Fröhlich und schön: Richtfest für den Neubau der Lebenshilfe
In Wissen-Schönstein entsteht die integrative Kindertagesstätte und ein Familienzentrum der Lebenshilfe im Landkreis. Dort wurde Richtfest gefeiert, so wie es seit altersher Brauch ist. Der Neubau war dringend nötig, denn der Standort des Förderkindergartens der Lebenshilfe war einfach viel zu eng und entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine moderne integrative Einrichtung.
Wissen. Das Richtfest eines Hauses ist immer etwas Besonderes, seit altersher. Es ist Symbol für die Leistung der Architekten und Handwerker aber auch Symbol für die zukünftigen Bewohner: „Seht her, jetzt kommt das Dach und bald ziehen wir ein“.
Bald einziehen können rund 40 Kinder in die neue integrative Tagesförderstätte der Lebenshilfe in Wissen-Schönstein. Zum Richtfest begrüßten Christel Krahm und Gerda Rühmann dann viele Gäste, die zum Fest geladen waren. Die Landtagsabgeordneten Anna Neuhof und Dr. Peter Enders, für den Kreis den Beigeordneten Konrad Schwan, Bürgermeister Michael Wagener und Ortsbürgermeister Franz Cordes, den Vorstand der Lebenshilfe, Eltern , das Architekten- und Planungsteam von LP12 aus Aachen, und die Handwerker.
Natürlich standen die Kinder der Tagesförderstätte im Mittelpunkt. Die muntere Gruppe wartet gespannt auf den Auftritt. Denn ein Haus für Kinder braucht die Mitwirkung von Kindern. Eine eigens umgeschriebenes Lied und ein „Bau-Gedicht“ wurden präsentiert, bevor der schön geschmückte Richtbaum an die Zimmerleute Jan Kleingries und David Fabian von Terhalle Holzbau aus Ahaus übergeben wurde.
Die beiden jungen Zimmerleute erfüllten ihre Aufgaben nach altem Brauch, der Richtspruch, mehrfach unterbrochen von „Komm´ Kamerad schenke ein!“ sorgte für Spaß. Das Glas zeigte sich recht stabil, aber auch ohne Scherben war dies ein schöner Tag für die Lebenshilfe.
Immerhin werden hier rund 1,8 Millionen Euro verbaut, es entsteht die neue integrative Kindertagesstätte und ein Familienzentrum. Krahm dankte dem Kreis, der Verbandsgemeinde, dem Land RLP, und dem Landesjugendamt, vor allem aber den vielen Spendern, die den Bau ermöglichen. Es gibt Fördergelder, allerdings nicht für das Familienzentrum. Hier muss die Lebenshilfe das Geld aufbringen. Es soll ein Zentrum sein, wo Eltern und Kinder gemeinsam einen Ort der Begegnung haben, Hilfe erhalten, wenn sie es wünschen.
Der Vorstand der Lebenshilfe brachte das Projekt auf den Weg. Es geht um die integrative Kindertagesstätte, die auch die UN-Menschenrechtskonventionen erfüllt. Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen sollen gemeinsam lernen, spielen und ganz entsprechend ihrem Bedarf gefördert werden. Eine reine Trennung heilpädagogischer Gruppen für behinderte Kinder wird es in der neuen Einrichtung nicht mehr geben.
Für den Kreis Altenkirchen wünschte Kreisbeigeordneter Konrad Schwan ein herzliches „Glück Auf“ und hatte auch gleich den Namensvorschlag dabei. „Haus Sonnenschein“ wäre ein gutes Omen, denn beim 1. Spatenstich habe auch die Sonne geschienen. Der Kreis lege Wert auf die Bereitstellung von Kita-Plätzen und nehme dafür auch viel Geld in die Hand. Das ist Geld für unsere Zukunft“, so Schwan.
Die neue Kita steht in Wissen, aber nur wenige Meter weiter beginnt das Areal der Ortsgemeinde Mittelhof. VG-Bürgermeister Michael Wagener sprach für die kommunale Familie und dankte der Lebenshilfe als freier Träger für das Engagement um die Schaffung einer solchen Einrichtung. „Natürlich übernimmt die Stadt/Verbandsgemeinde auch einen Teil der Kosten, es ist für uns enorm wichtig“, so Wagener. „Wir freuen uns schon auf das Einweihungsfest mit euch“, meinte der Bürgermeister zu den Kindern.
Darauf freuen sich auch Architekt Andreas Knackstedt, Projektplaner Josef Messing und der Bauleiter vor Ort, Wilhelm Wirths. „Wir schaffen die Termine, am 1. Dezember kann Einweihung gefeiert werden", waren sich die Herren einig. (hws)
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