Steineroth feierte drei Tage das 575-jährige Jubiläum
Rundum gelungen war das Fest in Steineroth zum 575-jährigen Jubiläum. Es gab drei Tage lang ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Der Sonntag stand im Zeichen des gemeinsamen Feierns mit den Familien und Kindern. Die jüngsten Dorfbewohner hatten ihren großen Auftritt.
Steineroth. Die kleine 600 Seelengemeinde lud am Wochenende zum großen Fest, denn das Dorf kann auf eine 575-jährige Geschichte zurückblicken. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Steineroth stammt aus dem Jahre 1438. Darin stellt Gerhard von Selbach dem Grafen von Nassau einen Lebensrevers aus, unter anderem über Güter, die er in Steineroth gekauft hat. So ist es in der Dorfchronik nachzulesen.
Mit einem drei Tage währenden Fest, feierte das Dorf nun sein großes Jubiläum, gemeinsam mit vielen Gästen. Den Auftakt machte ein Klavierkonzert in der St. Petruskirche mit dem „Kalliopé Piano Trio“ aus Prag und Liedbeiträgen des MGV „Einigkeit“ Steineroth. Später folgte ein Theater- und Varieteeabend im Bürgerhaus mit der Gruppe „Saalü“.
Der Samstag stand ganz im Zeichen von musikalischer Unterhaltung und geschichtlichem Rückblick auf die „Dorfgeschichte aus 100 Jahren“. Am Nachmittag gab es ein Konzert der Molzhainer Dorfmusikanten vor dem Bürgerhaus, drinnen konnten Filme und Fotos aus der jüngeren Dorfgeschichte betrachtet werden. Für Samstagabend stand ein Open Air Konzert mit den Gruppen "@coustics" und Jojo Weber im Programm, welches mit rund 700 Gästen ganz toll besucht war, wie der Ortsbürgermeister Gottfried Frings berichtete.
Sonntag war dann natürlich der Hauptfesttag doch leider wurde dieser immer wieder von Regenschauern überschattet. Mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Rudolf Reuschenbach und der Mitwirkung der Chorgemeinschaft „Zufriedenheit" Kausen und dem MGV „Einigkeit“ Steineroth begann der Tag.
Später fand die Markteröffnung durch Bürgermeister Frings mit einem zünftigen Fassanstich statt. Ihm zur Seite standen der Pfarrer Alois Weller und die Diakone Marco Kötting und Wilfried Voigt, welche alle drei gebürtige Steinerother sind. Auch am Sonntag wurden im Bürgerhaus Filme und Bilder als Dokumente der Zeitgeschichte präsentiert.
Für die Kleinen gab es einen Kinderflohmarkt, Kinderschminken und die Erlebniswaldschule auf dem Kindergartengelände. Den Frühschoppen gestaltete der Musikverein Kausen und später unterhielt der MGV "Plus" Sassenroth mit seinen Liedern die Festbesucher. Etwas für das Auge bot eine Kindertanzgruppe aus Gebhardshain.
In einigen Metern Entfernung vom Bürgerhaus wurde ebenfalls unterhaltendes Bühnenprogramm geboten. Dort trat die Tanzschule Victor Scherf „Let`s Dance“ aus Altenkirchen auf und erhielt viel Beifall.
Mit Spannung erwarteten Eltern, Geschwister und Großeltern allerdings den Auftritt der jüngsten Dorfbewohner. Die Kleinen aus der Comenius-Kindertagesstätte Steineroth hatten auch so einiges einstudiert. Da wurden Lieder aus Afrika und von den Indianern Nordamerikas vorgetragen, dazu getanzt und getrommelt. Eine zweite Gruppe trat als Blumen, Schmetterlinge und Käfer auf und zeigten, wie die kleinen Insekten um die bunten Blüten schwirrten. Angesagt hatte sich außerdem noch die Flamencogruppe „Danza Flamenca“ und die Bindweider Bergkapelle. Noch während dem Auftritt der Kinder gab es allerdings einen kräftigen Regenschauer, so dass erst einmal alle Zuschauer und Bühnenakteure ins Trockene flüchteten.
Um den großen Tag in Steineroth entsprechend feiern zu können, waren die L 288 und die Lindentalstraße im Ortskernbereich gesperrt. Dort, sowie rund um die kleine Dorfkirche hatten viele Marktstände ihre Plätze eingenommen. Es gab Kunsthandwerk aller Art zu sehen, altes Handwerk wie Drechseln und Korbflechten, aber auch Stände mit Haushaltswaren und Lederwaren. Interessant nicht nur für die Kleinen waren die Hühner, Schafe und Kühe, die aus nächster Nähe betrachtet und sogar gestreichelt werden konnten. Die Freiwillige Feuerwehr Gebhardshain präsentierte ihren Fuhrpark und auch das Sicherheitsmobil der Polizei war vor Ort.
Natürlich gab es auch jede Menge Kulinarisches, wie Kartoffelplätze vom Heimatverein Dauersberg, aber auch Pizza und Döner wurden geboten. Die kleine Ortsgemeinde hatte keine Anstrengungen gescheut und wirklich viel auf die Beine gestellt. Ein Fest, dass wohl vielen noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. (anna)
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