FDP im Kreis übt harsche Kritik
An den Plänen für den Ausbau der Windenergie im Landkreis Altenkirchen, speziell zum Thema "Giebelwald" äußert sich die FDP in einer Pressemitteilung. Dabei wird heftige Kritik formuliert, von Monsterbauten und der Zerstörung der Region ist die Rede.
Kreis Altenkirchen. Der AK-Kurier veröffentlicht die Pressemitteilung des FDP-Kreisverbandes Altenkirchen ungekürzt:
"Erstmals wird die Ministerin Ulrike Höfken konkret, wenn es um den Ausbau der Windenergie im Landkreis Altenkirchen geht. Jetzt endlich ist die Katze aus dem Sack!
Nahtlos übertreffen sich SPD und Grüne im Chaos und Bürgerverdummung. Herr Beck schmeißt mal eben reichlich 500 Millionen Euro aus dem Fenster ( Nürburgring, Flughafen Hahn und Schloßhotel Bergzabern ) - das waren mal eine Milliarde DM! Dann nimmt er sich eine kleine Magenverstimmung und war nie dabei gewesen.
Jetzt aber laufen die Umweltzerstörungsministerin Höfken und die Wirtschaftsverweigerin Lemke zur Höchstform auf. Frau Lemke freut sich, dass der einzige DAX-Konzern aus Rheinland-Pfalz -die BASF- schrittweise ins Ausland abwandert. Sie ist damit der personifizierte Gegenwind der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Fräu Höfken dagegen hat endlich zugegeben, dass sie das Wohlergehen des Waldes und damit der Tiere, Pflanzen und damit auch der Menschen nicht die Bohne interessiert.
Man denkt unweigerlich (frei nach Matthäus): „Nicht an ihren Worten sollt ihr sie erkennen, sondern an ihren Taten!“
Früher war es fast Frevel, wenn man einer Blume im Wald zu nahe trat oder der Hund im Unterholz stöberte. Jetzt endlich sollen die Autobahnen in die Berge gebaut werden, Millionen Tonnen von Schotter in den Giebelwald gekarrt, tiefe Schluchten zugeschüttet und Tausende Bäume geopfert, damit die Juwis dieser Welt richtig dickes Moos machen können!
Der Kölner Dom ist ca. 150 m hoch, aber die geplanten Luftschrauber reichen über 200 m in die Höhe. Ein wenig werden auch die ewig klammen Kommunen mit Gewerbesteuern geködert. Wer aber noch glaubt, dass ein Windrad pro Jahr 70.000 Euro und mehr erwirtschaftet, sollte sich das lieber von Juwi garantieren lassen! Denn 40 Prozent der Jahresabschlüsse kommerzieller Windparks zeigten einen negativen cash-flow, das heißt, Geld wurde verbrannt! Warum wohl veröffentlichen Windparks keine langjährigen Leistungsbilanzen?
Wohl gemerkt – eine umweltschonendere Energieerzeugung und den Aufbau neuer Strukturen gibt es nicht zum Nulltarif, aber die auf landeseigenen Grundstücken errichteten Windanlagen sind finanziert mit dem Geld der Steuerzahler.
Unsere Heimat aber wird durch diese Monsterbauten unwiderbringlich zerstört, den Tourismus kann man endgültig beerdigen. Es war von Seiten der Ministerin nie ein echter Dialog geplant - die Verträge sind alle schon unter Dach und Fach - man wollte den Bürger vor Ort nie richtig einbinden in die Diskussion, man verachtet ihn, er stört nur!
Wenn die beiden grünen Damen immer wieder betonen, dass RLP im Jahre 2030 durch regenerative Energien versorgungsautark sei, beweist das nur, dass sie im Physikunterrricht damals nicht aufgepasst haben. Lastganglinien und Verbrauchsspitzen scheren sich einen Dreck um grüne Ideologie.
Wir bräuchten sage und schreibe 1680 Pumpspeicherwerke mit je 1000 MW Leistung, um im dunklen Winter bei Windstille 5 Tage lang mit Strom versorgt zu werden - aktuell sind nur 7000 MW am Netz! Der Strom wird an der Börse aktuell für 3 Cent pro Kwh verkauft, der Bürger aber zahlt mit Abgaben 27 Cent.
Eine riesige Subventionsblase, es wird sogar Geld für nicht gelieferten Strom bezahlt!
Die derzeit installierten 22500 Windanlagen produzieren soviel Strom, dass nach Abzug aller Verluste jeder Haushalt eine (!) Glühlampe a 40 Watt über 24 Stunden leuchten lassen kann. Die Nettoenergiebilanz einer Windanlage hat zum Ergebnis, dass die energetische Amortisation frühestens nach 17 Jahre beginnt (bei geplanter Laufzeit von 20 Jahren), selbst bei Solaranlagen sind nach 25-jähriger Betriebszeit 90 Prozent mehr Energie aufgewendet worden als Elektro-Energie geliefert wurde. Es läuft also etwas gewaltig schief im System und so kann es nicht weiter gehen.
So langsam bekommen die Bürger es auch mit, wenn die so genannte Energiewende ihnen das Geld aus der Tasche zieht und sich Stromkosten innerhalb kürzester Zeit verdoppeln. Bürgerinitiativen, wie die BI Siegtal, die den ungeordneten (aktuell nur hektischen ) Ausbau der erneuerbaren Energien in vernünftige Bahnen lenken wollen, sind unbedingt zu unterstützen, sie beweisen ihre Verantwortlichkeit dem Menschen und der Natur gegenüber, der rot-grünen Verantwortungslosigkeit ist Einhalt zu gebieten.
Wir müssen unbedingt innehalten und einen Masterplan für ganz Deutschland entwickeln, momentan bastelt jeder Landesfürst auf seiner eigenen Scholle, jeder will sich übertreffen in der Zahl der aufgebauten Windmühlen. Geld für Speichertechniken-Fehlanzeige. Neue Hochvoltleitungen-Bürgerproteste. Und dann immer wieder die moralische grüne Klatsche: ..ihr wollt doch nicht, dass die Atomkraft wieder zurück kommt? Nein, wir wollen nur ein wenig mehr Vernunft!"
Verantwortlich gezeichnet: Sandra Weeser und Dr. Axel Bittersohl (FDP)
in Betzdorf und Kirchen