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Bätzing ist empört über Nokia
Empört über die Entscheidung des finnischen Handy-Herstellers Nokia, das Bochumer Werk, in dem über 2300 Arbeitnehmer beschäftigt sind, zu schließen und nach Rumänien zu verlagern, hat die heimische Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing (SPD) ihre Empörung ausgedrückt. In einer Pressemitteilung spricht sie von unfairem Verhalten des Handy-Konzerns.
Region. Mit großer Empörung hat die Bundestagsabgeordnete und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, die Entscheidung von Nokia über die Unternehmensverlagerung nach Rumänien aufgenommen. "Ich bin erschüttert, dass man die Belegschaft vor vollendete Tatsachen stellt und auf keinerlei Gesprächsangebote eingeht", kommentiert Bätzing die Entscheidung und Haltung des finnischen Unternehmens. "Weiterhin ist es gesellschaftlich nicht vermittelbar, einen Standort, der schwarze Zahlen schreibt, zu schließen", fügte sie noch hinzu. Das Unternehmen hatte vor einigen Tagen bekannt gegeben, die Produktion aus Deutschland nach Rumänien zu verlagern. Die 2300 Beschäftigten am Standort Bochum würden damit ihren Arbeitsplatz verlieren. Auch würden viele Arbeitsplätze bei Zulieferern gestrichen.
Bätzing hat die Geschehnisse aus den letzten Tagen auch zum Anlass genommen, den Aufsichtsratsvorsitzenden Sundbäck per Brief anzuschreiben und die Richtigkeit der Unternehmensentscheidung in Zweifel zu stellen. "Deutschland ist ein lukrativer Markt für Handyhersteller und man sollte die Macht der Konsumenten dabei nicht unterschätzen", so Bätzing, die übrigens selbst ein Nokia-Handy besitzt. Sollte die Entscheidung des Unternehmens nicht rückgängig gemacht werden, will sie zukünftig bei der Auswahl eines Handys sehr gut überlegen, ob es nochmals ein Nokia-Modell sein wird.
Auch die nordrhein-westfälische SPD hat bereits zu einem Boykott gegenüber Nokia aufgerufen und sammelt im Internet (www.nrwspd.de/nonokia) Stimmen für einen gesellschaftlichen Widerstand gegen die Schließung des Werkes.