Junge Union zu Gast in der Kreisverwaltung
Auf Einladung von Landrat Michael Lieber besuchten Mitglieder der Jungen Union im Kreis die Kreisverwaltung Altenkirchen. Im Gespräch mit Landrat Lieber wurde die Brücke von der historischen Entwicklung, über das Potential bis zur zukünftigen Entwicklung des Kreises geschlagen.
Altenkirchen. Mitglieder der Jungen Union trafen Landrat Michael Lieber in der Kreisverwaltung zum Gedankenaustausch.
Heute steht der Kreis vor großen Herausforderungen. Dazu gehört in erster Linie die finanzielle Lage. Seit zwei Jahren kann der Kreis Altenkirchen keinen ausgeglichen Haushalt mehr vorlegen. In diesem Zusammenhang übte Lieber auch Kritik am Entschuldungsfond der rot-grünen Landesregierung.
„Die Länder entschulden sich auf dem Rücken der Kommunen“, sagte Lieber. Gleichzeitig verwies er auf das Urteil des rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshofes, wonach der derzeitige kommunale Finanzausgleich für verfassungswidrig erklärt wird.
Trotz der Finanzknappheit stehen viele Projekte auf dem Plan. Gearbeitet wird ständig an der Verbesserung der Mobilität. Die Verkehrsverbindungen müssen weiter ausgebaut werden. Das zeige auch die Kampagne „Anschluss Zukunft“, der sich zahlreiche Unternehmen aus dem Kreis und viele Bürgerinnen und Bürger angeschlossen haben. “Im Kreis gibt es viele hochqualifizierte, weltweit agierende Unternehmen“, unterstrich Lieber die Wichtigkeit der Kampagne.
Ebenso arbeitet der Kreis an der Energiewende. „Auch wir werden unseren Teil zur Energiewende beitragen“, erklärte Lieber angesichts der Windkraft-Diskussion. Doch sei die Installation von Windkraftanlagen aufgrund sehr hoher Naturschutzraten im Kreis sehr schwierig. Nach wie vor fehlt es am Windkrafterlass des Landes. Der Kreis hat ein eigenes Klimaschutzkonzept verabschiedet, das sich derzeit in der Umsetzungsphase befindet. Auch in der Nutzung regenerativer Energien ist der Kreis Vorreiter: „Ich weise nur auf das Nahwärmenetz Glockenspitze hin, das wir gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen betreiben“.
Nach dem Angebot des Kreises für junge Leute gefragt antwortete Lieber, dass
der Kreis zahlreiche Sportanlagen biete, die in weitaus besserem Zustand seien als in den meisten Städten. Hinzu kommen unzählige Natur- und Freizeitmöglichkeiten.
Als weiteres Argument führte Landrat Lieber die im Vergleich zu den Ballungszentren günstigen Mieten und Bauplätze an. „Unser Ziel ist es auch, den Kreis als attraktiven Wohnstandort zu etablieren“, sagte Lieber.
Der Besuch begann vor der Ahnengalerie des Kreishauses, an der Lieber die Amtszeiten seiner Vorgänger erläuterte. Darunter die von Wilhelm Boden, der zugleich erster Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz war.
„Der Landkreis Altenkirchen ist einer der wenigen Kreise, die seit der Gebietsreform Preußens 1816 unangetastet geblieben sind“, erklärte Lieber. Das liegt vor allem an der Größe des Kreises. Damals musste es dem Landrat möglich sein, binnen eines Tages alle Ortschaften mit der Kutsche erreichen zu können.
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