Mit Hippy fit für die Schule
Die Vorschulkinder, die am Programm der AWO "Fit für die Schule" teilnahmen erhielten jetzt ihr "Hippy-Diplom". Das interkulturelle Familienprogramm fördert Kinder und Eltern, zum Thema Schule und Schulbesuch. Im September startet eine Runde im Hippy-Programm.
Hamm/Wissen. Jedes Jahr kurz vor den Sommerferien erhalten Schulkinder ihre Zeugnisse. Nun erhielten einige Vorschulkinder auch ein Zeugnis vom AWO-Kreisverband, nämlich ihr „Hippy-Diplom“.
Seit nun vier Jahren läuft in den Verbandsgemeinden Hamm und Wissen das interkulturelle Familienprogramm „Fit für den Schulbeginn“, das vier- bis sechsjährigen Kindern und deren Eltern hilft, sich auf die Schule vorzubereiten. Im November 2008 ist der AWO-Kreisverband Altenkirchen eine Kooperation mit Hippy-Deutschland e.V. eingegangen und seit Sommer 2009 wird das Hippy-Programm mit Eltern und Kindern mit Migrationshintergrund, deutschstämmigen Aussiedlern aber auch deutschen Familie mit besonderem sozialen Bedarf durchgeführt.
Hippy steht für „Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters“ und bedeutet frei übersetzt Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Vorschulkindern oder ganz einfach: Kinder fit für die Schule machen! Und genau das passiert auch in Hamm und Wissen.
Der erste und wichtigste Lernort für Kinder ist die Familie. Und daher haben sich die Familien mit ihren Kindern vor allem zu Hause auf den bevorstehenden Schulbeginn vorbereitet. „Der Schlüssel zum Kind sind die Eltern. Erst lernen die Eltern, dann die Kinder. Und damit dieses System auch funktioniert, kommt eine Hausbesucherin, die mit den Müttern die Lektionen lernt. Diese Aktivitäten zu Hause ergänzen die Vorschularbeit in den Kindergärten und Kindertagesstätten“, so Christa Orthen, Koordinatorin für die Verbandsgemeinden Altenkirchen, Hamm und Wissen. „Wir begleiten und unterstützen die Eltern dabei, sich aktiv und regelmäßig, täglich 15 Minuten, intensiv mit ihren Kindern zu beschäftigen.
Die Familien erhalten pro Woche ihre Spiel- und Lernaktivitäten und werden durch Rollenspiel darin eingeübt. Jede zweite Woche werden die Eltern von der Hausbesucherin Ayse Agir besucht und zweimal im Monat finden Gruppentreffen statt. „Hier werden die Eltern mit den Spiel- und Lernmaterialien der jeweiligen Woche vertraut gemacht. Es werden aber auch Themen aus den Bereichen Erziehung, Gesundheit, deutsches Bildungssystem und anderes aufgegriffen, darüber informiert und diskutiert“, betont Hausbesucherin Ayse Agir.
„Das gemeinsame Lernen mit den Kindern hat den Familien durchaus viel Spaß gemacht“, berichtete Ayse Agir. „Dieses gemeinsame Lernen hat vor allem das Selbstbewusstsein bei allen Mitgliedern der Familien gesteigert“, so Agir abschließend.
In der ersten Woche im September beginnt wieder eine neue Runde des „Hippy-Programms“. Dies steht, wie schon erwähnt auch Familien ohne Migrationshintergrund offen. Informationen und Anmeldungen erhält man im AWO-Teehaus in Hamm, Siegstraße 15, 02682/9679961.