BUND fordert einen windkraftfreien Giebelwald
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland lädt am Sonntag, 28. Oktober zu einer Giebewaldwanderung ein. Anlässlich der Planung des Baus von rund 35 Windkraftanlagen auf diesem Gebiet will man im Rahmen des Ausflugs über die Bedeutung der Erhaltung dieses Waldgebietes informieren und bittet ansässige Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung.
Kreis Altenkirchen. Unter dem Motto „Rettet den Giebelwald - Erhaltet unser Naherholungsgebiet!“ lädt der BUND am Sonntag, 28. Oktober, um 10 Uhr zu einer naturkundlichen Wanderung mit vielen interessanten Informationen in den Giebelwald ein. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Burg Freusburg.
Haubergsgenossenschaften und der Staatsforst möchten auf dem Giebelwald ca. 35 Windener¬gie¬an¬lagen, eine Art Windautobahn mit fast elf Kilometern Wegebau im Wald, errichten. Der Staatsforst hat hierfür bereits eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Der gesamte Giebelwald soll bebaut werden. Die elf Ortsgemeinden würden hierdurch eine der schönsten und wichtigsten Naherholungsgebiete verlieren.
„Der Giebelwald ist das Herzstück einer in Deutschland einmaligen und wertvollen Waldlandschaft. Seit Hunderten von Jahren ist er nicht durch Straßen und Bauwerke zerschnitten. Der Giebelwald ist deshalb auch FFH- und Vogelschutzgebiet (Natura 2000) mit streng geschützten Tierarten wie z.B. Uhu, Kolkrabe, Rotmilan, Schwarzstorch, allen Spechtarten, Haselhuhn und Wildkatze und bietet hochwertigen Lebensraum für den Luchs“, betonte Wolfgang Stock vom BUND Altenkirchen.
„Für den BUND Rheinland-Pfalz stellt der Giebelwald als wertvolles und bislang unzerschnittenes Waldgebiet ein einzigartiges ökologisches Refugium dar, auf dem wir keine Windenergieanlagen zulassen werden“, machte Harry Neumann, stellvertretender Regionalbeauftragter des BUND Rheinland-Pfalz, deutlich.
„Ein Rechtsgutachten, das der BUND in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass in diesem einzigartigen FFH- und Vogelschutzgebiet aus natur- und artenschutzrechtlichen Gründen keine Windenergieanlagen errichtet werden dürfen, da dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Schutzzwecke führen werde“, ergänzte Wolfgang Stock.
Der BUND bittet daher alle Bürger und Interessierte, an der Giebelwaldwanderung mit vielen interessanten Informationen teilzunehmen. „Zeigen Sie dem Giebelwald und unserer Heimat ihre Verbundenheit, damit dieses einzigartige Naherholungsgebiet für uns und unsere Kinder erhalten bleibt“, so abschließend Wolfgang Stock.
Im Rahmen der Wanderung wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Imbiss gereicht. Um das Mitbringen von festem Schuhwerk wird gebeten.
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