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Nachricht vom 21.03.2013    

Equal Pay Day: "Viel Dienst – wenig Verdienst"

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler setzt sich im Rahmen des Equal Pay Day 2013, der am 21. März stattfindet, für eine gleiche Bezahlung von Männern und Frauen ein. Besonders seien Hebammen von den schlechten Verdienstverhältnissen betroffen.

Im Rahmen des Equal Pay Day 2013 will sich die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler (links) für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen einsetzen. (Foto: pr)

Kreis Altenkirchen. „Frauen müssen durchschnittlich 81 Tage länger arbeiten als Männer, um deren Einkommensniveau zu erreichen. Das kann so nicht bleiben. Wir müssen endlich die Einkommensverhältnisse angleichen“, so Bätzing-Lichtenthäler. Sie weist am Equal Pay Day, dem Tag für gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, darauf hin, dass dies zutiefst ungerecht ist.

In diesem Jahr stehen beim Equal Pay Day die Gesundheitsfachberufe im Fokus. Denn gerade hier sind viele Frauen tätig und die Bezahlung ist besonders schlecht. „Die Hebammen sind besonders betroffen. Ihre Bedingungen haben sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert“, so Bätzing-Lichtenthäler besorgt.

„Gerade im ländlichen Bereich wird es zunehmend problematisch, die Frauen und Kinder ausreichend mit Hebammenleistungen zu versorgen. Trotzdem müssen wir weiter kämpfen, damit dieser typische Frauenberuf nicht ausstirbt“, so Anne Arfsten, zweite Vorsitzende des Hebammenverbandes Rheinland-Pfalz.

Die Gebührenerhöhung bei der Haftpflichtversicherung ist für viele Hebammen eine existenzbedrohende Größe. Anne Arfsten kritisiert weiter, dass Hebammen zum Beispiel für acht Stunden Rufbereitschaftsdienst nur eine Stunde bezahlt bekommen. Für geleisteten Nachtdienst erhalten sie eine Zulage von 20 Prozent. Mitarbeiter im metallverarbeitenden Gewerbe erhalten bis zu 100 Prozent Nachtzulage. „Das ist doch ungerecht und muss geändert werden“, so Bätzing-Lichtenthäler.



Eine Schiedskommission sollte eine Lösung erarbeiten. Der Vorschlag, den die Kommission vorgelegt hatte, wurde von der Gesetzlichen Krankenkasse akzeptiert. Die Hebammenverbände haben ihn aber abgelehnt. „Allein um die seit Jahren nicht erfolgte Gebührenerhöhung auszugleichen, hätten wir mindestens 30 Prozent mehr gebraucht. Ich mache mir große Sorgen um die Zukunft des Hebammenberufes“, so Anne Arfsten weiter.

2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, erstmals in Deutschland durchgeführt. Dieser Tag markiert die Zeit, die Frauen im Durchschnitt länger tätig sein müssen, um das Gehalt zu verdienen, welches Männer bis zum 31. Dezember des Vorjahres bekommen haben. In diesem Jahr ist es der 21. März.


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