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Nachricht vom 15.11.2012    

Ausstellung "conmigramus" im Kreishaus eröffnet

Zahlreiche Kunstinteressierte fanden sich am Donnerstagabend anlässlich der Vernissage von „conmigramus… Zusammen wandern wir“ im Kreishaus in Altenkirchen ein. Die Ausstellung, die bis 18. Januar in Altenkirchen zu sehen ist, zeigt Werke von Künstler mit Wurzeln in anderen Ländern.

Neun Künstlerinnen und Künstler präsentieren im Rahmen der Ausstellung „conmigramus… Zusammen wandern wir“ bis zum 18. Januar ihre Werke im Kreishaus in Altenkirchen. (Fotos: Bianca Klüser)

Altenkirchen. Voll wurde es am Donnerstagabend im Kreishaus in Altenkirchen. Grund dafür war die Vernissage zur Ausstellung „conmigramus… Zusammen wandern wir“, die im Rahmen der Reihe „Kunst und Kultur im Kreishaus“ gezeigt wird. Über 130 Kunstinteressierte hatten sich bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung angemeldet, um die Werke der insgesamt neun Künstler zu bestaunen. Unter den Anwesenden befanden sich, neben einer Vielzahl von Gästen aus Politik und Gesellschaft, auch Künstlerinnen und Künstler, die in der Vergangenheit im Kreishaus bereits ihre Werke ausgestellt hatten.

„Ich bin überwältigt, dass so viele kunst- und kulturinteressierte Menschen heute Abend in unser Foyer der Kreisverwaltung gekommen sind“, so Landrat Michael Lieber in seiner Begrüßungsrede, „Die enorme Resonanz spiegelt das Interesse an den Werken der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler und am spannenden Thema wider.“ Es sei schön, dass sich die Reihe „Kunst und Kultur im Kreishaus“ einer derart großen Beliebtheit erfreue, so der Landrat weiter. In Anlehnung an ein Zitat von Hermann Hesse finde die Kunst ihre Heimat im Künstler selbst, in seiner Seele. Der kulturelle Reichtum und die spirituelle Fülle Europas sowie der angrenzenden Länder seien ein wichtiges Fundament für Integrationsprozesse, weshalb der kulturellen Vielfalt und der Auseinandersetzung in künstlerischen Werken eine ganz besondere Bedeutung zukomme. Begegnungen von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft seien eine Bereicherung für jeden, so Lieber.

„Kultur ist die Auseinandersetzung einer Gesellschaft mit sich selbst sowie das Nachdenken über die eigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, so Kuratorin Katharina Otte-Varolgil in ihrer anschließenden Einführung. Bilder seien auch eine Sprache des Menschen, wie aus den Bildtheorien hervorgehe. In diesem Zusammenhang verwies Otte-Varolgil auf das Bildverständnis von Fink, Barthes, Melau-Ponty und Derrida.
„Alle sich mit Farbe und Form auseinandersetzenden befinden sich in ständigen Prozessen der Transformation, die bestimmt sind durch die Suche nach künstlerischer, individueller, sozialer und politischer Identität“, so Otte-Varolgil und stellte im Anschluss die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler vor.



Fünf Frauen und vier Männern bilden die Gruppe der insgesamt 9 Personen, die im Rahmen von „conmigramus… Zusammen wandern wir“ ihre Werke im Kreishaus in Altenkirchen ausstellen.
Von Shirin Hasan aus Syrien war lediglich eines ihrer Werke als Projektion zu sehen, das sich für sie kurzerhand eine Ausstellung im Landtag in Mainz ergeben hatte.
Die Motive der in Novosibirsk geborenen Margaritha Gerber knüpfen an die traditionellen Themen der russischen Volkskultur an.
Die gebürtige Tschechin Drahomira Hampl präsentiert im Rahmen der Ausstellung die von ihr entworfenen Stoffmuster, in denen sie künstlerische Ideen verwirklich hat.
Die aus Polen stammende Irena Harder zeigt ihre abstrakten Selbstportraits, deren Farben sie selbst aus Tonscherben aus ihrer Heimat hergestellt hat. „Ich male mit der Erde, auf der ich aufgewachsen bin“, erzählte die Künstlerin.
Cengiz Öztürk aus der Türkei präsentiert im Rahmen der Ausstellung eine Installation bestehend aus einem weiblichen Portrait, einem Spiegel und einem Ebrubild mit dem Symbol der Tulpe.
Peter Rüsing, der Deutschland vertritt, zeigt eine Westerwälder Küche im Rundumblick. Seine Werke zeigen eine durch aufwendige Bearbeitung erhöhte schwarz-weiß Abstraktion.
Die Werke des gebürtigen Franzosen Roland Puvion sind gekennzeichnet von einem fast surrealistischen Stil und sind meist mit Öl gefertigt.

Im Anschluss sprach Landrat Michael Lieber einige Worte des Dankes und überreichte Kuratorin Katharina Otte-Varolgil für die interessante Einführung einen Strauß Blumen. Thomas Kagermann, der mit Violine und Gesang die Veranstaltung begleitete, bekam eine Flasche Wein als Dankeschön. Für die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler gab es als kleines Geschenk ein Heimatjahrbuch 2013 des Kreises Altenkirchen. Im Anschluss waren alle Anwesenden zu einem kleinen Umtrunk sowie einem Rundgang durch die Ausstellung eingeladen. (bk)

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung geöffnet:
Montag bis Mittwoch: 7.30 bis 17.30 Uhr
Donnerstag: 7.30 bis 18 Uhr
Freitag: 7.30 bis 13 Uhr


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