marienthaler forum: Amerika und Frankreich im Fokus
Wo liegen die Herausforderungen für Deutschland und Europa nach den Wahlen in den USA und Frankreich? Das ist die Leifrage der Veranstaltung des marienthaler forums am 28. November in Wissen. Mit dabei sind Friedrich Merz, Dr. Andrew B. Denison und Karl Lamers.
Wissen. Die Wahlen in Amerika und Frankreich werden auf längere Sicht beachtliche Auswirkungen für Europa und insbesondere für Deutschland haben. Mit Friedrich Merz, dem Vorsitzenden der Atlantik-Brücke, einer Institution die sich seit Jahrzehnten um die deutsch-amerikanischen Beziehungen bemüht, ist es dem neuen marienthaler forum gelungen, einen hervorragenden Kenner der Entwicklungen beiderseits des Atlantiks zu gewinnen. Er ist zu Gast in der Veranstaltung des Forums „Frankreich und Amerika nach den Wahlen – Herausforderungen für die europäische und deutsche Politik“ am Mittwoch, dem 28. November im Wissener Kulturwerk.
Merz, der über lange Jahre eine herausragende Rolle in der deutschen Politik gespielt hat, wird die Folgen des Wahlausgangs in den USA beleuchten. Auf den ersten Blick hat sich mit der Wiederwahl Obamas und der Bestätigung der republikanischen Mehrheit im Senat nichts verändert. Aber das sei nur die eine Seite der Medaille, so Ulrich Schmalz, der Initiator des Forums. „Die drängenden Haushaltsprobleme und die Schieflage der Leistungsbilanz dulden keinen Aufschub.“ Unabhängig davon, wie die Lösungen als Kompromiss zwischen den beiden Parteien aussehen werden, gibt es nach seiner Einschätzung Folgen für Deutschland: „Notwendige Einsparungen führen zu Kürzungen bei den Importen und treffen damit beispielsweise die deutsche Automobilindustrie. Und auch die Politik der USA gegenüber China wird Folgen für die europäische Wirtschaft mit sich bringen.“
Mit Dr. Andrew B. Denison kommt am 28. November zudem eine amerikanische Stimme zu Wort. Der Wissenschaftler lebt in Königswinter und leitet den Forschungsverbund Transatlantic Networks. Er zählt zu den gefragten Experten deutscher Medien für Fragen der US-Politik. Aber auch Frankreich hat in diesem Jahr gewählt. Dort hat es einen starken politischen Linksruck gegeben, der ebenfalls nicht ohne Auswirkungen auf die deutsche und europäische Politik bleibt. Karl Lamers, außenpolitischer Kopf der Unionsfraktion in den 90er Jahren, hat auch heute noch viele Kontakte zu den französischen Nachbarn und wird seine Sicht der bilateralen Beziehungen und auch die europäische Entwicklung im Ganzen darstellen. Ulrich Schmalz, der selbst dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestages angehörte, glaubt, mit diesem Referentenangebot eine herausragende Analyse anbieten zu können.
Die Veranstaltung mit abschließendem Umtrunk findet am 28. November im kulturWERKwissen statt (18 bis 20 Uhr). Interessierte können sich formlos per E-Mail anmelden unter: UlrichP.Schmalz@t-online.de Die Teilnahmegebühr beträgt € 28,-.