Projekt "Hospiz macht Schule" in Horhausen
Der Hospizverein Altenkirchen führte an der "Glück Auf" Grundschule in Horhausen ein einwöchiges Projekt "Hospiz macht Schule" durch. Die Themen "Verlust, Tod und Sterben" wurden kindgerecht bearbeitet. Zum Abschluss gab es ein Fest und Präsentation.
Horhausen. Im März führten ehrenamtliche Hospizhelferinnen des Hospizvereins Altenkirchen in der Klasse 3a der „Glück Auf“ Grundschule Horhausen das einwöchige Projekt „Hospiz macht Schule“ durch.
Viele Kinder sind schon einmal mit den Themen „Verlust und Tod“ auf unterschiedlicher Weise in Berührung gekommen: Tod des Haustieres, Umzug der Familie oder des besten Freundes, Scheidung der Eltern oder sogar das Versterben eines Familienmitgliedes.
„Hospiz macht Schule“ hat zum Ziel, im Rahmen einer Projektwoche gerade Kinder im Grundschulalter mit dem Thema „Tod und Sterben“ nicht allein zu lassen. Im geschützten Rahmen sollen sie vielmehr die Möglichkeit bekommen, alle Fragen, die sie zum Thema Abschiednehmen/Lebensende bewegen, zu stellen und so gut wie möglich beantwortet zu bekommen. Bei Kindern ist es nicht anders als bei Erwachsenen: Was man kennt, davor hat man weniger Angst.
Die Klasse 3a der Grundschule Horhausen hatte sich mit ihrer Klassenlehrerin Tanja Neitzert auf diese Projektwoche eingelassen. Jeder Tag in dieser Woche hatte einen neuen Themenschwerpunkt. Die Drittklässler haben sich mit den Themen „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Vom Traurig sein“ und „Trost und Trösten“ altersgerecht auseinander gesetzt. In Bildern, Liedern, eigenen Erfahrungsberichten, Filmen, Arbeit in Kleingruppen und Briefen konnten die Kinder ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Am letzten Tag fand ein Abschlussfest mit Musik, Tanz und einem Buffet statt, zu dem auch die Eltern eingeladen waren. Die Kinder konnten von ihren Erlebnissen berichten, und die kreativen Ergebnisse der Projektwoche präsentieren.
In Anwesenheit der Eltern dankten Schulleiterin Beate Messner und Klassenlehrerin
Tanja Neitzert den Kindern für ihre gute Mitarbeit und den Eltern für ihr Einlassen und ihr Vertrauen. Dank sagten sie auch dem Hospizverein Altenkirchen e.V. und seinen ehrenamtlichen Hospizhelfern für eine harmonische, qualifizierte und einfühlsame Zusammenarbeit.
Für die Mitarbeiter des Hospizvereins Altenkirchen e.V., die sich in ihrer Freizeit diesem Projekt widmen, war es die zweite Durchführung des Projekts. Alle sind sich darüber einig, dass das Projekt erfolgreich war. Dies lag zu einem ganz großen Teil an den Schülern, die offen, diskurtierfreudig und immer neugierig dabei waren.
„Wir freuen uns auf das kommende Projekt, weil es uns wichtig ist und es Freude bereitet, mit Kindern an diesen Themen zu arbeiten“, so Andrea Hahn Hassel, Marion Dahse, Lilli Hambach, Konstantin Müller, und Diana Bieler.
Hospizkoordinatorin Erika Gierich dankte der Schule und den Eltern für die Bereitschaft, sich auf das Projekt einzulassen und den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.
Entwickelt von der Hospizbewegung Düren e.V. ist das Projekt bereits in 15 von 16 Bundesländern etabliert.
Infos zum Projekt „Hospiz macht Schule“ über den Hospizverein Altenkirchen unter Tel: 02681-879658, allgemeine Infos unter: www.hospizmachtschule.de
Der Hospizverein Altenkirchen bietet Beratung und Begleitung in hospizlichen und palliativen Fragen.
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