Werbung

Nachricht vom 08.01.2013    

Erneut erfolgreiche Musicalaufführung in Herdorf

Mit dem Musical „Elisabeth – Legende einer Heiligen“ feierten Ensemble und Orchester am Wochenende im Hüttenhaus erneut zwei erfolgreiche Auftritte. Das Projekt, welches überwiegend von Akteuren aus der Region getragen und von Peter Scholl initiiert wurde, war ursprünglich für nur zwei Vorstellungen geplant.

Die beiden Erzähler Tobias Levenig und Manuel Stötzel sorgten immer wieder für Erheiterung im Publikum. Fotos: anna

Herdorf. Schon für die beiden Termine Ende September war die Kartennachfrage so hoch, dass Initiator und Akteure sich damals zu einer dritten Aufführung entschlossen. Doch selbst damit konnte die enorme Nachfrage nach Karten nicht abgedeckt werden. Auf vielfachen Wunsch aus der Bevölkerung gab es nun also dieses Wochenende noch zwei weitere Vorstellungen und selbst damit konnten noch nicht alle Kartenwünsche erfüllt werden.

Mit der Erzählung der Lebensgeschichte und der anrührenden Aufführung begeisterten die Darsteller und das Orchester auch diesmal wieder ihr Publikum. Als Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide führen Tobias Levenig (Siegen) und Manuel Stötzel (Geisweid) das Publikum der Neuzeit durch die kurze Lebensgeschichte der Elisabeth, die 1207 in Ungarn geboren wurde und schon 1231 verstarb.

Schon mit vier Jahren wird das Kind verlobt und an den Hof des Landgrafen von Thüringen gegeben. Dort wächst sie ohne jegliche Liebe und Wärme auf und flüchtet sich in eine Traumwelt. Sie sucht Halt und Heil im Glauben und verbringt viel Zeit mit Gebeten. Mit nur 13 Jahren heiratet sie den älteren Ludwig, es ist eine Liebesheirat. Erstmals fühlt Elisabeth sich geborgen und angenommen. Das Glück währt nicht lange, da muss Ludwig auf einen Kreuzzug.

Elisabeth ist nun den Anfeindungen ihres Schwagers und der Bevormundung des Mönches Konrad von Marburg ausgesetzt. Allen Schwierigkeiten zum Trotz öffnet sie während einer Hungersnot die Vorratslager der Burg für die Armen und richtet ein Armen- und Siechenhaus ein. Als die Kunde vom Tod Ludwigs eintrifft, droht Elisabeth zu zerbrechen. Ihr Schwager Heinrich jagt sie davon, worüber dessen Mutter, die Landgräfin Sophie so entsetzt ist, dass sie ihrerseits ebenfalls den Familiensitz verlässt. In Marburg, an ihrem Witwensitz, kümmern sich die beiden Frauen um die arme Landbevölkerung. Elisabeth arbeitet mehr als es für sie gut ist und wird selbst so krank, dass sie letztlich als junge Frau stirbt.

Die Geschichte ging unter die Haut und hätten nicht die beiden Bänkelsänger ihre Erzählung immer wieder mit humoristischen Einlagen gespickt, so wären wohl viele Zuschauer mit Tränen in den Augen nach Hause gegangen. Gesanglich und schauspielerisch boten beide Darsteller eine tolle Vorstellung. Die Elisabeth wurde gleich von drei Darstellerinnen verkörpert. Zum einen der Antonia Reinhardt (Biersdorf), die Elisabeth in der ersten Szene als Kind darstellte. Conny Sander (Neunkirchen) war die Elisabeth im ersten Akt und Kristin Knautz (Herdorf) spielte die Elisabeth im zweiten Akt, alle drei präsentierten sich sowohl gesanglich als auch darstellerisch prima. Die Rolle des Ludwig verkörperte Erik Aepfelbach (Steinebach), der seit 2007 dem Verein Musical!Kultur Daaden angehört und dort schon in mehreren Rollen auf der Bühne stand. In weiteren Hauptrollen waren Alexander Keidel (Frankfurt) als Konrad von Marburg, Nina Ruchatz (Köln) als Landgräfin Sophie, Andrés Garcia Diaz (Siegen) als Heinrich Raspe und Heike Zerfowsky (Siegen) als Guda zu sehen und auch sie spielten überzeugend und kamen teils stimmgewaltig daher.



Als Background Sänger, sowie Darsteller von Landbevölkerung und Hofstaat fungierten die beiden heimischen Chöre „aChord“ – ökumenischer Jugendchor Herdorf, der von Torsten Stendenbach geleitet wird und der Chor „Cantanima“ aus Wilnsdorf, den Andrea Stötzel leitet. Regie führte Anni Emilia Komppa (Frankfurt), für das Arrangement war Jonathan Granzow (Frankfurt) zuständig und die musikalische Gesamtleitung hatte Peter Scholl (Neunkirchen).

Die Inszenierung fand mit Unterstützung der beiden Kulturvereine Kulturring Herdorf und Kreis der Kulturfreunde Herdorf, sowie der Stadt Herdorf statt. Lang anhaltender Applaus bewies den Darstellern und dem Orchester, das sie wieder einmal ihr Publikum überzeugt hatten und so kamen auch die Musiker aus dem Orchestergraben und die Helfer hinter den Kulissen zum Finale auf die Bühne und präsentierten sich dem Publikum. Das aufwendige Bühnenbild, Requisiten und Kostüme waren zum großen Teil von freiwilligen Helfern erstellt und genäht worden. (anna)


Lokales: Daaden & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Daaden-Herdorf auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
     


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Abwechslungsreiches Abschiedskonzert für Dirigent Michael Weib

Daaden. Das Konzert im Advent ist zugleich das Abschiedskonzert von Dirigent Michael Weib, der nach acht erfolgreichen Jahren ...

Mitsingkonzert für Jung und Alt am Vorabend zu Nikolaus im Kulturwerk

Wissen. Der Abend verspricht nicht nur festliche Musik, sondern auch ein gemeinsames Singen der schönsten Advents- und Weihnachtslieder ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

BAP in Koblenz – ein Konzert, nicht nur für Fans des Kölschrocks

Koblenz. BAP endlich wieder in Koblenz, kein Wunder, dass innerhalb kürzester Zeit alle zur Verfügung stehenden Tickets verkauft ...

Band und Orchester zelebrieren 45 Jahre "The Wall"

Wissen. Das Konzeptalbum thematisiert universelle Themen wie Entfremdung, Isolation und den Kampf mit inneren Dämonen. Die ...

Weitere Artikel


Fortbestehende Kooperation von Bundeswehr und Wirtschaft

Koblenz. Die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der Wirtschaft hat sich im dreizehnten Jahr nach Gründung des bundesweit ...

Karneval in Betzdorf-Bruche

Betzdorf-Bruche. Am Samstag, 2. Februar, um 19.11 Uhr ist es wieder so weit. Die drei Brucher Ortsvereine – der katholische ...

CDU-Kreisverband begrüßt Friedhelm Ost

Kreis Altenkirchen. Auch in diesem Jahr eröffnet der CDU-Kreisverband Altenkirchen seine politischen Aktivitäten wieder mit ...

Bedeutung der digitalen Medien im Deutschunterricht nimmt zu

Dem Fach Deutsch wird häufig eine gesunde Distanz zu den neuen Medien unterstellt, denn die Protektoren von Sprache und Schrift ...

Neuer Vorstand bei der Westerwald Bank

Hachenburg. Dr. Ralf Kölbach ist seit dem 1. Januar hauptamtliches Vorstandsmitglied der Westerwald Bank eG. Nach seiner ...

Bluesnight im Hellertal

Betzdorf. Am 19. Januar startet der Kleinkunstverein „Die Eule" Betzdorf e.V. ihre erste große Bluesnight. Dabei setzen ...

Werbung