenschaften aus. Der Marktanteil von Scheibenbremsen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) liegt in der Europäischen Union mittlerweile bei über 90 Prozent und steigt im asiatischen und südamerikanischen Raum stetig.
Hergestellt wird der Belag T7400, in den knapp drei Jahre Entwicklungszeit eingeflossen sind, im TMD Werk in Hamm/Sieg. Für die Produktion in den USA, Südamerika und Asien werden die Materialmischungen zur Zeit noch verschifft. „Aktuell arbeiten wir daran, den Belag auch vor Ort produzieren zu können, insbesondere in den wachsenden asiatischen Märkten“, so Bernd Rohrberg, Vehicle Programme Manager bei TMD Friction, „Regionale Unterschiede auf dem Nutzfahrzeugmarkt, in dem heute schon die Scheibenbremse angewendet wird, sind kaum vorhanden. Auch die Anforderungen der Gesetzgeber sind fast alle auf dem gleichen Niveau.“
Im Vergleich zu konventionellen Nutzfahrzeugen ist die Anzahl der Bremsvorgänge in Linienbussen deutlich höher: Ein Linienbus bremst im regulären Betrieb durchschnittlich 1000 Mal pro Tag, unter anderem bedingt durch das regelmäßige Anfahren von Haltestellen und den innerstädtischen Ampelverkehr. Die Bremsentemperatur ist deshalb besonders hoch. Dabei sind die Komfort-Anforderungen der Passagiere vergleichsweise anspruchsvoll. Die Reibmaterialien müssen folglich auf diesen speziellen Einsatz genau abgestimmt sein. „Die Lösung ist der von TMD entwickelte Reibbelag T7400“, so Rohrberg, „Das Reibmaterial T7400 ist bei etwa 70 Prozent der Linienbus-Erstausrüstung in der EU im Einsatz. Sein Verschleiß ist besonders gering, ebenso wie die Abnutzung der Bremsscheiben. Diese Eigenschaften sorgen für längere Austauschintervalle, die Wartungs- und Reparaturkosten für die Busbetreiber lassen sich deutlich reduzieren.“
Durch ein genau abgestimmtes Reibwertniveau des T7400 und eine gleichmäßige Reibwertentwicklung während der Bremsvorgänge lässt sich die Bremskraft der Busse gut dosieren. Der Komfort für die Fahrgäste ist dadurch entsprechend hoch. Das Reibmaterial berücksichtigt außerdem die Anforderungen für Geräuschemissionen von Fahrzeugen in Wohngebieten.
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