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Nachricht vom 17.09.2012    

Hanns-Josef Ortheil sorgte für volles Haus

Das Kulturhaus Hamm war für die Matinee mit Hanns-Josef Ortheil blitzschnell ausverkauft. Der zweite Block der Westerwälder Literaturtage führte den Gründer der Veranstaltungsreihe nach Hamm und las Passagen aus seinen Werken, die zum Thema "Gott und die Welt" passten.

Hanns-Josef Ortheil las im Hammer Kulturhaus zum Thema "Gott und die Welt". Foto: pr.

Hamm. „Full House“ im wahrsten Sinne des Wortes galt für die Lesung unter dem Thema „Gott, Religion und Kirche“ von Hanns-Josef Ortheil im ausverkauften Kulturhaus in Hamm. Maria Bastian-Erll präsentierte ihn als besonderen Gast der 11. Westerwälder Literatur Tage im Rahmen des Kultursommers Rheinland Pfalz unter dem Motto „Gott und die Welt“. Als „Erfinder“ der Westerwälder Literaturtage lockte der Romancier mit Wurzeln in Wissen natürlich besonders viele Literaturfreunde ins benachbarte Hamm.

Ortheil las Passagen aus verschiedenen Werken, die Gott, Religion, Glauben thematisierten. Aus seiner großen Lebensschau „Die Erfindung des Lebens“ schilderte er seine kindlichen Empfindungen in langen Messebesuchen im Kölner Dom. Nicht die Predigt war das Wesentliche, sondern quasi die Aura von Glaubenseindrücken, Stimmungen, Musik, Architektur, die dem Kind ganz selbstverständlich Glaube und Zuversicht in einen gütigen Halt und Trost spendenden Vater im Himmel erfahren ließen.
Als junger Mann, Student der Philosophie, wurde dieser naive Kinderglauben auch bei ihm verschüttet, er schwankte zwischen Glauben und Wissen.
„Aber man kann ja schließlich nicht bis achtzig hin und her schwanken,“ schmunzelte er.
Letztlich brachten ihn seine Kinder Lo und Lu anlässlich des ersten Besuchs im geliebten Kölner Dom wieder auf den „rechten“ Weg. „Da hat es dann knacks gemacht!“ Ein wieder zu den kindlichen Glaubensgewissheiten führender Pfad abseits abgehobener theologischer Spitzfindigkeiten, eröffnete sich ihm im Brauhaus "Früh" unter Zuhilfenahme diverser Stängelchen Kölsch und eines weisen Köbes, der die Kölsche immer paarweise servieren musste, um Lo und Lu gleichermaßen zu betrinken.
Eine köstliche, heitere, besinnliche und letztlich lebensweise Anekdote zu humanem, eben dem besonderen rheinischem Glauben. Und die zwei Stängelchen, nebenbei, könnten ja auch als Domtürme interpretiert werden.
Nach einer regen Fragerunde musste der Gast noch viele Bücher signieren, bevor er von KulturHaus-Koordinator Volker Niederhöfer, 51-er Jahrgang wie Hanns-Josef Ortheil, für eine besonders schöne Stelle des Buches „Im Licht der Lagune“ in den "Orden der verdienten 51-er de Pastis" aufgenommen wurde.



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