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Nachricht vom 12.01.2008    

Kirchens Wehr war 3020 Stunden aktiv

Ein umfangreiches Einsatz- und Übungsjahr verzeichnete die Kirchener Feuerwehr im Jahr 2007. Insgesamt waren die Wehrleute 3020 Stunden aktiv. Besonders Stürme und Waldbrände hielten den Löschzug auf Trab.

foto feuerwehr kirchen

Kirchen. Die Feuerwehr Kirchen verzeichnete im Jahr 2007 eine Menge Stunden, die sich auf Übungen, Vorbereitungen, Aus- und Weiterbildungen, Einsätze und sonstige Tätigkeiten verteilen. Besonders viel Zeit nahmen im vergangenen Jahr wetterbedingte Einsätze in Anspruch. So wütete am 18. Januar "Kyrill" durch weite Teile des Landes und hielt viele Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchen 24 Stunden auf Trab. Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und überflutete Straßen verlangten allen Helfern auch am Tag danach noch einiges ab. Besonders zu erwähnen sind auch die auf der extremen Hitze basierenden Waldbrände, die sich in den Monaten April und Mai ereigneten. Hier war der Löschzug Kirchen bei insgesamt elf Einsätzen fast 25 Stunden im Einsatz um einzelne Waldabschnitte abzulöschen. So brannte am 14.April eine Fläche von fast 2000 Quadratmetern auf dem Brühlhof, am 22. April eine kleinere Fläche von etwa 150 Quadratmetern auf dem Hardtkopf und etwa zwei Stunden später forderte die Feuerwehr Brachbach Unterstützung bei einem Walbrand. Am 29. April trauten einige ihren Augen nicht, als sie sahen, dass im Waldbereich zwischen Herrenwiese und Schwedengraben ein etwa 35 Meter breiter Streifen brannte, der sich mit rasanter Geschwindigkeit keilförmig nach oben ausbreitete. Viele Einsatzkräfte erreichten bei diesem Einsatz ihre Belastungsgrenze, da ihnen der Steilhang sehr viel abverlangte. Bei den meisten Waldbränden rückten oft sofort mehrere Feuerwehren der Umgebung aus, um ein Ausbreiten der Flammen zu vermeiden und den Löscherfolg sicherzustellen. Der im Jahr 2006 angeschaffte ELW war bei diesem Einsatz Zentrum der Koordination und erwies sich als nützlich und vor allem nötig. Doch waren die Einsätze beendet, bedeutete das noch nicht, dass es keine Arbeit mehr gab. Bei all den Waldbränden wurden mehrere Kilometer Schlauchmaterial verwendet, die jedes Mal gewaschen und aufgehängt werden mussten. Die Autos (besonders zu erwähnen der Schlauchwagen mit 1000 Metern Schlauchmaterial) mussten neu bestückt werden, schon bald wurde Schlauchknappheit gemeldet und alle waren erleichtert, als es das erste Mal nach langer Zeit wieder regnete. Die im April angeschaffte Pumpe bestand ihren Härtetest mit Bravour und arbeitete schon bei ihren ersten Einsätzen stundenlang auf Hochtouren.
Dass Rauchmelder Leben retten, zeigte sich bei einem Kellerbrand in Katzenbach am 03. April. Hier wurden die Bewohner des Hauses durch ihre Rauchmelder auf den Brand aufmerksam. Ein weiterer aufwändiger Einsatz ereignete sich am 08. April, als der komplette Löschzug mit allen Löschgruppen zum Freizeitbad Molzberg ausrückte, wo nach langer Suche ein Schwelbrand im Bereich des Whirlpools gefunden wurde.
Des Weiteren ereignete sich ein Wohnhausbrand in Niederschelderhütte, bei dem unzählige Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren aktiv waren, ein PKW-Brand in Herkersdorf, während das Feuer im Wald zwischen Herrenwiese und Schwedengraben wütete, zweimal brannte eine Gitterbox in Kirchen, die Feuerwehr Kirchen kam zur Unterstützung bei einem Zimmerbrand in Harbach zum Einsatz und zweimal brannte eine Hecke in der Lindenstraße. Auch zu Wohnhausbränden in Niederfischbach und Friesenhagen rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchen zur Unterstützung aus. Ein PKW- Brand forderte die Einsatzkräfte am späten Abend des 26. Oktober und am 23. November versetzte ein Brand im Altenheim in Niederfischbach die Einsatzkräfte in Schrecken.
Nachdem die Abschlussübung dieses Jahres im Altenheim in Kirchen stattfand, hoffte niemand, dass der Ernstfall einmal eintreten würde. Glücklicherweise konnte bei dem Einsatz in Niederfischbach Schlimmeres vermieden werden und der Brand ging verhältnismäßig glimpflich aus.
Technische Hilfe musste am 29. März in Wehbach und am 1. Mai in Euteneuen geleistet werden, die Brandmeldeanlage der Dualen Oberschule, des Altenheims Kirchen und des Altenheims Niederfischbach lösten einige Fehlalarme aus und auch bei der Vermisstensuche in Friesenhagen waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchen im Einsatz.
Insgesamt rückte die Feuerwehr Kirchen zu 30 Bränden und acht Hilfeleistungseinsätzen aus, zweimal wurde die FEZ besetzt und fünfmal handelte es sich um einen Fehlalarm. Insgesamt gibt es im Jahr 2007 demnach 45 Einsätze zu verzeichnen.
Um jederzeit Hilfe leisten zu können, benötigen die Feuerwehrleute natürlich eine Menge Aus- und Weiterbildung. So wurden im vergangenen Jahr 25 Übungen in Form von Unterricht und Praxis abgehalten, neun Mitglieder besuchten Lehrgänge wie Truppmann-, Truppführer-, Funker-, Atemschutzgeräteträger-, Maschinisten- und Kettensägenlehrgang auf Kreisebene und sieben Mitglieder bildeten sich auf der Landesfeuerwehrschule zum Gruppenführer, Einsatzleiter der Gemeinde, FEZ-Personal und Jugendfeuerwehrwart weiter. Weitere Stunden verbrachten die Atemschutzgeräteträger auf der Atemschutzübungsstrecke in Altenkirchen und in dem Brandcontainer in Wehbach und die Feuerwehrmänner und –frauen investierten Zeit in Straßensperrungen an Fronleichnam, während des Martinszuges und des Laufs des VfL, in Brandwachen und in anfallende Arbeiten am Gerätehaus in Form von Wartung und Pflege der Fahrzeuge und der Ausrüstung. "Belohnt" wurde die Arbeit durch die Beförderung vier Aktiver vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann.
Auch für das Jahr 2008 ist wieder einiges geplant und es werden wieder viele Stunden anfallen, doch für 2007 bleibt festzuhalten, dass 39 aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kirchen insgesamt 3020 Stunden lang ihrem Dienst nachgingen, wobei die Stunden der Jugendfeuerwehrwarte und des Gefahrstoffzuges noch nicht berücksichtigt sind.
Die Feuerwehr Kirchen handelte also auch im vergangenen Jahr wieder getreu dem Motto: "Freiwillige Feuerwehr – Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit".
Alle, die sich für den Feuerwehrdienst interessieren und gerne mehr darüber wissen wollen, finden unter www.feuerwehr-kirchen.de weitere Informationen, Bilder und Einsatzberichte. Zudem kann sich jeder mittwochs ab 19 Uhr am Feuerwehrhaus einfinden und sich alles einmal genauer anschauen.
Zudem sind alle Mitglieder des Fördervereins sowie Freunde und Interessierte am Freitag, 25. Januar, ab 19.30 Uhr zur Jahresversammlung im Druidenschlösschen in Kirchen eingeladen.
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Foto: Der orkanartige Sturm "Kyrill" im Januar richtete auch im Raum Kirchen erhebliche Schäden an und ließ die Einsatzkräfte kaum zur Ruhe kommen.


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