Radeln gegen Gewalt in Guatemala
Einen ersten Sponsor hat Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf für die Benefiztour mit dem Fahrrad bereits gefunden. Die Volksbank Gebhardshain schickte Reeh mit einem ansehlichen Betrag auf die Fahrradtour. Spenden für das Projekt: "Frieden beginnt in den Köpfen" sind beim Weltladen möglich.
Gebhardshain/Betzdorf. 195 Kilometer möchte Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf mit dem Fahrrad zurücklegen, um so Spenden für das Projekt „Frieden beginnt in den Köpfen“ in Guatemala City zu sammeln.
Bereits zum Weltkindertag hatte der Weltladen unter diesem Motto auf die Situation von Kindern in Guatemala aufmerksam gemacht. Die jetzige Aktion ist als Fortsetzung der damaligen Aktivitäten gedacht. Das Ziel ist das gleiche: Hilfe für die Kinder in Guatemala.
Viele Vorstadtviertel von Guatemala-Stadt hat die Regierung als „rote Zone“ markiert. Dort wird keine Post ausgetragen, Ärzte werden abgezogen, Gemeinschaftszentren geschlossen.
„Hier töten Kinder Kinder“, klagt der Polizeikommissar. Sechsunddreißig Jahre Bürgerkrieg in Guatemala ließen Millionen von Waffen und eine Generation zurück, die mit der Gewalt groß geworden ist. Entsprechend niedrig ist die Hemmschwelle, Waffen einzusetzen. Die Justiz hat längst kapituliert; Mehr als neunzig Prozent der Morde werden nicht aufgeklärt. Getrieben von Armut und Perspektivlosigkeit brechen Kinder und Jugendliche die Schule ab und schließen sich einer der schwer bewaffneten Straßengangs an. Die meisten Bewohner der Elendsviertel sind Flüchtlinge vom Land, wo sie für ihre Familien den Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten konnten. Ihre Hoffnung auf Arbeit und Einkommen in der Stadt erfüllte sich nicht.
Damit die Kinder und Jugendlichen nicht für immer in die Gewaltkriminalität abgleiten, kümmert sich die guatemaltekische Organisation „Grupo Ceiba“ um die gewalttätigen Jugendlichen.
Mit einem umgebauten Truck dem „Friedenseselchen“ (Burrita de la Paz) fährt „Grupo Ceiba“ in die roten Zonen von Guatemala City und versucht die Kinder und Jugendlichen zu einem Ausstieg aus der Bandenkriminalität zu bewegen. Grupo Ceiba bietet auch Berufsqualifikationen an, um den Jugendlichen eine Perspektive außerhalb der Gewalt zu ermöglichen. Die Arbeit von Grupo Ceiba wird vom katholischen Hilfswerk Misereor in Aachen finanziell unterstützt.
Deswegen ist das Ziel der „Fahrradtour“ von Hermann Reeh auch die 195 Kilometer entfernte Domstadt Aachen. Reeh hofft, dort einen ansehnlichen Betrag für das Projekt in Guatemala zu übergeben.
Ein erster Sponsor, die Volksbank Gebhardshain, zahlt Hermann Reeh für jeden Kilometer einen Euro. Reeh sucht weitere Sponsoren, die einen Cent, zehn Cent, 50 Cent usw. oder 1 Euro pro Kilometer für das Projekt spenden. Den entsprechenden Betrag kann man auf das Konto des Weltladens bei der Kreissparkasse Altenkirchen, Konto-Nr. 5011 267, BLZ 573 510 30 unter dem Stichwort Guatemala überweisen oder im Weltladen Betzdorf sowie am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt abgeben.
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Eine vorbeugende Hilfe, darauf weist der Weltladen hin, ist der Kauf von fair gehandelten Produkten, wie Kaffee und Honig aus Guatemala. Dadurch wird die Existenz von Kleinbauernfamilien gesichert, Landflucht verhindert und die Kinder vor Hunger, Gewalt und Kinderprostitution bewahrt.
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