Erzieherinnen erhielten Qualifikation
Die Kindertagesstätten und die Mitarbeiterinnen in den Einrichtungen stehen vor neuen Herausforderungen. Kinder unter drei Jahren sind nicht nur kleine Kinder, sie brauchen eine andere Betreuung. Die Zusatzausbildung "Fachkraft für Frühpädagogik" mit der erfolgreichen Abschlussprüfung erreichten jetzt 18 Erzieherinnen im Landkreis.
Hamm. Am Donnerstag, 6. September fand die Abschlussveranstaltung mit der Präsentation der Abschlussarbeiten und der Zertifikatsübergabe an 18 Erzieherinnen im Kulturhaus in Hamm statt.
Glückwünsche und Grußwort überbrachten Veronika Bergmann vom Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum in Mainz, Dr. Renate Niekant, Netzwerk Starke Kinder und Horst Schneider als Vertreter vom Kreisjugendamt Altenkirchen.
Die Berufsbegleitende Zusatzausbildung zur „Fachkraft für Frühpädagogik“ (Kinder unter drei Jahren) wurde von dem Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum RLP und den Kooperationspartnern Netzwerk Starke Kinder e.V., dem Jugendamt des Landkreises Altenkirchen und der Kreisvolkshochschule Altenkirchen, ermöglicht.
Im Rahmen des rheinland-pfälzischen Curriculums erarbeiteten die Erzieherinnen unter der Leitung von Dipl.-Pädagogin Susanne Mattern vom Netzwerk Starke Kinder, von November 2011 bis September 2012 folgende sieben Module: Haltung und Rolle der Erzieherin, Bindung und Eingewöhnung, Entwicklungsthemen, Praxismodul: Das freie Spiel, Bildungsprozesse und Bildungsanlässe, Praxismodul: Beziehungsvolle Pflege sowie Beobachtung und Dokumentation.
Eine noch höhere Anforderung an die pädagogische Arbeit der Kitas hat sich mit der Aufnahme der U-3 Kinder gestellt. Seit dem Rechtsanspruch zum 1. August auf einen Kindergartenplatz für Zweijährige und den bundesweiten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Einjährige Kinder ab 2013, hat sich das Qualitätsprofil von Erzieherinnen nicht nur im Umfang sondern vornehmlich auch in seinen Inhalten und Schwerpunkten verändert.
Die pädagogischen Fachkräfte/Erzieherinnen der Kitas brauchen neben einem ausgeprägten Fachwissen über die Entwicklung von U-3 Kindern hohe soziale und persönliche Kompetenzen. Kleine Kinder sind nicht einfach nur jüngere Kindergartenkinder, sondern sie haben grundlegend andere Entwicklungs- und Lernbedürfnisse. Auf diese Bedürfnisse müssen sich aber nicht nur die Erzieherinnen in den nächsten Jahren einstellen, sondern auch die Träger der Einrichtungen.
Dies bedeutet nicht nur die Bereitschaft zur Zusatzausbildung bei den Fachkräften, es bedeutet auch, dass die Rahmenbedingungen für ein bedarfsgerechtes, qualitatives Arbeiten grundlegend gegeben sein müssen.
Der Kreis Altenkirchen ist bestrebt diesen Anforderungen gerecht zu werden und bietet die Qualitätsmaßnahme zu besseren pädagogischen Arbeit für Kinder unter drei Jahren auch zukünftig an.
An der Abschlussfeier nahmen teil: Susanne Saftig, Andrea Eul, Marion Reuscher, Iris Paul, Simone Berger, Michaela Mangel, Tanja Seelbach, Birte Schmidt, Renate Hombach, Waltraud Koch, Carolin Klein, Kristine Haas, Sabrina Wittwer, Julia Baumeister-Buchmüller, Susanne Mattern ( Fortbildungsleitung), Veronika Bergmann (SPFZ-Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum Mainz), Edith Praedel(Kreisjugendamt AK), Ursula Zöller, Inna Brenner, Jennifer Schmidt.
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