"Passion - Die Show" mit Timo Wopp im Kulturwerk
Timo Wopp gastiert am Samstag, 4. Mai, ab 20 Uhr im Kulturwerk in Wissen. Es gibt noch Tickets für die Veranstaltung, die in den großen Städten als Straßenfeger bekannt ist. Timo Wopp, scharfzüngiger Kabarettist, Jongleur - der Mann ist ein Phänomen - ein Wolf im Schafpelz.
Wissen. „Weltklasse...Das Gesamtkunstwerk wirkt wie aus einem Guss und räsentiert einen Künstler, den man gesehen haben muss, um es zu glauben“, so schreibt jedenfalls der Bonner Generalanzeiger.
Passion ist das erste Solo-Programm von Timo Wopp und steht ganz im Zeichen der
Lebenshilfe. Lebenshilfe für sein Publikum. Denn Wopp selbst ist perfekt. Aber zum Glück ist er auch so großzügig, die Geheimnisse seiner Vollkommenheit mit seinen Zuschauern zu teilen. Ein moderner Jesus - mit dem kleinen Unterschied, dass ihm nichts heilig ist – vor allem nicht er selbst. Kein Thema ist ihm zu groß, ob Politik, Wirtschaft, Erziehung oder Religion, Timo Wopp ist Experte für alles, coacht sich zwei Stunden um Kopf und Kragen und illustriert dabei scharfsinnig und komisch, dass der Puls der Zeit oft am Rande des Wahnsinns liegt.
Wenn er wollte, könnte Timo Wopp als Moderator und Comedian einfach sympathisch sein. Er könnte auf jedes Podium treten und sich direkt in die Herzen seiner Zuschauer spielen. Denn optisch bringt er erst einmal alles mit, was Schwiegermütter angeblich so mögen. Er hat eine sonnige Ausstrahlung und ein freundliches Wesen. Etwas beinahe Vertrauenswürdiges umgibt ihn, wenn er auf der Bühne steht. Aber das dauert nur so lange bis er den Mund aufmacht.
Mit jedem Satz zerbricht er ein Stück des ersten Eindrucks. Angeblich gibt es ja keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Doch Wopp schafft sich einfach eine. Dann zerbricht er sein anfängliches Sunnyboy-Image mit jedem Satz in immer kleinere Scherben, um sich anschließend auf den Trümmern neu wieder aufzubauen: Als zuweilen scharfzüngigen, zuweilen arroganten Beobachter. In seinen Nummern stellt er sich, wenn es die Pointe erfordert, über sein Publikum, um von oben die eine oder andere Gemeinheit hinunterzuschleudern. Wer hier im Publikum sitzt, fühlt sich herausgefordert und bekommt das Bedürfnis, ihm das richtige Leben einmal zu zeigen oder ihm zumindest zurufen: „Du wirst schon noch sehen, Bürschchen!“. Doch dann schießt er, gänzlich unerwartet, gegen sich selbst. Dank dieser Mischung aus Frechheit und Selbstironie lacht sein Publikum bereitwillig mit, selbst dann, wenn es einen Spiegel vorgehalten bekommt.
Man lässt sich von ihm an Grenzen mitnehmen, weil er diese über neue Wege
erreicht. Timo Wopp nennt das Kind beim Namen, wie hässlich es auch sein mag. Herausforderung, das wird nach einer Weile deutlich, ist das Herzstück seiner Auftritte. Besonders anschaulich und eindrucksvoll wird das, wenn Wopp die verbalen Spitzen mit seinen Jonglierkünsten zusammenführt und die Bälle
und die Keulen herausfordert.
In seinen Auftritten wird klar, dass der einfache Weg nicht Wopps Weg ist. Sprachlich achtet er darauf, die Balance zwischen Schnelligkeit und Schlagkraft seiner Gags nie zu verlieren. Wenn er dann anfängt zu jonglieren muss er zusätzlich Schnelligkeit und Schwerkraft im Gleichgewicht halten. Dabei wirkt er als würde er selbst Naturgesetzen mit etwas Arroganz entgegentreten. Auch hier bestimmt nur er, wo die Grenzen liegen. Noch einmal muss sich der Zuschauer von einer Meinung über Timo Wopp verabschieden, weil zu der spitzen Zunge auch
noch zwei Hände gehören, die Erstaunliches leisten. Dabei wirkte er doch so harmlos auf den ersten Blick – der Wopp im Schafspelz.
Also nix wie hin: Tickets gibt es für 20 Euro (Schüler, Studenten u. Schwerbehinderte 16 Euro) bei den bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen oder im Ticketshop der Seite www.kulturwerk-wissen.de. An der Abendkasse kosten die Karten 22 bzw. 18 Euro.
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