Das Herdorfer Kulturprogramm kann sich sehen lassen
Bewährtes und Neues bietet das neue Kulturprogramm der Stadt Herdorf, das im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Es gibt eine Musical-Eigenproduktion mit rund 100 Mitwirkenden, ein Kinderkonzert bei dem gilt: Erwachsenen habe freien Eintritt in Begleitung ihrer Kinder. Auch die Veranstaltung "Classics meets Pop" soll eine Überraschung werden.
Herdorf. In Punkto Kulturprogramm geht man in Herdorf neue Wege in kleinen Schritten. So wurde unter anderem ein Kinderkonzert mit ins Programm aufgenommen – bei dem gilt die Klausel – Erwachsene haben in Begleitung ihrer Kinder freien Eintritt.
In der ersten Septemberwoche startet der Kulturherbst Herdorf an den sich die kommende Theater-, und Konzertsaison nahtlos anschließt. Bürgermeister Uwe Erner, Johannes Schmidt der zweite Vorsitzende vom Kulturring, Norbert Buschmann und Erni Schlosser vom Kreis der Kulturfreunde, Peter Scholl und Kristin Knautz, sowie Ludwig Burgsmüller (Rhenag) kamen im Rathaus der Stadt zusammen um das Kulturprogramm gemeinsam vorzustellen.
Der Teil des Kulturherbstes besteht traditionell aus einem Theaterstück für Kinder und Jugendliche, einem Konzert und einem Kabarett. Den Anfang macht wie immer das Theater für den Nachwuchs. Freitag, den 7. September gibt es „35 kg Hoffnung“ in zwei Vormittagsvorstellungen zu sehen. Diesbezüglich hat man seitens der Stadt auch wieder Kontakt zu Schulen aus Nachbargemeinden aufgenommen. In der Vergangenheit haben an solchen Aufführungen schon Schulen aus Neunkirchen, Daaden, Gebhardshain und anderen Orten teilgenommen.
Samstag, den 15. September steht dann ein Sinfonie-Konzert der Capella Classica aus Betzdorf ab 20 Uhr im Programm. Die Capella Classica wird von Hellmuth Geldsetzer geleitet und kein geringerer als Ian Fountain gibt sich die Ehre im Hüttenhaus zu Herdorf Klavier zu spielen. Buschmann erläuterte dazu, dass sich der Verein Capella Classica als solches auflösen werde und dieser in Herdorf sein Abschlusskonzert gibt, worauf man sehr stolz sei.
In diesem Jahr gibt es aber noch eine Abweichung im Programm des Kulturherbstes. Das Musical „Elisabeth – Legende einer Heiligen“ wurde ins Programm aufgenommen. Zum einen, weil man mit der Aufführung am 29. September auch die Neueröffnung des renovierten Hüttenhauses feiern möchte und zum anderen, weil es sich hier um eine Eigenproduktion handelt, die von jungen Leuten aus Herdorf und der Region auf die Beine gestellt wurde. Daran wirken zwei Chöre der Region mit, der Jugendchor „Cantanima“ aus Wilnsdorf und der Jugendchor „aCHORd“ aus Herdorf, zudem wirkt ein eigens für dieses Musical zusammen gestelltes Orchester von 22 Personen mit. Daran beteiligen sind unter anderem Johannes Nies und Marco Lichtenthäler, Peter Scholl wird dirigieren. Den Part der Elisabeth übernehmen Conni Sander und Kristin Knautz, die Regie führt Anni Komppa, eine in Frankfurt lebende Finnin. Mehr als 100 Personen wirken an dem Musical mit.
Der Bürgermeister und die Vereinsvorstände lobten einhellig das Engagement der jungen Leute, die Idee und die Umsetzung. Darum sei man auch sofort bereit gewesen, dieses Projekt zu unterstützen und ihm im Hüttenhaus Herdorf eine Plattform zu bieten. Das Musical wird übrigens auf Grund der hohen Kartennachfrage dreimal aufgeführt. Die Generalprobe findet am Freitag, den 28. September um 20 Uhr statt, auch am folgenden Tag ist die Vorstellung um 20 Uhr, die Sonntagsvorstellung am 30. September beginnt um 17 Uhr.
Den Abschluss des Kulturherbstes bildet am Freitag, den 26. Oktober das Kabarett „Wenn Worte reden könnten oder…?“ mit Jochen Malmsheimer. Dazu muss man nicht viel erklären, der Mann ist Kabarettfreunden aus der Sendung „Neues aus der Anstalt“ bekannt.
Den Auftakt im weiteren Kulturprogramm der Stadt Herdorf bildet dann das Kinderkonzert unter dem Titel „Mozart auf Reisen“, dargeboten vom Aramis Trio. Das Konzert ist für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren gedacht, findet am 2. November ab 17 Uhr statt und hier dürfen Eltern in Begleitung ihrer Kinder kostenlos zuhören.
Am gleichen Tag bietet das Aramis Trio ab 20 Uhr Meisterwerke der Wiener Klassik an. Die junge Formation der Villa Musica wird auch hier sicherlich ihre Erwachsenen Zuhörer begeistern.
In der Folgezeit stehen zwei Schauspiele und eine Komödie im Programm. Samstag, den 17. November wird ab 20 Uhr „Kolls letzter Anruf“ zu sehen sein. Im Programmheft steht zwar „Das Interview“, doch Martin Lüttge ist erkrankt und somit musste eine Programmänderung erfolgen. Das Stück mit Joshua Sobol verspricht aber einen ebenso unterhaltsamen Abend. „Ein Heimspiel“ gibt es dann am 12. Dezember ab 20 Uhr zusehen und am 18. Januar ab 20 Uhr ist die Geschichte der „Anna Karenina“ zu erleben.
Einen Klavierabend mit Alexander Schimpf bietet der Kreis der Kulturfreunde am 23. Februar ab 20 Uhr. Der Kulturring konnte für den 3. März die Konzertdirektion Landgraf mit „33 Variationen“ gewinnen. Am 13. März gibt es „Zwei wie Bonnie und Clyde“ zu sehen und am 19. April heißt es „Tunnel am Ende des Lichts“, ein Kabarett von „Die Blechtrommel“.
Zu den am Anfang beschriebenen neuen Wegen gehört ganz sicher die Veranstaltung „Classic meets Pop“, die am 21. April um 17 Uhr beginnt. Dabei handelt es sich um ein Benefiz-Konzert Herdorfer Musiker. Dies, verspricht der Bürgermeister, werde eine ganz ungewohnte, aber sehr interessante Veranstaltung werden. Zu hören gibt es sowohl Dixieland Musik, wie auch Klassik, Pop- und Klaviermusik und sogar etwas Kabarett fließt in das Programm ein. Die Mitwirkenden selbst hätten da schon ganz tolle Ideen entwickelt. Den Part einer jeden einzelnen Stilrichtung habe man auf 15 Minuten begrenzen müssen und sei jetzt schon auf eine Dauer von 3 Stunden Programm gekommen. Ein Programmheft für die Zuschauer wird es nicht geben, die sollen sich an dem Tag überraschen lassen. Erner versprach jedenfalls etwas bisher Einmaliges im Herdorfer Kulturprogramm.
Den Abschluss des Gesamtprogramms bieten Vivaldis "Vier Jahreszeiten" am 1. Juni ab 20 Uhr, aufgeführt von Camerata Villa Musica. Diesbezüglich unterstrich Erner, dass Herdorf zum ausgesuchten Spielort der Villa Musica gehöre, worüber man sehr froh und auch stolz sei. Einen besonderen Dank richteten die Verantwortlichen an die Sponsoren des Kulturprogramms, allen voran Ludwig Burgsmüller von der Rhenag und an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz.
Burgsmüller, der selbst aus Bonn kommt, berichtete, dass er fasziniert von dem Kulturprogramm in Herdorf und dem ehrenamtlichen Engagement was dahinter stecke sei. Seitens der Rhenag als Gaslieferant der Region verdiene man hier auch sein Geld und darum möchte man den Bürgern über das Sponsoring der Kultur etwas zurück geben. Burgsmüller sicherte zu, auch in der nächsten Zeit dieses Kulturprogramm weiterhin zu unterstützten. (anna)
Lokales: Daaden & Umgebung
Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Daaden-Herdorf auf Facebook werden!