Nachwuchsförderprogramm von CDU und JU vorgestellt
Vor allem das nachlassende politische Engagement und Desinteresse unter Jugendlichen waren für die CDU und die Junge Union Rheinland-Pfalz Gründe, um vor fünf Jahren ein Nachwuchsförderprogramm ins Leben zu rufen. Die zwei Teilnehmer aus dem Kreis Altenkirchen begleiten den Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach bei zahlreichen Terminen, absolvieren politische Seminare und gehen auf Exkursionen. Sie berichteten jetzt von ihren Erlebnissen.
Betzdorf. „Ich will Jugendliche für Politik interessieren und ihnen Gelegenheit geben, einen Einblick in den Beruf zu bekommen.“ Gründe für den Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach sich als Mentor für das Nachwuchsförderprogramm der Jungen Union Rheinland-Pfalz und der Landes-CDU zu engagieren.
Über die Inhalte und Ziele des Programms informierten jetzt Wäschenbach, der Kreisvorsitzende Dr. Josef Rosenbauer, sowie die beiden Teilnehmer aus dem Kreis Altenkirchen, Thilo Kipping und Justus Brühl, im Bürgerbüro der CDU in Betzdorf.
Der Startschuss für das von Rosenbauer ins Leben gerufene Nachwuchsförderprogramm fiel 2008. Inzwischen nehmen 80 junge Leute aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland daran teil, wobei jeder Kreis zwei Teilnehmer stellt. Ein Praktikum und diverse Wochenendseminare (etwa zu den Themen Kommunalpolitik und Rhetorik), die in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt werden, sind während der zwei Jahre, die die Mentees jeweils absolvieren, obligatorisch.
Dazu kommt eine Reihe weiterer Veranstaltungen – durchaus nicht einfach, dies neben Schule, Studium und Beruf zu bewältigen. Doch die Gesprächsteilnehmer sind sich einig: für beide Seiten (Mentees und etablierte Politiker) ist es eine Win-Win-Situation. „Das eigene Verständnis von Politik wird gefördert und die eigene Meinung wird anerkannt. Man bekommt das Gefühl, gebraucht zu werden“, so Thilo Kipping, der aus Kirchen stammt und in Bonn Volkswirtschaftslehre studiert.
Und Wäschenbach lobt, dass „Dynamik, Frische und neue Gedanken“ Einzug halten.
Natürlich dient das Programm, sei Name verrät es, nicht zuletzt der Nachwuchsgewinnung. Hierbei sei eine kontinuierliche Arbeit wichtig, wie Rosenbauer betonte. Man müsse auf allen Ebenen der Politik Nachwuchs haben. Dabei ist er sich durchaus bewusst, dass auch dieses Programm keine Allzweckwaffe gegen Politikverdrossenheit auf Seiten der Jugendlichen ist, sieht aber immerhin kleine Erfolge.
Justus Brühl engagiert sich, wie auch Thilo Kipping, schon seit längerem in der Jungen Union (dies ist allerdings keine Voraussetzung für die Teilnahme am Programm) und spricht im Freundeskreis über seine Erlebnisse, um so Interesse zu wecken und die Scheu vor einem Engagement in der Politik zu nehmen.
Besonderen Eindruck hat auf ihn die Teilnahme am Landesparteitag gemacht – dort standen die Teilnehmer des Nachwuchsförderprogramms gemeinsam mit Gründungsmitgliedern der rheinland-pfälzischen CDU und Altkanzler Helmut Kohl auf der Bühne. (bud)
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