Fahrradtraining und Fahrradturnier für Grundschüler
An der Grundschule in Brachbach fanden in der vergangenen Woche Fahrradtrainingseinheiten unter der Leitung von Gerhard Judt statt. Außerdem konnten fahrradbegeisterte Kinder am Samstag an einem Fahrradturnier in Freusburg teilnehmen. Die kleinen Radler wurden am Ende mit Medaillen belohnt.
Brachbach/Freusburg. Schülerinnen und Schüler der Grundschule Brachbach erlernten im Rahmen eines Fahrradtrainings am vergangenen Mittwoch und Donnerstag wichtige Grundvoraussetzungen für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Außerdem nahmen zahlreiche fahrradbegeisterte Kinder am Fahrradturnier teil, das am Samstag in Freusburg stattfand. Organisator der Trainingseinheiten und des Turniers war Gerhard Judt.
Fahrradtraining in der Grundschule Brachbach
Die Kinder der dritten und vierten Klassen durften am Mittwoch an einem ADAC-Fahrradturnier teilnehmen. Zunächst wurde die Verkehrssicherheit der mitgebrachten Fahrräder kontrolliert. Dann durfte jedes Kind zunächst eine Probefahrt durch den etwa 200 Meter langen Parcours machen, den Gerhard Judt auf dem Schulhof aufgebaut hatte.
Im zweiten Durchgang gab es, wie vom Reglement des ADAC vorgeschrieben, bereits Strafpunkte für missglückte oder vergessene Aufgaben. Diese bestanden darin, sich vor dem Losfahren umzusehen, die Spur zu halten auf einem fünf Meter langen Brett, ein Kettenende zu greifen, einhändig einen Kreis zu fahren und das Kettenende wieder auf einem Magneten abzulegen. Danach wurde zwischen Holzklötzchen ein großes „S“ und längs über ein schräges Brett gefahren. Vor dem anschließenden Spurwechsel musste man sich wieder umsehen, eine Zahl merken, und Handzeichen geben. Zuletzt galt es, einen Slalom zu absolvieren und den abschließenden Bremstest zu bestehen.
Die besten Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmer können sich demnächst über eine Einladung zum diesjährigen Regionalturnier des ADAC Mittelrhein freuen, aber bei anderen Schülern und Schülerinnen besteht noch dringender Übungsbedarf. Nach dem Training durften die Kinder daher noch viele weitere Runden vorwärts und rückwärts durch den Parcours fahren, um ihre Fahrsicherheit zu verbessern. Schließlich handelt es sich zumindest bei einem Teil der hier verlangten Fertigkeiten um Grundlagen für ein sicheres Bewegen im Straßenverkehr und den im vierten Schuljahr anstehenden Erwerb des Fahrradführerscheins. Wer sein Fahrzeug nicht sicher beherrscht, kann sich schließlich nicht auf den Verkehr konzentrieren. Leider – so berichtete Gerhard Judt, der Turniere und Trainingseinheiten seit Jahrzehnten an Grundschulen der Region ausrichtet, dem Schulleiter Lars Lamowski – gibt es zunehmend Viertklässler, die diese Voraussetzungen noch nicht sicher erfüllen. Beispielsweise scheitert das „Handzeichen geben“ daran, dass Kinder nicht einhändig fahren können. Immer häufiger kommt es sogar vor, dass einzelne Schüler in einer dritten Klasse noch gar nicht Fahrrad fahren können.
Um dem langfristig vorzubeugen, durften am Donnerstag die Kinder des zweiten Schuljahres schon einmal im etwas vereinfachten Parcours trainieren. Sie waren mit viel Spaß dabei, zum Teil mit Schulfahrrädern, und ein paar von ihnen brauchten sich mit ihrem Können nicht hinter den Dritt- und Viertklässlern zu verstecken. Andere noch sehr ungeübte Radfahrer bekamen wertvolle Tipps und machten sichtbare Fortschritte. Ein Mädchen fuhr sogar zum ersten Mal ein paar Meter allein mit einem Fahrrad, belohnt vom Beifall der Mitschüler.
Bleibt zu hoffen, dass die Eltern die Fahrsicherheit ihrer Kinder weiter fördern, denn selbst für routinierte Fahrradfahrer birgt die Teilnahme am Straßenverkehr noch genug Gefahren.
Fahrradturnier in Freusburg
Zahlreiche fahrradbegeisterte Kinder, die Gerhard Judt beim Fahrradtraining an verschiedenen Grundschulen der Region und bei Ferienspaßaktionen „entdeckt“ hat, waren am vergangenen Samstag eingeladen, an einem weiteren ADAC-Fahrradturnier in Freusburg teilzunehmen. Das Wetter spielte mit, sodass sich viele Teilnehmer und Zuschauer einfanden.
Die Kinder trainierten ehrgeizig Runde um Runde und jeder absolvierte auch eine Wertungsfahrt. Dabei gab es Strafpunkte für die nicht gelungenen Aufgaben. Während zum Beispiel der „Spurwechsel“, der „Slalom“ und der „Bremstest“ für einen routinierten Radfahrer kein großes Problem darstellen, bedarf es schon einiger Übung, um den „Kreisel“ und die „Acht“ fehlerfrei zu schaffen.
Am Ende wurden die überwiegend erfreulichen Ergebnisse mit Medaillen belohnt. Zu den Landesmeisterschaften im Oktober, dem Gau-Endturnier des ADAC Mittelrhein, wird Gerhard Judt wie in den vergangenen Jahren mit einer großen Mannschaft anreisen, die bestimmt wieder den einen oder anderen Landesmeister stellen wird.
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