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Nachricht vom 23.02.2013    

Weltgebetstag am 1. März: Fremde willkommen heißen

Das Thema des diesjährigen Weltgebetstages kommt aus Frankreich und steht unter dem Motto: "Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen". Der Weltgebetstag am 1. März im ökumenischen Geist bietet im Landkreis in den Kirchengemeinden gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen. Die Frauengruppen der Weltgebetstagsbewegung wollen aufrütteln und an eine Kultur des "Willkommens" erinnern.

Anne-Lise Hammann Jeannot gestaltete das Bild zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen am 1. März. Foto: WGT e.V.

Kreis Altenkirchen. Was heißt es, die Heimat verlassen zu müssen und plötzlich „fremd“ zu sein? Diese Frage stellen sich Frauen aus Frankreich, die den Gottesdienst zum Weltgebetstag 2013 am Freitag, 1. März, mit dem Titel „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ geschrieben haben.

Wie im Kreis Altenkirchen gestalten in Kirchengemeinden in über 170 Ländern der Welt Frauengruppen unterschiedlicher christlicher Konfessionen den Gottesdienst der Französinnen. Mit Gebeten, Liedern und kreativer Gestaltung lädt er alle zu einer Kultur des Willkommens ein. Aufzeigen wollen die Französinnen aber auch, wo unsere europäische Gesellschaft keine Willkommensgesellschaft ist. Alltäglicher Rassismus und rigide Asylgesetzte stünden im krassen Gegensatz zu den Worten Jesu Christi: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35).

In Frankreich, wo über 50 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch sind, ist die strikte Trennung von Staat und Religion in der Verfassung verankert. Es gibt weder Kirchensteuer noch Religionsunterricht an staatlichen Schulen, dennoch ist der Glaube der Menschen in Frankreich lebendig.

Die Weltgebetstagsbewegung verbreitete sich in den 1980er Jahren vom Elsass aus in ganz Frankreich und ist ein sichtbares Zeichen der christlichen Ökumene.

Die 12 Mitglieder des französischen Weltgebetstagskomitees aus sechs christlichen Konfessionen hoffen, dass Menschen in der ganzen Welt bei ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2013 aufgerüttelt werden, solidarisch zu sein und „Fremde“ willkommen zu heißen. Ein spürbares Zeichen dafür soll auch mit der Gottesdienstkollekte gesetzt werden, die Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. In Frankreich und Deutschland werden so z.B. Projekte für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen gefördert.

Bei Treffen in den vergangenen Wochen haben die Frauen in unserer Region – oft in ökumenischer Kooperation – den Weltgebetstag vorbereitet, sich mit Liedern eingestimmt und kulinarische Köstlichkeiten des Gastgeberlandes ausprobiert, um diese den Gästen bei den Weltgebetstagstreffen anbieten zu können. Neben dem „Thema“ des Weltgebetstags ist es auch stets ein Anliegen, das Gastgeberland und seine Kultur den Menschen näher zu bringen. Deshalb sind die Weltgebetstagsveranstaltungen in der Regel eine Kombination aus Gottesdiensten mit vorherigem oder anschließendem Beisammensein in lockerer und informativer Runde.

Im Kreis Altenkirchen gibt es folgende Termine:
Die Frauen aus den evangelischen Kirchengemeinden Almersbach und Birnbach und der katholischen Kirchengemeinde Weyerbusch finden sich traditionell immer zum Weltgebetstag zusammen. Diesmal um 15 Uhr in der Kirche in Birnbach, im dortigen Gemeindehaus ist das Nachtreffen.

In Altenkirchen treffen sich die evangelischen und katholischen Frauen in diesem Jahr um 15 Uhr in der Christuskirche zum Gottesdienst und anschließendem Beisammensein im Forum.

Im Raum Betzdorf gibt es verschiedene Treffen: so kommen die Frauen um 17 Uhr in der Friedenskirche in Scheuerfeld zusammen. Um 18 Uhr ist ein weiteres Treffen im Ev. Gemeindehaus, St. Barbara-Straße, ab 17 Uhr gibt es hier ein Einstimmungsprogramm. Die Frauen aus dem Bereich Alsdorf/Grünebach treffen sich zum Gottesdienst um 18 Uhr im Pfarrsaal in Alsdorf (unterhalb des Kindergartens ‚Hand in Hand’). Um 16 Uhr startet hier der Informationsnachmittag zum Thema.

Im Daadetal (incl. Friedewald) ist der Gottesdienst um 19 Uhr in der Ev. Kirche in Daaden, Busverkehre sind eingerichtet.



Im Raum Flammersfeld ist das Treffen der evangelischen Frauen mit den Frauen aus der katholischen Kirchengemeinde Oberlahr diesmal in der Ev. Kirche in Flammersfeld und anschließend Kaffeetrinken im Gemeindehaus.

In der Verbandsgemeinde Gebhardshain treffen sich die Frauen (vorab fährt ein Bus über die Dörfer) um 15 Uhr im ‚Westerwälder Hof’ zu Vorbereitung und Imbiss, um 17 Uhr beginnt der Gottesdienst in der katholischen Kirche in Gebhardshain. Busverkehre sind eingerichtet.

Im Raum Freusburg/Niederfischbach treffen sich die Frauen um 18 Uhr in der katholischen Kirche in Niederfischbach, anschließend ist noch ein Beisammensein mit Imbiss. In Freusburg kommt man um 18 Uhr im Ev. Gemeindehaus zusammen, auch hier gibt es einen Imbiss im Anschluss.

In Hamm treffen sich die Frauen zum Gottesdienst um 17 Uhr in der Ev. Kirche, anschließend setzen sie sich im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zusammen.

In Herdorf trifft man sich in ökumenischer Manier diesmal zur Einstimmung und Vorbereitung auf den Gottesdienst um 17 Uhr im Ev. Gemeindehaus und zum anschließenden Gottesdienst um 19 Uhr in der Kath. Kirche.

In Hilgenroth kommen die Frauen um 15 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Eichelhardt zusammen.

Zwei Angebote gibt es in Kirchen: Um 17 Uhr ist Treffen in der kath. Kirche, um 19 Uhr in der Christuskirche in Wehbach (mit der Gesangsgruppe „Remember“).

Gemeinsam begehen die Frauen der evangelischen Kirchengemeinden Schöneberg und Mehren und der katholischen Kirchengemeinde Limbach den Weltgebetstag. Diesmal kommt man um 14.30 Uhr zum Gottesdienst in der Mehrener Kirche und anschließend im dortigen Gemeindehaus zusammen.

In Wissen beginnt um 17 Uhr das ökumenische Treffen zum Weltgebetstag in der evangelischen Kirche, im Anschluss kommen die Frauen im evangelischen Gemeindehaus zu Imbiss und Infos beisammen.
Weitere Treffen im Raum Wissen: Die kfd Schönstein lädt um 15 Uhr in die St.-Katharina-Pfarrkirche mit anschließendem Treffen ins Pfarrheim Schönstein, Brixiusstr. 15, ein; die kfd-Katzwinkel-Elkhausen um 17 Uhr in die Pfarrkirche in Elkhausen und anschließend ins Jugendheim. Mitfahranfragen: Heidi Rödder (02741/7512), Annette Becher (02741/8656), Katrin Rosenbauer (02741/8588) und Sabine Schäfer (02742/8372). (PES)

Hintergrund Weltgebetstag:
Der Weltgebetstag ist eine große, weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Der Gottesdienst zum Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet – z.B. aus Malaysia, Frankreich, Ägypten oder von den Bahamas. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, feiern diesen Gottesdienst dann Frauen, Männer und Kinder in rund 170 Ländern der Erde.

In vielen Kirchengemeinden in ganz Deutschland organisieren und gestalten Frauen den Weltgebetstag. Zu ihren ökumenischen Gottesdiensten werden auch 2013 wieder hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet. Die Weltgebetstagsfrauen unterschiedlicher Konfessionen, Generationen und Bildungshintergründe sind solidarisch und übernehmen Verantwortung. Ein sichtbares Zeichen dieser Solidarität ist die weltweite Förderung von Frauen- und Mädchenprojekten durch die Gottesdienstkollekte. Den Weltgebetstag wollen die Organisatorinnen als gelebte Ökumene und weltweite Solidarität verstanden wissen.



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