Bernd Theis neu in Vorstand der Waldbesitzer gewählt
Auf der Jahreshauptversammlung der rheinland-pfälzischen Waldbesitzer in Boppard wurde Bernd Theis vom Waldbauverein Altenkirchen in den Vorstand gewählt. Zudem wurde im Rahmen der Veranstaltung deutlich, dass seitens der privaten Waldbesitzer viele Fragen offen sind, die es zu klären gilt.
Boppard/Altenkirchen. Viele Fragen sind offen – das war die einhellige Meinung der über 60 Mitglieder des Waldbauvereins Altenkirchen, die an derJahreshauptversammlung rheinland-pfälzischer Waldbesitzer in Boppard teilgenommen haben. Der hiesige Waldbauverein stellte die größte Teilnehmergruppe bei der Veranstaltung und wurde dementsprechend vomVorsitzenden Hans-Günter Fischer ausdrücklich begrüßt. Thema der Veranstaltung war Natura 2000. Dieses, sich im Entwurf befindliche Vorhaben der Landesregierung ist Bestandteil eines europaweiten Netzwerkes aus Schutzgebieten, zu dem künftig bis zu 40 Prozent aller Waldflächen im Land gehören sollen.
Gerade in der Fragerunde am Ende der Fachvorträge wurde deutlich, dass die Belange der privaten Waldbesitzer betreffend, viele Fragen offen blieben, so der Geschäftsführer des Waldbauvereins Altenkirchen, Alois Hans.
Forstministerin Ulrike Höfken stellte in ihrem Vortrag zu diesem Thema fest, dass die unbestrittenen Folgen des Klimawandels in einem der waldreichsten Bundesländer eine besondere Herausforderung seien. Ein gesunder Wald sei auch die Grundlage für eine florierende Forstwirtschaft. Nach einem ungünstigen Waldzustandsbericht und der unbefriedigenden Ergebnisse des letzten Weltklimagipfels, sollten die Waldbesitzer weiter den Wald umbauen in Richtung Mischwald. Dabei sieht sich Landesforsten als Partner der Waldbesitzer und betont dies als Erfolgsfaktor.
Der Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz fordert indes umfassende Konzepte von der Landesregierung. Zu kritisieren seien, unter anderem, gestiegene Erntekosten durch die geforderten höheren Alt- und Totholzanteile. Zudemkönnen die Auflagen zusätzliche Verwaltungskosten von jährlich bis zu 15 Euro je Hektar bedeuten. Außerdem sei die wirtschaftliche Grundlage der forstwirtschaftlichen Betriebe durch mögliche Auflagen aus der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie eventuell gefährdet. So dürften demnach ertragsstarke Baumarten wie die Douglasieim Einzelfall nicht mehr angebaut werden.
Im internen Teil der Verbandssitzung dankte der Vorsitzende Hans-Günter Fischer dem, auf eigenen Wunsch ausscheidenden Vorstandsmitglied Otto Heinemann aus Neukoberstein (Waldbauverein Altenkirchen) für seine langjährige, vorbildliche Tätigkeit für den rheinland-pfälzischen Waldbesitzerverband. Bei der anschließend erforderlichen Neuwahl wurde Bernd Theis aus Offhausen (Waldbauverein Altenkirchen) einstimmig in den Vorstand gewählt.
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