Fünfter Weihnachtsmarkt lockte nach Betzdorf
Die roten Holzhütten, Hackschnitzel und weihnachtliche Dekorationen sorgten für ein stimmungsvolles Bild vor dem Betzdorfer Rathaus, und gegen Abend füllte sich der Platz an allen Tagen mit Besuchern. Zahlreiche Aktionen hatten die Organisatoren in der ganzen Stadt verteilt, gut angenommen wurde die Weihnachtswerkstatt von Kindern und Jugendlichen, die ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.
Betzdorf. Auch der fünfte Weihnachtsmarkt in Betzdorf lockte wieder viele Besucher an, allerdings vorwiegend in den Abendstunden. Denn dann boten die kleinen Holzhäuschen, das Karussell und die Zuckerbude mit ihren Beleuchtungen vor dem Rathaus ein schönes Bild. Zudem waren die meisten Aktionen in die Abendstunden verlegt.
Sogar der Nikolaus und die Engel die Süßigkeiten an die kleinen Besucher verteilten kamen am Samstag erst in den Abendstunden und wer sie da verpasst hatte, der konnte den Weihnachtsmann und seine Begleiter dann noch mal am Sonntag treffen.
Begonnen hatte der Weihnachtsmarkt am Donnerstagabend unter anderem mit einer Darbietung der FWG Betzdorf-Scheuerfeld. Am folgenden Tag taufte die Aktionsgemeinschaft den Fußweg, der parallel zu der Wilhelmstraße auf der Rückseite des Elektromarktes Klein bis hin zum Breitenbacher Hof verläuft, auf den Namen „Wilhelmsgasse“. Am Ende dieser Gasse schlugen danach die Herdorfer Hunnen ihr Lager auf und in der Siegpassage nahm der Weihnachtsmann Wunschzettel der Kinder entgegen. Später fand ein Fackelzug von dort statt, der dann zum kleinen Weihnachtsmarkt am Rathaus führte.
Dort war auch diesmal wieder der überschaubare Platz des Weihnachtsmarktes mit Hackschnitzeln ausgestreut worden, kleine Weihnachtsbäume und die kleinen Holzbuden sorgten für ein gemütliches Ambiente. Allerdings war der Stand von Heidi Kappes der einzige, in dem es etwas „Handfestes“ gab, ihre Figuren aus Porzellan und Keramik passten zum Thema. An allen übrigen Ständen wurden ausschließlich Essen und Getränke angeboten. An einen Bummel über den Weihnachtsmarkt ist auf Grund der kleinen Fläche sowieso nicht zu denken. Für die Kleinsten der Weihnachtsmarktbesucher stand ein großes Fahrgeschäft zur Verfügung, gegen dessen Musik Ursula Heukäufer mit ihrer Drehorgel allerdings keinen leichten Stand hatte. Hingegen stand ein sechsköpfiges Blechbläserensemble am Samstagnachmittag in der Wilhelmsgasse und spielte traditionelle Weihnachtslieder, fast für sich allein. Die jungen Leute wären besser am Rathaus platziert gewesen.
Am verkaufsoffenen Samstagnachmittag beteiligten sich längst nicht alle Einzelhändler der Stadt und die Entfernung von Wilhelmstraße und Wilhelmgasse hin zur Bahnhofstraße und Viktoriastraße macht ein solches Unterfangen für die Aktionsgemeinschaft auch nicht gerade leicht. Dazu kam außerdem noch, dass sowohl in Wallmenroth als auch in Alsdorf am Samstag ebenfalls kleine Weihnachtsmärkte durchgeführt wurden und somit nur wenig Besucher in der Stadt unterwegs waren. Am Abend erst kamen die Leute und so hatten die Alphornbläser aus Scheuerfeld entsprechend viel Publikum. Außerdem lockte das große Feuerwerk Besucher an. Der am späten Abend einsetzende Schneefall verwandelte den Weihnachtsmarkt dann in eine schöne Winterlandschaft die bis in den Sonntag anhielt.
Der Sonntag bescherte dem Weihnachtsmarkt dann auch merklich mehr Besucher. Was in diesem Jahr allerdings besonders gut angenommen wurde war die Weihnachtswerkstatt in der Viktoriastraße. Hier konnten alle Kinder, die dem Karussell entwachsen waren hinkommen und einen tollen, kreativen Nachmittag verbringen. Wie Ines Eutebach, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft berichtete, waren allein am Freitag an die 80 Kinder in das ehemalige Ladenlokal gekommen und hatten dort gebastelt und gemalt. Die Idee dahinter war der Gedanke, den Eltern einen „Kinderfreien“ Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt zu ermöglichen und den Kindern einige schöne Stunden zu bieten.
Die Jugendpflege Betzdorf/Kirchen führte die Aktion durch und wurde dabei von der Kreissparkasse Altenkirchen gesponsert. Die Kinder hatten die Möglichkeit zu Töpfern, Buttons herzustellen, sowie Weihnachtsdekorationen zu basteln. Dazu wurden vorwiegend Materialien aus der Natur, oder aus „Abfall“ verwendet. Blitzplanke Blechbüchsen erhielten mittels Hammer und Nagel ein hübsches Lochmuster und konnten so zu dekorativen Windlichtern umfunktioniert werden. Aus Pappe, alten Zeitungen, Obstnetzen und andern Dingen entstanden hübsche kleine Weihnachtsbäume oder Sterne für den heimatlichen Weihnachtsbaum. Bei so vielen Möglichkeiten, versorgt mit Kinderpunsch und leckeren Hörnchen hielten die Kinder teils über mehrere Stunden aus. Die Weihnachtswerkstatt soll auch künftig immer im Rahmen des Weihnachtsmarktes durchgeführt werden. (anna)
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