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Nachricht vom 17.12.2012    

Windkraft soll für alle profitabel sein

Die FDP-Bundestagskandidatin Sandra Weeser stelle kürzlich das Windkraftkonzept der Landes-FDP im Kreis vor. Ziel ist, dass nicht nur die windhöffigen Gebiete, sondern alle Kommunen gleichermaßen an den Gewinnen aus der Windkraft profitieren sollen.

Kreis Altenkirchen. Nach den Beschlüssen zur Energiewende und dem Atomausstieg kommt den erneuerbaren Energien eine Schlüsselrolle bei der Stromversorgung der Zukunft zu. In Rheinland-Pfalz werden derzeit bereits 8,5 Prozent des Energiebedarfs durch knapp 1.200 Windkraftanlagen erzeugt. Bis zum Jahr 2020 sollen nach Wunsch der Landesregierung 40 Prozent des Strombedarfs durch ein flächendeckendes Netz solcher Anlagen erzeugt werden. Doch gibt es weitreichende Kritik seitens der Politik, der Bürgerschaft und von den Umweltverbänden an der derzeitigen Praxis der rot-grünen Landesregierung.

Die FDP im Land setzt nun ihr neues Konzept zum Ausbau der Windenergie dagegen und zeigt nach eigenem Bekunden einen besseren Weg auf. Im Kreis Altenkirchen haben die FDP-Bundestagskandidatin Sandra Weeser und der hiesige Kreisverband der Liberalen das Konzept vorgestellt. „Unser Windenergiekonzept schont unsere Natur- und Kulturlandschaften und das Landschaftsbild vor einer übertriebenen Verspargelung durch Windräder. Zudem ist es effektiver, kostengünstiger und auch sozialer, als die aktuelle Ausbaupraxis der Landesregierung“, lobte die Bundestagskandidatin das Werk der Freien Demokraten.
Um ihre Ziele zu erreichen, planen die Liberalen die Standorte nicht flächig über das Land zu verteilen, sondern diese konzentriert in einem 350 Meter breiten Korridor entlang der Autobahnen und Hauptverkehrsachsen aufzustellen. Dabei sollen ausschließlich nur Gebiete zum Tragen kommen, die 300 Meter über NN liegen. Diese Höhenlagen gelten als besonders effektiv bei der Stromerzeugung durch Windkrafträder. Die aus dem Konzept entstehenden Konzentrationsflächen von knapp 24.000 Hektar schaffen laut der FDP damit ausreichend Platz für moderne drei Megawatt Anlagen, um die angestrebte Energieproduktion durch Windkraft bis 2020 zu erreichen.

Dr. Axel Bittersohl, der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Altenkirchen, sieht hierdurch viele Vorteile gegenüber den Vorhaben der Landesregierung. Denn durch den Bau entlang der Hauptverkehrsachsen werden bereits belastete Flächen verwendet und der Eingriff in wertvolle Naturräume wird vermieden. Auch werden durch die Verwendung bereits bestehender Infrastrukturen die Kosten minimiert. Bei einem flächigen Ausbau müssten oft noch Straßen für den Transport der Anlagen zu ihren Standorten gebaut und Zuleitungen zum Stromnetz gelegt werden. Für den Liberalen ist damit auch eine optimale Synchronisation zwischen Windenergiestandorten und Netzausbau gegeben und sollte zu einer schnelleren Umsetzung der Energiewende in Rheinland-Pfalz führen.



„Durch unser Programm reduzieren wir aber nicht nur die Kosten des Ausbaus, sondern wir wenden auch die Zerstörung unseres Landschaftsbildes ab. Das wiederum schützt den wichtigen Wirtschaftsfaktor „Tourismus“ in Rheinland-Pfalz, der von hoher Bedeutung für uns ist“, fügte Weeser weiter an.
Für die Liberalen im Kreis Altenkirchen, steht der soziale Aspekt des FDP-Models im Vordergrund. Denn bislang können nicht alle Rheinland-Pfälzer aus den Gewinnen der Windkraft profitieren. Lediglich Gemeinden in windhöffigen Regionen hätten etwas davon. Städte im Allgemeinen und Orte die in Niederungen liegen gehen dabei leer aus, stellt Sandra Weeser hierzu fest. Im FDP-Konzept sei das anders. Hier sollen die Pachteinnahmen, die bei dem gewünschten Ausbau bis 2020 zwischen 70 bis 98 Millionen Euro jährlich betragen dürften, in einen Fonds einfließen. Mit dem Geld soll dann den überschuldeten Kommunen im Land geholfen werden. Im Kreis Altenkirchen würden so auch die finanziell angeschlagenen Kommunen an der Energiewende beteiligt werden können. „Mit der Beteiligung aller schaffen wir mehr Gerechtigkeit unter den Gemeinden und erhöhen die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Windkraft und die Energiewende“, erörterte Weeser dazu weiter.



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