Innenstadt für den demografischen Wandel gestalten
Die Aktionsgemeinschaft und die CDU_Fraktion Betzdorf trafen sich kürzlich zum Gedankenaustausch. Kernthema war das Einhandelskonzept eines Planungsbüros. Betzdorfs Innenstadt muss den demografischen Wandel zukunftsfähig gestalten, so ein Fazit.
Betzdorf. Das Einzelhandelskonzept für Betzdorf war Aufhänger für ein Treffen zwischen Vertretern der Aktionsgemeinschaft und der CDU-Fraktion. Das Einzelhandelskonzept war vom Planungsbüro „Stadt und Handel“ erarbeitet worden und förderte einige Handlungsfelder zu Tage, die nun zwischen Vertretern der Aktionsgemeinschaft und der CDU intensiv diskutiert wurden.
Dabei waren die Hauptpunkte schnell gefunden: Unterstützung der Händlerschaft durch Politik und Verwaltung, strukturelle Veränderungen durch den demographischen Wandel, Sauberkeit der Innenstadt und die Umgestaltung der Wilhelmstraße.
Alle Beteiligten verband bei dem Treffen das Ziel, Betzdorf als Handels- und Dienstleistungsstandort zu stärken und mit einer klaren und sympathischen Ausrichtung gegenüber den Oberzentren Köln und Siegen zu stärken. „Die persönliche Bindung der Kunden an die Einzelhändler und der gebotene Service wird ein immer wichtigeres Element“, unterstreicht CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann.
Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft fühlten sich an einigen Stellen von Politik und Verwaltung allein gelassen. Anträge und behördliche Genehmigungen müssten unkomplizierter behandelt werden, so der Wunsch der Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft, Ines Eutebach. Die Unionsvertreter sagten ihre Unterstützung zu, machten aber auch auf gesetzliche Zwangslagen aufmerksam.
Der demographische Wandel wird Betzdorf massiv verändern. Bereits jetzt ist jeder vierte Einwohner der Stadt über 60 Jahre alt. Diese Entwicklung birgt Chancen und Risiken für Handel und Dienstleistung. Chancen sind im Bereich von Kaufkraftbindung mit umfassendem Service z.B. einem Nach-Hause-Lieferservice gegeben. Hier kommt es Betzdorf zugute, dass es über einen sehr kompakten Siedlungskern verfügt und sich nicht wie andere Städte in starke Splittersiedlungen aufteilt.
„Diese Stärke müssen wir noch weiter ausbauen“, fordert Johannes Speicher. In dem Gespräch sind Überlegungen angestellt worden, ob sich im Innenstadtbereich Seniorenwohnbauprojekte realisieren ließen. Für ein solches Investitionsprojekt eigne sich Betzdorf hervorragend, erklärte Frank Hölzemann für die Aktionsgemeinschaft. Auf der einen Seite habe man eine intakte soziale Infrastruktur vor Ort und auf der anderen Seite könnte man diese mit mehr Einwohnern in der Innenstadt demographiefest machen.
Als sehr aktuelles Thema wurde von der Händlerschaft die Sauberkeit in der Innenstadt thematisiert. „Da wurde deutliche Kritik geäußert, die wir nun weiter in den politischen Raum tragen werden“, so Hans-Werner Werder. Allerdings seien hier neben der Stadt ebenso die Privateigentümer gefordert.
Zum Abschluss wurden die Entwicklungen in und rund um die Wilhelmstraße diskutiert. Nochmals wurde die Forderung erhoben, dass auf genügend Parkraum bei der Umgestaltung zu achten sei. Gerade für Kurzzeitparker müssten Möglichkeiten geboten werden. „Das liegt völlig auf unserer Linie“, befand Hollmann. Die CDU hatte das Thema bereits im August mit einer Bürgerversammlung aufgegriffen und war auf große Resonanz gestoßen.
Der Gesprächsfaden zwischen Aktionsgemeinschaft und CDU soll in Zukunft enger geknüpft werden. In naher Zukunft soll es eine Fortsetzung geben. „Bis dahin wollen wir Fortschritte in einigen Gebieten erreichen“, zeigten sich die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Eutebach und CDU-Vertreter Hollmann ehrgeizig.
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