Blutspendenaktion zum Weltkrebstag
Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf findet anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar eine schulinterne Blutspende im Entnahmemobil des DRK-Blutspendedienstes West statt. Als Ansprechpartner wird der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz, Herr Backhaus, vor Ort sein.
Betzdorf. Anlässlich des Weltkrebstages wird am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf am 4. Februar in der Zeit von 9:30 bis 13 Uhr eine schulinterne Blutspendenaktion durchgeführt werden, bei der der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz, Herr Backhaus, zur Verfügung stehen.
DRK-Blutspender helfen Krebspatienten - Blutpräparate sind stille Begleiter in der onkologischen Behandlung
Der Internationale Weltkrebstag wird jährlich am 4. Februar begangen mit dem Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union Internationale contre le Cancer (UICC), der Weltgesundheitsorganisation und anderen Organisationen ins Leben gerufen.
Wie an jedem Werktag bitten die sechs DRK-Blutspendedienste bundesweit auch an diesem Tag, einem Montag, auf vielen Terminen um lebensrettende Blutspenden. Denn während einer Krebstherapie sind die meisten Patienten auch auf die Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Zerstörung gesunder Blutbestandteile, z.B. durch Chemo- oder Strahlentherapien, auszugleichen. Rund 19 % aller Blutpräparate aus Spenderblut werden in der Onkologie benötigt. Blutspenderinnen und Blutspender sind quasi die stillen Begleiter der Erkrankten, sie ermöglichen den von der Krebserkrankung Betroffenen eine wirksame Behandlung.
Der Direktor des Nationalen Centrums für Tumortherapie (NCT) in Heidelberg, Prof. Dr. Dirk Jäger, appelliert an gesunde Bürgerinnen und Bürger, regelmäßig Blut zu spenden: „Ihre Blutspende ist für die Behandlung von Krebspatienten eine wichtige Voraussetzung, um die modernen Verfahren der Krebstherapie effektiv einsetzen zu können. Ohne Ihre Blutspenden wären viele Erfolge in der Krebstherapie der letzten Jahre so nicht möglich gewesen.“
Auf die Frage, warum Krebspatienten oft auch Blutpräparate benötigen antwortet Jäger: „Wir können in der Krebstherapie auf beträchtliche Erfolge zurückblicken. Krebs ist eine sehr heterogene Erkrankung, die unterschiedlichste Organteile betreffen kann. Heute versucht man die Erkrankung ganz individuell und spezifisch zu therapieren. Viele klassische Behandlungen, wie zum Beispiel eine Bestrahlung oder Chemotherapie, aber auch moderne Antikörper-basierte Therapien gehen nicht nur gezielt gegen die Krebszellen vor, sondern schädigen auch das blutbildende Organ der Patienten, das Knochenmark. Hierdurch kommt es im Rahmen der Krebstherapie häufig zu einem Blutmangel, der dann durch Transfusionen ersetzt werden muss. Dies betrifft die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen.“ Die Art der eingesetzten Blutpräparate sei dabei unterschiedlich: „Viele Patienten kommen gänzlich ohne Transfusion aus. Bei anderen Patienten werden 1-2 Transfusionen benötigt. Es gibt aber auch eine große Zahl an Patienten, die chronisch über einen längeren Zeitraum mit Blutkonserven behandelt werden müssen. In diesen Fällen können pro Patient mehrere 100 Blutkonserven nötig sein. Dazu kommen dann häufig auch noch Immunglobuline, die zur Abwehr von Komplikationen, wie zum Beispiel Virusinfektionen, gegeben werden. Die Immunglobuline werden aus dem Plasma von Blutspenden gewonnen.“ Jäger kann sich nicht vorstellen, dass der medizinische Fortschritt im Bereich der Krebstherapie auch ohne Blutspenden möglich gewesen wäre: „Blut ist bis heute nicht durch andere Faktoren oder künstliches Blut ersetzbar. Die Behandlungsschemata in der Onkologie und deren Erfolge sind zu einem erheblichen Teil auch von einer guten Versorgung mit Blut abhängig. In Deutschland ist dies durch die flächendeckende Versorgung durch das Netzwerk der DRK-Blutspendedienste und die vielen ehrenamtlichen Spender und Helfer vorbildlich gewährleistet.“ Anlässlich des Weltkrebstages richtete er noch eine Botschaft an alle DRK-Blutspender: „Wir sind den vielen Blutspendern zu Dank verpflichtet. Sie haben einen wesentlichen und humanitären Beitrag zu den heutigen Errungenschaften der Hochleistungsmedizin in der Krebstherapie geleistet. Ich möchte diesen Dank aber mit einem Aufruf verbinden, uns in unseren Bemühungen im Kampf gegen den Krebs auch weiterhin zu unterstützen.“
Wie wird das gespendete Blut in den Kliniken therapeutisch eingesetzt?
Quelle: DRK-Blutspendedienste
etwa 19 Prozent wird für die Behandlung von Krebspatienten verwendet
etwa 16 Prozent Herzerkrankungen
etwa 16 Prozent Magen-Darm-Erkrankungen
etwa 12 Prozent Verletzungen aus Straßen-, Berufs- und Haushaltsunfällen
etwa 6 Prozent Leber- und Nierenkrankheiten
etwa 5 Prozent Blutarmut, Blutkrankheiten
etwa 4 Prozent Komplikationen bei der Geburt
etwa 4 Prozent Knochen- und Gelenkkrankheiten
etwa 18 Prozent Sonstige Indikationen
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Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 75 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.
In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes circa 3,8 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise circa 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Sechs regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in der Bundesrepublik Deutschland, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Wer beim Deutschen Roten Kreuz Blut spendet, hilft ganz unspektakulär und sicher, Leben zu erhalten oder zur Gesundung beizutragen. Das gespendete Blut wird dringend benötigt, um die medizinische Grundversorgung in der Region über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen. Statistisch gesehen spenden jeden Tag circa 15.000 Spender deutschlandweit circa 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK.
Weitere Informationen zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der Spender-Hotline 0800 – 11 949 11 (kostenlosen erreichbar aus dem deutschen Festnetz) oder im Internet unter der Adresse http://www.blutspende.de abrufbar.
Die nächsten öffentlichen Blutspendetermine im Landkreis Altenkirchen finden wie folgt statt:
Freitag, 1. Februar 2013, 16 bis 20 Uhr, Altenkirchen, Ehem. Orientierungsstufe, Glockenspitze
Montag, 4. Februar 2013, 16:30 bis 20 Uhr, Niederfischbach, Turnhalle, Rothenbergstraße 15
Freitag, 8. Februar 2013, 16:30 bis 20 Uhr, Hamm, Raiffeisenschule, Martin-Luther-Straße 2
Freitag, 8. Februar 2013, 14 bis 18:30 Uhr, Kircheib, Schnellrestaurant Bierhäusel, Hauptstraße 30
Samstag, 9. Februar 2013, 14 bis 18 Uhr, Daaden, Hermann-Gmeiner-Schule, Goethestraße 37
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