Bindweider-Bergkapelle ehrte die Verstorbenen und dankte dem Nachwuchs
Am vergangenen Samstag, 15. Dezember, folgte die Bindweider-Bergkapelle wieder der alten Bergmannstradition und beging die diesjährige Weihnachtsschicht im Gedenken an alle verstorbenen, ehemaligen aktiven Musiker.
Malberg. Unter Anwesenheit von Ehrenkapellmeister Herbert Weller (86) zog Pfarrer Reuschenbach zusammen mit einer 7-köpfigen Abordnung der Kapelle in Uniform und den Meßdienern in die Kirche ein. Allen voran Alexander Weber mit der Barbararfahne des Besucherbergwerks „Grube Bindweide“. Neben ihm Leon Zeuner mit dem brennenden Carbidlicht, unmittelbar dahinter Johannes Kohlhas, Jannik und Lukas Zeuner, das Vorstandsmitglied Daniel Nauroth sowie der älteste zur Zeit noch aktive Musiker Rudolf Seibert, der als Chronist der den Inhalt der Erinnerungsansprache zusammen mit Pfarrer Reuschenbach und unterstützt von Herbert Weller recherchiert und formuliert hatte.
Insgesamt wurden 28 Namen verlesen, die Pfarrer Reuschenbach mit den dörflichen Hausnamen nannte. Er verwies darauf, dass diejenigen die hier namentlich genannt wurden, die ehemals aktiven Musiker waren, die noch in lebendiger Erinnerung der derzeit aktiven Musiker sind, insbesondere die zuletzt Verstorbenen „das Urgestein“ der Kapelle, das Ehrenmitglied Karl Bläcker(Hausname Kohnder Karl + 2011), sowie der Ehrenvorsitzende Reinhard Nolden, die“ Vaterfigur“ der jetzigen Musikergeneration(Hausname Maddes Reinhard + 2009). Gedacht wurde aber auch aller anderen Musiker die von den Anfangstagen der von Obersteiger Anton Kirschbaum im Jahre 1876 auf der Grube Bindweide gegründeten Bergkapelle dabei waren. Um die Erinnerung auch bildlich auf die rd. 300 anwesenden Kirchenbesucher wirken zu lassen, wurde die Erinnerungsansprache durch einen Diavortag unterstützt. Ein Foto aus dem Jubiläumsjahr 1966 zeigte den größten Teil der noch bekannten Musiker, weiter ein Bild aus dem Jahre 1965 auf dem die überwiegend mittlerweile verstorbenen ehemaligen aktiven Musiker, die Siegwallfahrt nach Kevelar begleiten.
Dem Musikernachwuchs zugeneigt, erklärte Pfarrer Reuschenbach in seiner Ansprache, dass diese verstorbenen Aktiven am heutigen Tage mit Stolz, besonderer Achtung, Aufmerksamkeit und Anerkennung dem Nachwuchs der Kapelle begegnen würden, dankbar für das angenommene Erbe , dankbar für die Fortführung dieser bergmännisch-musikalischen Tradition in unserer Heimat , dankbar für den Erhalt der Erinnerung an die nahezu 137 jährige Geschichte der Bindweider-Bergkapelle, vor allem aber dankbar dafür, dass die die Ehemaligen in der Erinnerung weiterleben und die Zukunft der Kapelle durch den Nachwuchs garantiert ist.
Zum Ende des Gottesdienstes erteilte Pfarrer Reuschenbach den bergmännischen Weihnachtssegen. Sodann ertönte das Lied „ Heilige Mutter Barbara“.
Kirchenbesucher traten auf den vorweihnachtlich geschmückten Kirchplatz, wo dann die Bindweider-Bergkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Sven Hellinghausen insgesamt mit Ihrem Musikernachwuchs und dem Frauenchor Frohsinn Malberg mit einem vorweihnachtlichen Konzert auf die bevorstehenden Festtage einstimmte.
Die Bindweider-Bergkapelle wird auch in diesem Jahr die Hirtenmesse in Malberg in der Kirche“Maria, Mutter der Kirche“ um 7 Uhr, sowie in der Kirche in Rosenheim “St Jakobus „um 10.15 Uhr musikalisch gestalten.
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