Der Landrat ist jetzt Mediator
Landrat Michael Lieber und 12 weitere Männer und Frauen absolvierten den Mediati-onskurs der Kreisvolkshochschule in Altenkirchen. Vergangenen Sonntag wurden die erfolgreichen Ausbildungsabsolventen zum Abschluss des Seminars beglück-wünscht.
Altenkirchen. Seit nunmehr vier Jahren bietet die Kreisvolkshochschule Altenkirchen eine Mediationsausbildung an. Am vergangenen Sonntag wurden nun 13 Mediatoren nach einer 120 stündigen Ausbildung zum erfolgreichen Abschluss des Seminars beglückwünscht. Der prominenteste Teilnehmer war Landrat Michael Lieber.
Seit dem Mediationsgesetz, welches am 25.Juli 2012 erlassen wurde, ist die Mediation in aller Munde. Dort wird die Mediation als ein alternatives Verfahren zu Gerichtsprozessen eingeführt. Die Mediation kann aber viel mehr. Sie beschreibt auch eine Kompetenz im Umgang mit Konflikten, auch im eigenen Umfeld. So gesehen ist die Ausbildung zur Media-tion zugleich eine Ausbildung in sozialer Kompetenz.
„Die Teilnehmer lernen nicht nur mit Konflikten anderer besser umzugehen, sondern auch mit sich selbst“, sagt der Studienleiter Arthur Trossen. Arthur Trossen ist ehemaliger Fami-lienrichter in Altenkirchen. Aus der Erfahrung wie destruktiv Menschen miteinander umge-hen können, hat er vor mehr als 13 Jahren damit begonnen, das Konfliktverhalten der Men-schen zu erforschen. Dabei ist er auf die Mediation gestoßen. In seinem Verständnis ist die Mediation ein psychologischer Erkenntnisprozess, der die Schritte aufweist, die Menschen durchlaufen müssen, um selbst in schwierigsten Fragen und bei hoher Eskalation zu einem Konsens zu gelangen. Zusammen mit Eberhard Kempf, Dipl. Psychologe und Mediator in Hachenburg und Ralf Käppele, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht in Altenkir-chen gründete er 2001 den Verband Integrierte Mediation mit Sitz in Altenkirchen.
Die Kreisvolkshochschule hat den Bedarf nach einer Fortbildung in diesem Bereich erkannt. Seit nunmehr vier Jahren bietet sie als festes Angebot die Mediationsausbildung an. Die Ausbildung ist vom Verband Integrierte Mediation anerkannt, sie ist ausreichend, um „zerti-fizierter Mediator“ im Sinne des Mediationsgesetzes zu werden.
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„Nicht jeder Teilnehmer besucht den Kurs, um Mediator zu werden“, sagt Trossen.
Der prominenteste Teilnehmer ist der Landrat Michael Lieber. Lieber hat erkannt: „Es gibt mehr als nur streitige Debatten und Anweisungen an die Mitarbeiter. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch.“ Aus seinem Munde, das bestätigt Trossen nach der Ausbildung, sind das keine leeren Worte.
Der Kurs wird im nächsten Jahr wieder bei der Kreisvolkshochschule angeboten. Interes-sierte können sich bei der Kreisvolkshochschule Altenkirchen, Bernd Kohnen (www.kreisvolkshochschuleak.de, Tel.: 02681-81-2211) oder bei Integrierten Mediation (www.in-mediation.eu, Tel.: 02681 086257) informieren. (Arthur Trossen)
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