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Nachricht vom 06.11.2012    

150 Jahre Erlöserkirche Wissen würdig gefeiert

Ein besonderer Festgottesdienst mit anschließendem Empfang gab es zum Jubiläum 150 Jahre Erlöserkirche in Wissen. Gefeiert wurde auch 65 Jahre Posaunenchor. Pfarrer Marcus Tesch begrüßte zum Festempfang die Gäste aus dem öffentlichen Leben des Landkreises, der Stadt und der Kirchengemeinden.

Pfarrer Marcus Tesch und sein Team hatten eine beeindruckende Festveranstaltung vorbereitet. Fotos: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Begonnen hatte das offizielle Jubiläumsfest mit einem Festgottesdienst in der Erlöserkirche, die vor 150 Jahren gebaut wurde. Im Anschluss folgte der Empfang zum Jubiläum im evangelischen Gemeindehaus.
Zahlreiche Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben kamen, um zu gratulieren und Geschenke zu überreichen. Zur Einstimmung auf die Feierstunde präsentierte Markus Deger (Klavier) mit den Töchtern Rebecca und Johanna (Flöte) die passende Musik.

Den Reigen der Grußworte und Glückwünsche eröffnete Superintendentin Andrea Aufderheide, die an die Erbauer des Gotteshauses erinnerte. Ein Kirchenjubiläum sei nicht nur dem Gebäude gewidmet, auch den Menschen, die einst hier gewirkt hätten. „Ein Gotteshaus ist Menschenhaus, hier wird die Gemeinschaft im Glauben gelebt“, so Aufderheide und überreichte Pfarrer Marcus Tesch eine Jubiläumsausgabe der Bibel von Jörg Zink.

Landrat Michael Lieber sprach im Namen des Kreises und der Landtagsabgeordneten die Glückwünsche aus. „Die Kirche ist mehr als ein Gotteshaus, sie ist ein Stück Heimat und Identifikation für die Menschen“, sagte Lieber und würdigte die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kirchengemeinde.

Es gebe viele Schnittpunkte der Zusammenarbeit, insbesondere mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Region, meinte Pfarrer Marcus Tesch, der von großen Herausforderungen aufgrund des gesellschaftlichen Wandels sprach. Pfarrer Martin Kürten von der katholischen Pfarrgemeinde Kreuzerhöhung betonte die gute nachbarschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das gemeinsame Anzünden der Osterkerze im ökumenischen Gottesdienst habe ihn als neuen Pfarrer sehr beeindruckt, auch das lebendige Miteinander im Gemeindeleben. Die praktische Zusammenarbeit zeigt sich in der Wissener Tafel, wo es die ehrenamtlichen Helfer und Organisatoren aus beiden Kirchengemeinden gibt.

Auf diese besondere ökumenische Zusammenarbeit ging auch Bürgermeister Michael Wagener ein. Hand in Hand habe man im ökumenischen Sinne auch mit der Verwaltung in besondere Weise gearbeitet, dies sei fester Bestandteil geworden. Wagener sprach die Glückwünsche der Verbandsgemeinde und der Ortsbürgermeister, des DRKs sowie der Stadt aus. Wagener ging auf die 150-jährige Geschichte der Erlöserkirche ein. Im Zuge der wachsenden Industrialisierung sei der Kirchenbau damals entstanden, Alfredhütte und den alten Bahnhof gebe es nicht mehr. Die Kirche sei heute Wahrzeichen der Stadt und stehe auf einem festen Fundament. Mit Blick auf das kommende Jubiläumsjahr „Mehr als 1100 Jahre Wissen“, merkte Wagener an, dass der Auftaktgottesdienst zu den Feiern in der Erlöserkirche stattfinde.

Nun feierte auch der Wissener Posaunenchor den 65. Geburtstag. Darauf war Kreiskantor Alexander Kuhlo im Grußwort besonders eingegangen. Ihn hatte die auch die menschliche Gemeinschaft im Posaunenchor bei den Proben für den Festgottesdienst beeindruckt. „Der Westerwälder Bläsertag 2013 kommt im September ins Kulturwerk Wissen“, kündigte Kuhlo an.



Glückwünsche gab es von Pfarrer Hartmut Schulte, Freikirche Schönstein, Pfarrer Markus Aust, Betzdorf, und ein Grußwort von Pfarrer Dietrich wurde verlesen.

Ihren großen Jubiläumsauftritt hatten Mädchen und Jungen der evangelischen Kindertagesstätte Apfelbaum. Der Kindergarten ist seit 86 Jahren im Herzen der Stadt. Einige der Festgäste erinnerten sich an ihre Kindergartenzeit. Erzieherinnen und Leitung hatten mit dem jungen Ensemble die Schöpfungsgeschichte kindgerecht erarbeitet. So erschienen Sonne, Mond Stern, Blumen, Bäume, Tiere des Wassers, der Luft und der Erde auf der Bühne und verzauberten die Gäste. Als „Volltreffer Gottes“ gab es dann die Menschenkinder, und irgendwie sang dann jeder im Saal den Refrain mit.

Das Fest klang mit einer Bildpräsentation zur Geschichte der Erlöserkirche , die Inge Bauch und Lisa Fuchs zusammengestellt hatten, aus.
Zum Festempfang in Mittagszeit gehörte ein delikater Imbiss, den Koch Andreas Baldus (er kocht auch für die Tafel) mit dem Küchenteam hergerichtet hatte. Ihm und dem Helferteam gehörte ein besonderer Dank, und die vielen Komplimente der Gäste hat er ja leider nicht gehört. Aber es war schon wahrlich lecker!

Zu Beginn des festlichen Empfangs ereilte die Seelsorger und Gäste die Nachricht vom einem tragischen Todesfall in Siegenthal. Ein bewegendes Gebet für den Verstorbenen, die Hinterbliebenen und für die Einsatzkräfte sprach Pfarrer Marcus Tesch. (hws)


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