Blick auf fünf Jahre Netzwerkarbeit
In einer Pressemitteilung blickt die Kreisverwaltung Altenkirchen auf fünf Jahre Netzwerkarbeit zum Kindeswohl zurück. Neben den Netzwerkkonferenzen wurde unter anderem das Konzept "Frühe Hilfen" auf den Weg gebracht und eine Kinderkrankenschwester des Gesundheitsamtes begleitet auf Wunsch Eltern und Kind.
Altenkirchen. Das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit (Landeskinderschutzgesetz) in Rheinland Pfalz feiert 2013 sein fünfjähriges bestehen. Nach Feierlichkeiten auf Landesebene blicken aus diesem Anlass auch die Netzwerkkoordinatoren im Landkreis Altenkirchen zurück, was sich in den vergangenen fünf Jahren getan hat.
Melanie Sühnhold, die die Netzwerke zum Kindeswohl von Anfang an begleitet hat, und Mark Schneider, der die Aufgabe seit 2009 beim Jugendamt wahrnimmt, haben seit 2008 über 40 Veranstaltungen mit ca. 1650 Teilnehmern organisiert. Zu den Netzwerkveranstaltungen werden im ganzen Landkreis Vertreter eingeladen, die in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Hauptsächlich dienen die Netzwerkkonferenzen dazu die Teilnehmer aus Schule, Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, von Polizei und Jobcenter miteinander bekannt zu machen und die gegenseitigen Strukturen besser kennen zu lernen.
Ziel ist dabei das Kindeswohl fallunabhängig in den Blick zu nehmen und die Strukturen besser aufeinander abzustimmen. Parallel zu den Netzwerkkonferenzen wurden durch die Mitarbeiter des Jugendamtes auch zahlreiche so genannte „Frühe Hilfen“ konzipiert und gemeinsam mit Trägern aus Jugend- und Gesundheitshilfe zur Umsetzung gebracht.
Beispielsweise wurde gemeinsam mit der Erwachsenenpsychiatrie in Wissen und dem Verein Hiba e.V. eine Gruppe für Kinder psychisch kranker Eltern eingerichtet, die zum Ziel hat, die Kinder über die Erkrankung ihrer Eltern zu informieren und den Kindern die Auseinandersetzung mit der Erkrankung möglich zu machen.
Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung wurde zu Jahresbeginn eine weitere Unterstützungsmöglichkeit für Eltern mit sehr jungen Kindern im Kreis eingerichtet. Gemeinsam wurde sich die „Bundesinitiative Familienhebammen“ zu nutze gemacht. Seitdem besucht eine Kinderkrankenschwester des Gesundheitsamtes auf Wunsch Eltern mit Kindern bis zum ersten Lebensjahr und gibt Anregungen zum Beziehungsaufbau zwischen Eltern und Kind und zur angemessenen Versorgung des Kindes.
Resümierend stellt Melanie Sühnhold fest: „Uns ist in den vergangenen fünf Jahren schon vieles gelungen und wir haben schon einiges zur Verbesserung des Kindeswohls im Landkreis Altenkirchen erreicht. Allerdings haben wir auch noch viele Ideen für die nächsten fünf Jahre.“
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