Festgottesdienst in Wissen mit besonderer Note
Das Stadtjubiläum hatte viele Programmpunkte. Eigenen und gemeinsame mit dem 62. Rheinischen Schützentag. Einen besonderen Höhepunkt bildete der Festgottesdienst in der Pfarrkirche "Kreuzerhöhung". Der eigens dafür gegründete Projektchor präsentierte die "Missa Salve Regina" von Jean Langlais.
Wissen. Das Jubiläum der Stadt „Mehr als 1100 Jahre“ hatte viele Facetten. Eine davon war der Festgottesdienst, am Samstag, 13. April. Dazu war im letzten Herbst ein Projektchor gegründet worden, der unter der Leitung von Kirchenmusiker Andreas Auel die „Missa Salve Regina“ von Jean Langlais einstudierte.
Es war eine wahre Meisterleistung, was Sängerinnen, Sänger und Musiker im ökumenischen Festgottesdienst präsentierten. Begeisterte Gottesdienstbesucher spendeten stehende Ovationen und vor der Kirche gab es uneingeschränktes Lob.
Die „Missa Salve Regina“, für Chor, Posaunen, Orgel und Trompete des französischen Komponisten gilt als zeitgenössisches Musikwerk und als nicht einfach. Jean Langlais verknüpfte musikalische Komponenten des frühen Mittelalters genial mit den Veränderungen sakraler Musik zum Lobe Gottes.
Dieser historische Hintergrund führte zur Idee, das Werk zum Jubiläum einzustudieren und aufzuführen. Es war ein besonderer Hörgenuss, dem Chor im Zusammenspiel mit zwei Orgeln und den Bläsern zu lauschen.
Nirgendwo könne man ein Stadtjubiläum besser feiern als in der Kirche, meinte Pfarrer Martin Kürten im Gruß an die vielen hundert Gottesdienstbesucher. Er erinnerte an das Fundament des christlichen Glaubens und die Gemeinsamkeiten der Christen beider Konfessionen. In Wissen werde eine lebendige ökumenische Gemeinschaft gepflegt, so Kürten und rief den Besuch von EKD-Ratspräsident Nikolaus Schneider bei Papst Franziskus in Erinnerung. Der erste Deutsche, der zur Privataudienz des neuen Papstes eingeladen wurde, und dessen Besuch ohne Zweifel viele Hoffnungen auf eine positive Weiterentwicklung der Ökumene weckt.
Den europäischen Part übernahm Diana Marshall aus Letchworth, Fabrice Gendreau aus Chagny und Christian Klemenz aus Krapkowice. In den jeweiligen Landessprachen sprachen sie die Fürbitten.
Während der Kommunion gab es einen wundervollen Kontrapunkt zur gewaltigen „Missa Salve Regina“ von Jean Langlais. Felix Mendelsohn-Bartholdys „Salve Regina“ erklang. Sopranistin Antje Bischof aus Waldbröl war blitzschnell nach Wissen gekommen, um Dr. Katrin Salveter, die aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, zu ersetzen. Für die Wissener Sopranistin traurig, sie hatte sowohl im Chor als auch mit den Streichern intensiv über viele Wochen geprobt, aber sie war als Zuhörerin anwesend und begeistert.
Am Ende dankte Bürgermeister Michael Wagener den Geistlichen, dem Projektchor und den Mitwirkenden für dieses besonderer Erlebnis und das Engagement. Vor allem galt der Dank Andreas Auel, der mit viel Liebe, Leidenschaft und Arbeit das Projekt mit rund 70 Frauen und Männern realisierte.
Dem Festgottesdienst vorausgegangen war eine Baumpflanzaktion in den Steinbuschanlagen. Die Stadt Chagny hatte als Jubiläumsgeschenk einen Baum mitgebracht und die Ortsgemeinden hatten gemeinsam ebenfalls einen Baum geschenkt.
(hws)
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