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Nachricht vom 29.02.2008    

WW-Bank für die Zukunft gerüstet

Die Vorteile einer Regionalbank liegen auf der Hand. Vor allem, wenn es wie zur Zeit auf den internationalen Finanzmärkten kriselt. Allerdings geht diese Krise auch nicht spurlos an den Regionen vorüber. Dennoch: Die Westerwald Bank konnte auch im vergangenen Jahr ihre marktführende Stellung weiter ausbauen. Konsequente Kundenorientierung habe den Erfolg letztlich gesichert, sagte Bankvorstand Wilhelm Höser am Freitag in der Bilanz-Pressekonferenz in Hachenburg.

bilanz pk in hachenburg

Region/Hachenburg. Die Westerwald Bank konnte im vergangenen Jahr ihre Bilanzsumme um 1,5 Prozent steigern. Das gaben Bankvorstand Wilhelm Höser und Bankvorstand Markus Kurtseifer am Freitag in einer Bilanz-Pressekonferenz in Hachenburg bekannt. Wesentlich hierbei war die Ausweitung der Einlagen um knapp 1,8 Prozent auf nun 1,45 Milliarden Euro. Bei einem Neu-Kreditvolumen von etwa 287 Millionen Euro betrug das ausgewiesene Wachstum des Kunden-Kreditgeschäftes 0,6 Prozent, erläuterte Höser. Dabei habe sich der private Konmsum eher als Hemmschuh beziehungsweise Belastungsfaktor erwiesen, hervorgerufen vor allem durch die Mehrwertsteuer-Erhöhung, so Höser. Auch für 2008 erwartet der Bankvorstand eine stabilie Konjunktur, allerdings bei einer eher rückläufigen Wachstumsrate. Höser: "Die Menschen sparen mehr und konsumieren weniger, um für das Alter vorzusorgen." Gerade auf diesem Gebiet sehe auch die Westerwald Bank für die Zukunft ein wichtiges Aufgabenfeld.
Der eigentliche Treiber der Konjunktur seien auch in der heimischen Region die Ausrüstungs-Investitionen gewesen. Höser: "Die Unternehmer glauben wieder an die Konjunktur." Sorgen machen den Bänkern allerdings die steigenden Zahlen bei den Verbraucher-Insolvenzen – im Gegensatz zu denen bei den Unternehmen.
Vor allem bei den Baufinanzierungen sei die Situation nicht leicht. Hier lasse sich im Moment – auch angesichts der Konkurrenzsituation – kaum etwas verdienen. Alles in allem ist das Kundenvolumen im genossenschaftlichen Finanzverbund um 2,2 Millionen Euro gestiegen, von 3.708 Millionen Euro 2006 auf 3.789 Millionen Euro 2007. Auch im Dienstleistungsgeschäft seien die genossenschaftlich organisierten Banken gut positioniert.
Einen großen Wert werde man auch in Zukunft auf die Mitgliedschaften und deren Ausweitung legen, unterstrich Höser. Im Jahr 2007 gab es zum 31. Dezember 68.856 Mitglieder – ein Zuwachs gegenüber 2006 von 2,1 Prozent. Höser beszeichnete die Werbung um neue Mitglieder als eine „strategisch wichtige Aufgabe“ mit „Ankerfunktion“. Der Kunde müsse das Gefühl haben, das sei "seine" Bank.
Leicht gestiegen ist im Jahr 2007 der Personalaufwand, während der Sachaufwand – ohne IT-Bereich (hier wurden Mehrkosten verzeichnet) – gesunken ist.
Unter Druck geraten ist der Zinsüberschuss. Der Margendruck im Neugeschäft sei enorm, so Höser, vor allem bei der Baufinanzierung. Der Jahresüberschuss sank nach dem Rekordjahr 2006 mit 6.418 Millionen Euro auf 4.858 Euro im vergangenen Jahr. Dennoch, so konstatierte Höser: „Eine gute Bilanz“, zumal sich auch die Eigenkapitalentwicklung sehen lassen kann – ein Steigerung von 95.403 Millionen auf 100.210 Millionen Euro. Höser: Trotz der Schwierigkeiten auf den Märkten sei 2007 ein sehr gutes Jahr für die Westerwald Bank gewesen.
Eine Menge Geld investiert die Westerwald Bank in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier wurden 180.000 Euro mehr ausgegeben als 2006. Die Mitarbeiter, so Höser, "sind unser wichtigstes Aktivum, denn entscheidend sind die Menschen." Auch in diesem Jahr werde man auf diesem Gebiet wieder einiges tun.
Auch bei den Bauinvestitionen fielen erhebliche Kosten an, nicht zuletzt durch den Umbau und die Sanierung der Geschäftsstelle in Wissen, eine von insgesamt 41 in der Region. Mit 419 Vollzeit-Mitarbeitern und 520 in Teilzeit Beschäftigten sei die Westerwald Bank der größte regional tätige Arbeitgeber, so Höser. Für 2008 stehen weitere erhebliche Investitionen an, so der Neubau der Geschäftsstelle in Betzdorf.
Erfolgreich hat sich die Maklertätigkeit der Bank entwickelt. Insgesamt wurden 2007 139 Objekte vermittelt, außerdem 11 Grundstücke.
Auch in Zukunft will sich die Westerwald Bank stark für die Region engagieren. Höser: "Das ist eine Herzensangelegenheit." Vor allem auf die Förderung der Jugend hat die Bank ihr Auge gerichtet, etwa durch das Angebot eines Bewerbungstrainings oder Berufsinformationen gemeinsam mit der Handwerkskammer. In diesem jahr soll zuedem der "Azubi-Check" mit eingebunden werden. Dazu kommen wieder etliche informative Veranstaltungenfür Privat- und Firmenkunden unter anderem zur Abgeltungssteuer, wo Höser erheblichen Informationsbedarf sieht. Aber auch die Vereine der Region sollen weiter unterstützt werden.
Als Zielvorgabe hat sich der Vorstand gesetzt, einen noch engeren Dialog mit den Kunden zu suchen und die Wettbewerbsfähhigkeit weiter zu verbessern. Das heißt für Höser: Nutzung aller Vertriebskanäle. Damit hat man schon begonnen, indem man das Telefonbanking installiert hat, jetzt schon ein großer Erfolg mit etwa 7000 registrierten Anrufen pro Woche. (rs)
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Bilanz-Pressekonferenz in Hachenburg: Bankvorstände Wilhelm Höser (links) und Markus Kurtseifer. Foto: Reinhard Schmidt


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