Ausbildungsjahr endet mit gutem Ergebnis
Die Arbeitsagentur Neuwied zieht für die beiden Landkreise Altenkirchen und Neuwied die Bilanz zum Ausbildungsjahr. Nur acht unversorgte Bewerber meldet die Agentur, 70 Ausbildungsstellen sind unbesetzt.
Neuwied. Das aktuelle Ausbildungsjahr endete am 30. September. Für die Arbeitsagenturen ist dies traditionell der Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen und die kann sich für die Neuwieder Arbeitsagentur absolut sehen lassen:
Nur noch 8 der 2.513 Jugendlichen aus den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen, die im Ausbildungsjahr 2011/2012 für die Aufnahme einer Ausbildung die Berufsberatung der Arbeitsagentur eingeschaltet haben, waren Ende September als unversorgte Ausbildungsstellenbewerber gemeldet.
Dieser Erfolg ist kein Zufall, sondern resultiert aus einer ganzen Reihe von Anstrengungen und dem zielgerichteten Einsatz effizienter Angebote. „Neben dem großen Engagement unserer Berufsberater und den Mitarbeitern unseres Arbeitgeberservices haben wir in den letzten Jahren auch kontinuierlich an der Optimierung unserer Angebote gearbeitet,“ erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur, „denn die erfreulich große Zahl der Bewerber, die erfolgreich versorgt werden konnten, haben nicht alle auch eine betriebliche Ausbildungsstelle gefunden,“ so Starfeld weiter und verweist damit auf die Anstrengungen und Förderleistungen der Neuwieder Arbeitsagentur.
In eine betriebliche Ausbildung konnten immerhin 1.246 Jugendliche vermittelt werden – also rund 50 Prozent. 392 Jugendliche besuchen weiterführende Schulen oder haben ein Studium aufgenommen. 61 absolviere Bundeswehr, Zivildienst oder Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges soziales Jahr. 92 junge Leute haben ohne Ausbildung eine Arbeitsstelle angenommen.
381 Jugendliche wurden mit finanzieller Hilfe der Neuwieder Arbeitsagentur versorgt: Davon konnte die Berufsberatung 164 Jungen und Mädchen eine von der Neuwieder Arbeitsagentur vollgeförderte Ausbildung anbieten. 50 junge Leute mündeten in geförderte Langzeitpraktika (Einstiegsqualifizierung EQ) und 167 Jugendlichen konnte eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme angeboten werden.
„Auch wenn es sicherlich die beste Lösung ist, sofort nach der Schule eine betriebliche Ausbildung beginnen zu können, so sind die von uns angebotenen Alternativen für die jungen Menschen auf jeden Fall eine sinnvolle Überbrückung, die keinesfalls eine „Warteschleife“ darstellen soll. Die Jugendlichen werden in dieser Zeit wichtige Defizite aufarbeiten, lernen wertvolle Qualifikationen und erwerben bereits praktische Berufserfahrung,“ so der Agenturleiter.
Bei 330 Jugendlichen ist der Verbleib noch unklar. Sie haben auf mehrmaliges Anschreiben und Einladungen der Berufsberatung nicht reagiert und wurden deshalb abgemeldet. „Da diese Jugendlichen auch keine weiteren finanziellen Hilfen bei der Arbeitsagentur beantragt haben, gehen wir davon aus, dass sie ohne unsere Hilfe eine Arbeit, Ausbildungsstelle oder Schulplatz finden konnten und nur vergessen haben, sich bei uns abzumelden,“ vervollständigt Karl-Ernst Starfeld die Bilanz.
Im Ausbildungsjahr 2011/2012 wurden dem Arbeitgeberservice der Neuwieder Agentur 2.101 Ausbildungsstellen gemeldet. Davon blieben bis Ende September noch 70 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das sind 38 weniger als im Vorjahr.
Die Wunschberufe vieler junger Menschen haben sich in den letzten Jahren nur wenig geändert. Bei den jungen Frauen stehen Bürokauffrau, Verkäuferin, Medizinische Fachangestellte, Friseurin und Kauffrau im Einzelhandel ganz oben auf der Wunschliste. Die meisten jungen Männer wollen am liebsten Kfz-Mechatroniker, Büro- oder Einzelhandelskaufmann, Metallbauer oder Industriemechaniker werden. Offene Ausbildungsstellen gibt es im Einzelhandel, im Hotel- und Gastronomiebereich sowie im Lebensmittelhandwerk.
Nach den beiden Landkreisen unterschieden zählt die Statistik für den Landkreis Neuwied 1.617 gemeldete Bewerber, davon blieben nur 4 unversorgt. Von 1.402 gemeldeten Ausbildungsstellen konnten 42 noch nicht besetzt werden.
Im Landkreis Altenkirchen meldeten sich im aktuellen Ausbildungsjahr 896 Jugendliche bei der Berufsberatung, davon konnten ebenfalls 4 bislang nicht vermittelt werden. Von 699 gemeldeten Stellen wurden 28 noch nicht erfolgreich besetzt.
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