Premiere für Projekt "Hospiz macht Schule"
Der Hospizverein Altenkirchen gestaltet eine Projektwoche an der Grundschule Weyerbusch unter dem Thema "Hospiz macht Schule". Für den Hospizverein Altenkirchen war es eine Premiere, denn zum ersten Mal wurde im Landkreis das Projekt um den Umgang mit Tod und Trauer an einer Grundschule durchgeführt, heißt es in der Pressemitteilung.

Weyerbusch. In der letzten Augustwoche führten sechs ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer des Hospizvereins Altenkirchen in der Klasse 4b der Bürgermeister-Raiffeisen-Schule das Projekt „Hospiz macht Schule“ durch.
Viele Kinder sind schon einmal mit den Themen „Verlust und Tod“ auf unterschiedlicher Weise in Berührung gekommen: Tod des Haustieres, Umzug der Familie oder des besten Freundes, Scheidung der Eltern oder sogar das Versterben eines Familienmitgliedes.
„Hospiz macht Schule“ hat zum Ziel, im Rahmen einer Projektwoche gerade Kinder im Grundschulalter mit dem Thema „Tod und Sterben“ nicht allein zu lassen. Im geschützten Rahmen sollen sie vielmehr die Möglichkeit bekommen, alle Fragen, die sie zum Thema Abschiednehmen/Lebensende bewegen, zu stellen und so gut wie möglich beantwortet zu bekommen. Bei Kindern ist es nicht anders als bei Erwachsenen: Was man kennt, davor hat man weniger Angst.
Die Klasse 4b der Grundschule Weyerbusch hatte sich mit ihrer Klassenlehrerin auf diese Projektwoche eingelassen. Jeder Tag in dieser Woche hatte einen neuen Themenschwerpunkt. Die Viertklässler haben sich mit den Themen „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Vom Traurig sein“ und „Trost und Trösten“ altersgerecht auseinander gesetzt.
In Bildern, Liedern, eigenen Erfahrungsberichten, Filmen, Arbeit in Kleingruppen und Briefen konnten die Kinder ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Am letzten Tag fand ein Abschlussfest mit Musik, Tanz und einem Buffet statt, zu dem auch die Eltern eingeladen waren. Die Kinder konnten von Ihren Erlebnissen berichten, und die kreativen Ergebnisse der Projektwoche präsentieren.
In Anwesenheit der Eltern dankten Rektorin Renate Wickert und Klassenlehrerin Silke Asbach den Kindern für ihre gute Mitarbeit und den Eltern für ihr Einlassen und Vertrauen. Dank sagten sie auch dem Hospizverein Altenkirchen e.V. und seinen ehrenamtlichen HospizhelferInnen für eine harmonische, qualifizierte und einfühlsame Zusammenarbeit.
Für das sechsköpfige Team des Hospizvereins Altenkirchen, das sich in der Freizeit dem Projekt widmete, war die Woche an der Grundschule in Weyerbusch eine Premiere. Alle sind sich darüber einig, dass das Projekt erfolgreich war. Dies lag zu einem ganz großen Teil an den Schülern, die offen, diskutierfreudig und immer neugierig dabei waren. „Wir freuen uns auf das kommende Projekt, weil es uns wichtig ist und es Freude bereitet, mit Kindern an diesen Themen zu arbeiten“, so Monika Jaap, Konstantin Müller, Marion Dahse, Lilli Hambach, Andrea Hahn-Hassel und Diana Bieler.
Hospizkoordinatorin Erika Gierich dankte der Schule und den Eltern für die Bereitschaft, sich auf das Projekt einzulassen und den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.
Entwickelt von der Hospizbewegung Düren e.V. ist das Projekt bereits in 15 von 16 Bundesländern etabliert. Bis 2008 wurde das Konzept vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Die Weyerbuscher Grundschule ist die erste Schule im Kreis Altenkirchen, an der das Projekt durchgeführt wurde und großen Anklang fand. Infos zum Projekt „Hospiz macht Schule“ vor Ort über den Hospizverein Altenkirchen unter: Telefon: 02681-879658, allgemeine Infos unter: www.hospizmachtschule.de
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