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Nachricht vom 23.01.2013    

Positive Geschäftsentwicklung hält an

Über die erneut erfreuliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2012 informierte die Kreissparkasse Altenkirchen im Rahmen ihrer traditionellen Bilanzpressekonferenz in der Alten Vogtei in Hamm. Als großer Erfolg des vergangenen Jahres beschrieb der Kreissparkassenvorstand das erstmalige Übertreffen der 1-Milliarde-Euro-Marke bei den Kundeneinlagen.

Dr. Andreas Reingen und Markus Keggenhoff stellten die aktuellen Zahlen der Kreissparkasse Altenkirchen vor. Foto: hws

Hamm/Kreis Altenkirchen. Zu ihrer traditionellen Bilanzpressekonferenz hatte die Kreissparkasse Altenkirchen am Donnerstagabend in die Alte Vogtei in Hamm eingeladen, um das Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Reingen verwies auf sehr erfreuliche Ergebnisse, die die Kreissparkasse Altenkirchen mit ihrer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Geschäftspolitik 2012 erzielt habe. Dabei bleibe das Bankgeschäft weiterhin das Beratungsgeschäft. „Das heißt beständiges Wachstum und das Vertrauen unserer Kunden“, so Reingen und dankte Kundinnen und Kunden, wie auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das gezeigte Engagement.
„Die Bilanzsumme stieg um 30 Millionen Euro, also 2,5 Prozent, auf nunmehr 1.245 Millionen Euro“, erklärte Reingen weiter. Dabei sei äußerst erfreulich, dass die Kundeneinlagen erstmals den Schwellenwert von einer Milliarde Euro übertroffen haben. Mit einem Einlagenbestand von insgesamt 1,007 Milliarden Euro habe man einen Zuwachs von 33 Millionen Euro, sprich 3,4 Prozent verzeichnen können. „Das sind sehr erfreuliche Zahlen“, so Reingen und bat darum, diese Entwicklung vor den Hintergrund eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus und einem hohen Wettbewerbsdruck zu betrachten. Nach wie vor seien Anlagen im geldnahen Bereich besonders gefragt.

Angesichts des zugesagten Kreditvolumens von 170 Millionen Euro könne auch nicht von einer Kreditklemme gesprochen werden. Aufgrund günstiger Finanzierungskonditionen sei die Investitionsneigung heimischer Unternehmen nach wie vor hoch und habe den Vorjahreswert nochmals deutlich übertreffen können. Zuwächse seien dabei vor allem im Immobiliensektor sowie in der Existenzgründung zu verzeichnen gewesen, ebenso im privaten Wohnungsbau und –kauf und privaten Anschaffungsdarlehen. Der Ausleihbestand bei privaten und gewerblichen Kunden sei um 4,6 Prozent auf 682 Millionen Euro angestiegen. „Insgesamt hat sich der Kreditbestand jedoch zurückentwickelt“, erklärte Reingen. Grund dafür, dass der Bestand auf 766 Millionen Euro gesunken ist, sei der deutliche Rückgang der Kassenkredite an die Kommunen.
„Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2012 etwas an Tempo verloren“, so der Kreissparkassenvorstand weiter. Dennoch sei es erheblich besser gewesen, als von vielen Stimmen vorhergesagt. Das Bruttoinlandprodukt der Bundesrepublik Deutschland dürfe, nach dem rapiden Anstieg in 2011 auf 3,0 Prozent, nur noch bei 0,7 Prozent gelegen haben. Im Euroland gehe man insgesamt von einem rückläufigen Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent aus. „Wir hatten eine robuste Wirtschaft“, erklärte Reingen. Dadurch habe man trotz der Eurokrise das hohe Niveau halten können.
„Der DAX hat hervorragend abgeschnitten“, so Reingen mit Blick auf die Aktienmärkte, „Man kann sicher sagen: wer im vergangenen Jahr in Aktien investiert hat, hat alles richtig gemacht.“ Dennoch sei aktuell Vorsicht geboten.
Ferner verwies Reingen auf die fortlaufend rückläufigen Zinssätze: „Auch 2012 hat das Zinsniveau weiter abgenommen.“ Die 1-Prozent-Marke sei bereits unterschritten und das Zinsniveau nähere sich dem Nullpunkt.

Auch müsse man den Blick auf die 27 EU-Staaten und die 17 Euroländer richten. „Das ist natürlich auch ein Thema für die jetzt anstehende Integration“, so Reingen. EU und Eurozone dürfe dabei nicht 1:1 gedacht werden. Neben den Maastricht Kriterien sei in diesem Zusammenhang auch die Arbeit der Europäischen Zentralbank zu nennen, deren Aufgaben in der Garantie von Unabhängigkeit und der Preisniveaustabilität bei knapp unter zwei Prozent liegen. Aus der Europäischen Staatsschuldenkrise habe sich ein Teufelskreis entwickelt. Die steigende Staatsschuldenquote führe zu einer Herabstufung der Ratings und geringerem Vertrauen vonseiten der Anlegerinnen und Anleger, was wiederum zu Kursverlusten und dadurch zu Zinsaufschlägen für neue Staatsanleihen führe, was wieder in die steigende Staatsschuldenquote münde, so Reingen und ging auf die Investitionen zur Eurorettung ein. „All das hat die Eurogemeinschaft geleistet, um den Euro zu retten“, so Reingen, „Das sind beachtliche Leistungen, aber letztlich hat es nicht gereicht, die Krise zu beenden.“

Auch die Europäische Zentralbank leiste gute Arbeit im Rahmen der akuten Krisenbekämpfung, so durch die massive Liquiditätsbereitstellung oder die Senkung der Zinsen. „Noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik gab es so niedrige Zinsen“, erklärte Reingen. Weiterhin sei festzustellen, dass sich einige Länder mit Blick auf die europäische Staatsschuldenkrise auf einem guten Weg befänden. Diesen sei eine Menge Ausdauer zu wünschen, damit auch künftig ein Rückgang der Haushaltsdefizite verfolgt werden könne.
Ein erfreuliches Bild ergebe sich auch beim Blick auf den Arbeitsmarkt. Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent habe diese den niedrigsten Wert seit 20 Jahren erreicht.



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Im Folgenden ging Vorstandsmitglied Markus Keggenhoff auf den Wertpapierumsatz im vergangenen Jahr ein. Dieser habe mit 100 Millionen Euro deutlich unter dem von 2011 gelegen. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, neben dem schon erwähnten Einlagenwachstum, die Wertpapierersparnis, die sich auf 14 Millionen Euro belaufe.
Keggenhoff verwies außerdem darauf, dass seit Mai 2012 Vorstandsmitglied Horst Knautz die Leitung des Sparkassen-Vermögensmanagements übernommen habe. Der Beratungsschwerpunkt liege vor allem auf dem Sparkassenfinanzkonzept, welches qualifizierte Lösungen biete und auf die persönlichen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sei.
Eine im April 2012 erhobene Befragung von 1.421 Kunden zur Zufriedenheit sei von 93 Prozent der Befragten mit „ausgezeichnet“, „sehr gut“ oder „gut“ beantwortet worden. „Darauf sind wir sicherlich sehr stolz“, so Keggenhoff, „Das gibt den Ansporn, dieses Niveau zu halten.“
Sehr gute Ergebnisse seien auch aus dem Vermittlungsgeschäft zu melden. Der Absatz an Bausparverträgen sei auf 43 Millionen Euro angestiegen, ein Zuwachs von über 15 Prozent. Auch außerhalb klassischer Tarife habe sich manches Angebot zu einem Renner entwickelt, so der Tarif „Classic Young“ für Kunden unter 21 Jahren. Weiterhin hätten viele Kundinnen und Kunden von den Alttarifen Gebrauch gemacht.
„Außerordentlich erfolgreich hat sich auch unsere Agentur entwickelt“, so Keggenhoff mit Blick auf das klassische Sachversicherungsgeschäft. Deutlich an Fahrt aufgenommen, habe auch das Immobilienvermittlungsgeschäft, bei dem das Umsatzvolumen um mehr als zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei. Ebenfalls sehr gute Erfolge könne man im Hinblick auf die Nachwuchskundengewinnung verbuchen. Um dem Nachwuchskundemarkt das Finanz- und Aktiengeschäft vertrauter zu machen, unterstütze die Kreissparkasse Altenkirchen den Studienpreis in Kooperation mit dem Landkreis Altenkirchen und führe das Planspiel „Börse“ durch.

Abschließend richtete Reingen noch einmal einige Worte an die Versammlung. Die Finanzlage der Kreissparkasse Altenkirchen sei auch zum Jahresende 2012 weiter geordnet. „Unser Betriebsergebnis wird voraussichtlich wieder über dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen liegen“, so Reingen. Die Sparkasse habe zum 31. Dezember 2012 329 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezählt, darunter 24 Auszubildende.
Im Rahmen der baulichen Aktivitäten habe man sich 2012 auf den Neubau der Geschäftsstelle in Herdorf fokussiert, die, wenn alles weiter nach Plan verläuft, am 23. Juni 2013 ihre offizielle Einweihung erfahren soll.
Auch engagiere sich die Sparkassenfinanzgruppe als größter nichtstaatlicher Sportförderer Deutschlands im Rahmen zahlreicher Aktionen. So auch im Rahmen der Kampagne zur Förderung des Deutschen Sportabzeichens, dem vonseiten der Sparkasse insgesamt 85.750 Euro zugute kamen. „Das ist etwas, was bei uns nachhaltig in Erinnerung bleibt“, so Reingen. Auch in Zukunft wolle sich die Sparkasse im Rahmen derartiger Unterstützungen engagieren. Auch im Kreis Altenkirchen habe man sich als größter Sponsor hervortun können.
Zu erwähnen sei außerdem die Aufstockung des Stiftungskapitals von 400.000 Euro auf nunmehr 1.000.000 Euro. Das Geld solle auch künftig für einen guten Zweck eingesetzt werden.
Mit 17 Geschäftsstellen, drei SB-Geschäftsstellen und 21 Geldausgabeautomaten sei die Sparkasse im Kreis Altenkirchen flächendeckend präsent und nah bei den Bürgerinnen und Bürgern. „Auch der Internetauftritt der regionalen Banken wird immer wichtiger“, so Reingen ergänzend und fügte abschließend hinzu, dass man im Dezember 2012 rund 208.737 Seitenzugriffe verzeichnen konnte.

Im Anschluss waren die anwesenden Gäste zu Fragen und Diskussion sowie einem vorzüglichen Abendessen in der Alten Vogtei eingeladen. (bk)


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