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Viel Interesse für Reitturnier
Ein Turnier für Sport- und Freizeitpferde in der Reithalle in Weißenbrüchen stieß vor den Festtagen auf großes Interesse. Erstmals gab es auch eine Gelassenheitsprüfung. Hier zählt nicht die sportliche Leistung, sondern das Vetrauen ziwchen Tier und Mensch.
Weißenbrüchen. Erstmals wurde in Weißenbrüchen in der Reithalle eine Gelassenheitsprüfung für Sport- und Freizeitpferde beim Reit-Sport-Verein Hammerland durchgeführt. Bei den Hundefreunden nennt man diese Art der Erziehung mit abschließender Prüfung "Gehorsam" bei den Pferdefreunden ist es "Gelassenheit", daher die Bezeichnung Gelassenheitsprüfung (GHP). Die GHP stellt einen Lückenschluss im Turniersport dar, so Reithallenbesitzerin Conny Lehnen-Richter. Bei der Gelassenheit zähle nicht die sportliche Leistung, sondern die Erziehung, der Gehorsam des Pferdes, das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch. Die GHP ist ein Projekt, das die Deutsche Reiterliche Vereinigung und das Magazin "Cavallo" ins Leben gerufen haben. Die Gelassenheitsprüfung legt die Wertigkeit der Ausbildung der Pferde fest, sie kann und sollte immer wieder durchgeführt werden. Bei der Prüfung wird das Pferd geführt, nicht geritten. Anders bei der Geschicklichkeit, dort ist der Reiter aufgesessen.
Hochbetrieb herrschte in der Reithalle kurz vor den Festtagen. Alleine für die GHP waren 24 Pferde gemeldet worden. Für die Gelassenheits- und Geschicklichkeitsprüfungen wartete ein Parcours mit verschiedenen Aufgaben auf die Pferde aller Rassen und ihre meist weiblichen Reiter. Beginnend mit Stillstehen ging es zwischen Balken durch, um Tonnen herum, ein Eimer musste verstellt werden, natürlich vom Rücken des Pferdes aus. Ein Labyrinth musste durchritten werden, über eine farbige Plane gegangen und durch ein Tor mit Flatterband. Ein kleines Hindernis sollte überschritten werden und an einem Balken entlang gegangen werden. Hier musste am Beginn der Reiter absteigen und am Ende wieder aufsitzen. Traben, Schritt gehen, anhalten, Geräusche ignorieren, Menschen nicht beachten. Viele hatten damit keine oder nur wenige Probleme, andere mochten bestimmte Dinge einfach nicht.
Ein Pferd erhielt die Note "sehr gut", sechs Pferde die Note "gut", fünf Pferde die Note "befriedigend" und 12 Pferde blieben über der Note befriedigend. Die beste Note erhielt Janina Schmall mit ihren Pferd Maya.
Es gab an diesen beiden Tagen aber auch sportliche Prüfungen. Zehn Reiter hatten ihre Pferde zur Geschicklichkeitsprüfung angemeldet. Hier siegte Maxi Pritz auf Silas in der ersten Abteilung. In der zweiten Abteilung (kleiner Reiterwettbewerb), in der nicht weniger als 60 Reiter und Pferde teilnahmen, gewann Karina Hinsche auf Chipsy Grispy.
In der A-Dressur beteiligten sich fünf Reiter, Siegerin wurde Lisa Lück auf Minuge. Anna-Maria Knote gewann auf Stella die Dressurklasse E, an der 20 Reiter teilnahmen.
12 Teilnehmer gingen in der anspruchsvollen Springreiter-Prüfung auf den Parcours, der von Saskia Lutz auf Haribo gewonnen wurde. An der Caprilli-Prüfung, einer Kombination aus Hindernisspringen und Dressur, beteiligten sich vier Reiterinnen und es gewann Steffi Otto auf Isigor. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen recht lustigen, aber auch beeindruckenden Wettbewerb. Es konnten beim "Jumb and run" ein Reiterpaar, also Pferd und Reiter, sowie ein Läufer ohne Pferd gemeldet werden. Reithallenbesitzerin Conny Lehnen-Richter hatte einen kleinen Parcours mit sieben Hindernissen für Pferd und Reiter aufgebaut und dazwischen einen Parcours mit vier Hindernissen für die Läufer. Auf Fehler und Zeit ging dieser "Spaß", zu dem sich drei Teams gemeldet hatten. Sieger wurden Tina Schumacher auf Gino und Läuferin Jennifer Krall. Zweite wurden Steffi Otto auf Isigor und Läuferin Sarah Jürges. Ein krönender und schöner Abschluss, der bei allen Teilnehmern viel Beifall fand. (isi)
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Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen, "Gelassenheit" ist hier gefragt. Fotos: Fischer
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